[gelöst] Seltsames Wort

[Wallone]

Quelle bzw. Art des Textes: Geburtsregister
Jahr, aus dem der Text stammt: 1656
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Elsaß

Hallo,

Ich zeige Euch anbei drei Beispiele desselben Wortes. Es sieht aus wie "Sheratte" aber was ist es?

Jeweils bevor den Namen der Zeuge und nach "taufen lassen" zu finden.

Es handelt sich um evangelische Taufen.

Ich danke Euch im voraus für Eure Lesungen.

Schöne Grüße.

Arlmand

[AlfredM]

Hallo

ich würds lesen als
ghevatter

MfG

Alfred

[Grapelli]

Hallo zusammen, ich würd allerdings den Plural nehmen: ghevattern

[solveig]

Hallo Armand,

ich lese so wie Alfred: ghevatter.
Also Gevatter = Pate,

Gruß
Solveig

[solveig]

Hallo zusammen, ich würd allerdings den Plural nehmen: ghevattern

Klar, Grapelli, das habe ich überlesen:
es folgt ja auch anschließend eine Aufzählung

[Wallone]

Hallo wiederum

Alfred, Grapelli und Solveig!

Ich bin Euch sehr, sehr dankbar. Das hätte ich NIE lesen können.

Ich werde es gleich meinem französischen Korrespondenten mitteilen.

Noch eine zusätzliche Frage: weiß jemand warum es in diesen evangelischen Einträgen manchmal bis zu drei oder sogar vier Paten im Vergleich zu der katholischen Kirche (nur zwei: ein Mann und eine Frau) gibt, und zwar zwei Männer und eine Frau für einen Knaben und zwei Frauen und ein Mann für ein Mädchen?

Gute Nacht.

Armand

[Grapelli]

Weiß jemand warum es in diesen evangelischen Einträgen manchmal bis zu drei oder sogar vier Paten im Vergleich zu der katholischen Kirche (nur zwei: ein Mann und eine Frau) gibt, und zwar zwei Männer und eine Frau für einen Knaben und zwei Frauen und ein Mann für ein Mädchen?

Hallo Armand,

soweit ich sehe (Google-Suche) war es in der evangelischen Kirche zu bestimmten Zeiten und in bestimmten deutschen Herrschaftsgebieten üblich, die Anzahl der Paten auf drei zu begränzen. Nicht immer hat man sich an die Begrenzung gehalten. Auch heute gibt es in vielen evangelischen Kirchen offenbar keine feste Beschränkung.

In der katholischen Kirche deuten die Suchergebnisse darauf hin, dass eine Beschränkung auf zwei Taufpaten üblich war und auch heute noch üblich ist. Wie fest diese Regel eingehalten wurde und seit wann sie gilt, ist mir nicht klar.

Außerdem ist es möglich, die Taufpaten durch eine Anzahl von Taufzeugen zu ergänzen. In manchen Gemeinden (in Nordböhmen) wurden bei katholischen Taufen von unehelichen Kindern bis zu 40 Tauf-Zeugen aufgeführt. Das sind vermutlich alle anwesenden Gottesdienst-Besucher.

[Wallone]

Hallo Grapelli!

Vielen herzlichen Dank für Deine Erläuterungen. Das ist sehr interessant.

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.

Armand