[gelöst] Handschrift Erkennnung Testament

[Bernhard1958]

Quelle bzw. Art des Textes: Archiv Nürtingen
Jahr, aus dem der Text stammt: 1702
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Nürtingen

Hallo und Guten Abend,
Bei nachfolgenden Text kann ich leider keinen Zusammenhang erkennen. Kann mir Jemand helfen. Nur die erste (zweite) Zeile ist mir irgendwie klar:

Ich lese
5. Hannß Georg Ebner Zimmerergeselle, welcher
sich zu ...... ?



Kann mir jemand helfen - Danke im Voraus

Viele Grüsse Bernhard

[Michael]

Bernhard,
5. Hannß Geörg Ebner, Zimmergesell, welcher
sich zu Marx Witzelsdorf 2 1/2 Mail hinder
Wien, Ungarn zu verheurathet und
verbürgert, auch sich nicht nur allein
seines an vorermeltter seiner Mutter
seel:[igen] zu empfahen gehabten Erbs= son=
=dern auch seines hiebevor erhalttenen
Zugeldts oder Heürathsguths, in Craft
eines heraus geschickt= hiebey befind=
=lichen Schreibens gäntzlich verzeichen und
begeben hatt, dahero deßen port:
und waß Er sonsten vorhero do__ loco
gehabten under seiner Bevorstehenden
4. geschwistrigt gleichlich verthailt worden

[Bernhard1958]

Vielen Dank Michael, ich konnte zwar "Ungarn" lesen aber nicht glauben. Der Text ist noch etwas länger, kann ich den in diesem Thema zusätzlich einstellen oder ein neues Thema eröffnen.

Nochmals herzlichen Dank

Grüsse Bernhard

[Bernhard1958]

also hier ist der 2te Teil des Dokuments was ich auch nicht lesen kann.



Danke im voraus

Grüsse Bernhard

[Michael]

Bernhard,
doch dergestaltten, daß wann
Selbiger über kurtz oder lang wieder
hiehero kommen= sein Schreiben nimmer
gältten laßen= sondern sein Erbs=
=gebühr und anders wird fordern
soltte, Sie die Erben Ihme Solches
unaufhältlich refundiren woltten,
wie dann Ein Jeder für sich und für Seine mit
Erben, sofern Einer darvon, wieder ver=
=hoffen, und deß der Höchste gnädig
verhüeten wolle, ins verderben vnd
stekhen gerathen solte, daß sich ob=
=ligirt, daß Er woll bürg und

[Bernhard1958]

Hallo Michael, das ist einfach super - DANKE

nun sehe ich, dass das Schriftstück auf der Folgeseite weitergeht. Im Anhang habe ich den Schluss noch angehängt. Wenn Du Zeit und Lust hast, freue ich mich, wenn Du mir hierbei auch noch hilfst.



Kann man den Text so verstehen:
Der Hannß Georg Ebner ist in Richtung Wien oder Ungarn gewandert hat dort geheiratet und keiner von seinen Leuten zu Hause weiss genaues über sein Befinden. Er schrieb einen Brief ??? Seine Mutter verteilt seinen Erbanteil auf seine vier Geschwister - aber wenn er zurück kommt sollen die Geschwister seinen Erbanteil an Ihn aushändigen!

Vielen Dank Michael

Gruss Bernhard

[Michael]

Bernhard,
und Zähler seyn. p.
Und Haben die Erben hierauf einander
deß anglobens entlaßen, dabey aber
doch versprochen, alles getreülich anzu=
=zaigen, absonderlich aber deß von dem
Hannß Geörg empfahenden Erbs halber,
alles waß deßentweg hievor ge=
=schreben steth, staif und vöst zu haltten.
Damit folgt nun der
verstorbenen Margaretha
verlaßenschaft
die da ist, und bestehet

[Bernhard1958]

Danke Michael,

Eine Frage habe ich noch: Geht aus diesem Text hervor, woher die Mutter Margaretha weiss, dass der Sohn Hannß Georg in Marx Witzelsdorf (Wien oder Ungarn) lebt?

Vielen Dank für Dein Engagement Michael

Herzliche Grüsse
Bernhard

[Michael]

Bernhard,
nein, aber ich gehe davon aus, daß es damals eine Postkutsche gab, die Briefe nach Markt Witzelsdorf beförderte, denn es gab eine Verbindung von Cannstatt nach Wien.

[Bernhard1958]

cool Danke

[rigrü]

Ich denke, die Bemerkung "Ungarn zu" bedeutet soviel wie "in Richtung Ungarn", also zusammen: hinter Wien in Richtung Ungarn.

[Bernhard1958]

Danke rigrü für die Interpretation - leider erschliesst sich mir der Zusammenhang speziell im ersten Teil (erstes Bild) nicht wirklich.

Viele Grüsse
Bernhard