Beruf mit (für mich) unerwarteter Endung

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  • wgruber
    Erfahrener Benutzer
    • 03.08.2013
    • 129

    [gelöst] Beruf mit (für mich) unerwarteter Endung

    Quelle bzw. Art des Textes: Taufbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1759
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Gaming


    Hallo!
    In der Matrik

    auf der Folie 'B_0190' mit der Seite '581' findet sich als Drittes (unter 'Die 26.') der Geburtseintrag des Urgroßvaters meines Urgroßvaters !

    Konnte dein Eintrag ganz gut entziffern, allerdings habe ich ein Problem bei der Berufsbezeichung des Paten. Es zeigt sich eine unerwartete Endung ...

    Was ich lese, wäre (in rot die für mich unsicheren Lettern):
    Bapt(izatus) est Leopoldus fil(ius) legit(imus) Andrea(s) Hierber
    Inwohner in d(er) Schmallenwaag et ux(or) eius Maria.
    Pat(rinus) Michael Meiss hier Naglschmidt?ung? am Weeg.
    Bapt(izans) R. S. Feitsch

    Was soll diese Endung bei der Berufsbezeichnung?
    Habe das so in der Matrik öfter Mal eingetragen gefunden.
    Kennt jemand die Bedeutung?
    Bin für jede Hilfe (auch bei den anderen Unsicherheiten ) dankbar!

    Vielen Dank, frohe Weihnachten und lG,
    Wolfgang
  • animei
    Erfahrener Benutzer
    • 15.11.2007
    • 9235

    #2
    Hallo Wolfgang,

    ich glaube nicht, dass es "ung" heißt. Die Endung (wie bei uxor) und der Doppelpunkt deuten m. E. darauf hin, dass das Wort abgekürzt ist.

    Michael heißt vernutlich Meisshirn.
    Gruß
    Anita

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    • Schmid Max
      Erfahrener Benutzer
      • 18.03.2013
      • 937

      #3
      Bapt(izatus) est Leopoldus fil(ius) legit(imus) Andreae Hierber
      Inwohner in d(er) Schmallenwaag cum ux(oris) eius Mariae.
      Pat(rinus) Michael Meißhirn Naglschmidt ung: am Weeg.
      Bapt(izans) R(everendus) S(erenissimus) Feitsch

      Wie animei schon sagte ist es eine Abk. // wohl für ungelernt oder ungeprüft
      d.h. er übte den Beruf ohne spezielle Ausbildung oder (Gesellen/ Meister) Prüfung aus,

      .................................................. .....................
      "Back to the roots" heisst nicht im Alter kindisch zu werden.

      Kommentar

      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13436

        #4
        Hallo,

        zumindest habe ich den Begriff Schmidtung hier: http://books.google.de/books?id=yiXR...CA&redir_esc=y als Begriff gefunden; allerdings nur für die eigentliche Tätigkeit, nicht als Beruf. Den FN Schmidtung gibt es auch. Vielleicht ein altertümlicher Gebrauch? Es sieht mir auch eher nach zusammengeschrieben aus.

        Frdl. Grüße

        Thomas
        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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        • rigrü
          Erfahrener Benutzer
          • 02.01.2010
          • 2559

          #5
          Ich würde es als Abkürzung für "Meister" in Erwägung ziehen.
          rigrü

          Kommentar

          • animei
            Erfahrener Benutzer
            • 15.11.2007
            • 9235

            #6
            Und ich frage mich, ob es nicht auch ux(or) heißen soll: Naglschmidtux. = Frau des Naglschmidts, konnte aber bisher leider keinen Hinweis finden, ob das so gebräuchlich war.
            Gruß
            Anita

            Kommentar

            • Schmid Max
              Erfahrener Benutzer
              • 18.03.2013
              • 937

              #7
              An "...meister" hatte ich auch gedacht hab mich jedoch durch den -vermeintlichen -u-Haken irritieren lassen.
              Der könnte nach der Schreibw. des Pf. ein "m" Zeichen sein, vgl. den Haken bei Nov-bris darunter.

              Erg:
              ob es nicht auch ux(or) heißen ....

              da spricht nmM alles dagegen
              Kind männl.
              Pate auch (steht auch nichts da was auf eine weibl. Patin schliessen liesse)

              .................................................. .....................
              "Back to the roots" heisst nicht im Alter kindisch zu werden.

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              • Kunzendorfer
                Erfahrener Benutzer
                • 19.10.2010
                • 2029

                #8
                Hallo,

                rigrü hat wie (fast) immer zu 100% recht.
                Die vermeintliche u-Schlaufe diente dem Schreiber offensichtlich zum Vermerk von Abkürzungen (zusätzlich zum l am Schluß). Dazu brauche ich nur die anderen Einträge vergleichen, z.B. oben "bürgerlichen Beckenmeister", etc.

                Eine Frau kann auch nicht gemeint sein, sonst würde beim FN "-in" am Schluß stehen, vergleiche hiezu ebenfalls die anderen Einträge.

                Kurz um: Nagelschmidtmeister
                G´schamster Diener
                Kunzendorfer

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                • wgruber
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.08.2013
                  • 129

                  #9
                  Hallo!

                  Vielen herzlichen Dank für eure zahlreichen Beiträge und die Erklärungen!
                  Für mich sehr wertvolle Hinweise ...

                  Es bleibt mir nur mehr euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen!

                  Danke nochmals und liebe Grüße aus Niederösterreich,
                  Wolfgang

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