Kaufvertrag KRUG Seite 69/1 und 69/2

**jacq** · 21.02.2014, 00:20

Huhu,

69.1

An
Königlich-Hannoversche Landdrostei
zu Osnabrück.

Bericht
des Magistrats der Stadt Osnabrück
vom 14. Januar 1860.

Hat Anl.
1. cop. prot. vom 12. Jan.
2. einen Taufschein.

betr.
Auswanderungsbescheinigung
für G.F.A. Krug.

Der Schenkwirth und vormalige Tischler Krug
zu Barenteich hat Ausweise des in beglaubigter
Abschrift angeschlossenen Protocolls vom 12. d.M.

69.2

für seinen Sohn Georg Friedrich Adolf, geboren
dahier am 2. Februar 1840, um eine Auswanderungs-
bescheinigung gebeten. Letzterer ist bereits im Jahre
1857 ohne Consens ausgewandert und lebt bei Ver-
wandten in Cincinati. In einigen Wochen ist
er 20 Jahre; er würde, wenn er noch hier wäre,
die erbetene Bescheinigung schwerlich erhalten.
Wenn jedoch, wie in anderen Fällen auch geschehen,
berücksichtigt wird, daß er bereits im 17. Lebensjahre
ausgewandert ist, und damals schon die Absicht ge-
habt, in Amerika zu bleiben, wenn er dort sein
Fortkommen finden könne, so möchten wir glauben,
daß ihm die erbetene Bescheinigung wohl ertheilt
werden könne.
Der Magistrat der Stadt Osnabrück.

Der Georg Friedrich Adolph Krug ist bereits in das
dem dienstpflichtigen Alter vorhergehende Jahr eingetreten.
Wenngleich der §.3 der Bekanntmachung des königlichen
Kriegs-Ministeriums vom 30ten April 1859 rückwirkend
auf ihn vielleicht nicht anzuwenden seyn mag, so finde ich
doch in seiner in der Absicht nicht wiederzukommen gesche-
henen Auswanderung eine vorbedachte Umgehung der
Militairpflicht, weshalb dem Gesuche seines Vaters
ein gewichter Grund nicht zur Seite zu stehen scheint.
... den 17ten Januar 1860
... Major
Districts-Commissair

Wollte der Adolf sich also drücken?
Der Major denkt ja.

Viele Grüße,
jacq

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