Grabstein mit hebräischer Inschrift

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  • Kastulus
    Erfahrener Benutzer
    • 18.03.2012
    • 1756

    [gelöst] Grabstein mit hebräischer Inschrift

    Quelle bzw. Art des Textes: Grabsteininschrift
    Jahr, aus dem der Text stammt: vermutlich zwischen 1850 und 1900
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Tucapy/Böhmen


    Guten Abend,

    vielleicht kann jemand die hebräische Inschrift auf dem Grabstein für Josef Schönbaum ins Deutsche übertragen.

    Danke im Voraus!

    Kastulus
    Angehängte Dateien
  • Kastulus
    Erfahrener Benutzer
    • 18.03.2012
    • 1756

    #2
    Ergänzung
    Durch Zufall heute gefunden: Josef Schönbaum, + 01.11.1888 mit 76 Jahren in Sobeslav, verheiratet (mit Theresia Oppenheimer?).

    Vielleicht hat jemand einen Tipp, wo man eine hebräische Inschrift übersetzen lassen kann.

    Gruß von Kastulus

    Kommentar

    • Schmid Max
      Erfahrener Benutzer
      • 18.03.2013
      • 938

      #3
      Kastulus,
      üb dich doch noch ein Weniges in Geduld.
      Hast ja kaum vor 20 Stunden angefragt.
      Es gibt einige im Forum die des Hebräischen mächtig sind.
      Oder such dir mal den thread raus der vor kurzem hier diskutiert wurde (Hebräische Inschrift in irgendeinem Gebetbuch) und mail den dortigen Übersetzer an.

      Gruss vom
      Schmid Max

      .................................................. .....................
      "Back to the roots" heisst nicht im Alter kindisch zu werden.

      Kommentar

      • CyberEgon
        Benutzer
        • 22.10.2013
        • 43

        #4
        Hallo Kastulus,

        hier ist was ich in der Aufnahme meine zu erkennen. Ohne Gewähr, aber ich hoffe trotzdem es hilft dir oder jemandem der sich ebenfalls damit beschäftigt ein wenig weiter.

        יוסף בן אהרן
        ...
        ... איש תם וישר ...
        ... דיד הטוב שמו לא נטע ...
        לא לימין לא לשמאל
        סעד וסמך לב אשתו ...
        ישמר אותם באישון עיט
        ... נתן לאביונים ...
        על כן צדקתו ילץ לכמו
        לצרור את נשמתו בצרור ...
        ובגן עדן תחית מנוחתו
        ... צ ...

        Viel Erfolg noch damit und beste Grüße,
        Johannes

        Kommentar

        • Grapelli
          Erfahrener Benutzer
          • 12.04.2011
          • 2225

          #5
          Unter dem Hebräischen steht auch noch Deutsches:

          Hier ruhet Herr
          Josef Schönbaum
          gest. ...
          im 76. Lebensjahre


          und auf dem Sockel des Steins:
          Was Du (?) ...
          ...

          MfG Grapelli
          Herzliche Grße
          Grapelli

          Kommentar

          • Kastulus
            Erfahrener Benutzer
            • 18.03.2012
            • 1756

            #6
            Grüß Gott,
            vielen Dank für die Antworten. 1. Ich habe hier niemand gefunden, den ich direkt fragen könnte, suche aber noch weiter. 2. Danke für das Abschreiben des hebräischen Textes - er gibt doch ein wunderschönes Bild. 3. Es freut mich, dass doch tatsächlich jemand noch mehr den deutschen Text entziffern konnte.
            Ich habe über die Grabsteininschrift "Bing" darüberlaufen lassen, und einen seltsamen Text erhalten - leider völlig unklar. Ich vermute mal, dass es eine Stelle aus dem Alten Testament sein soll. Die persönlichen Daten hat man offensichtlich auf Deutsch geschrieben.

            Aaron
            ...
            ... Und gerade Mann.
            ... Die gute Tat nicht NetA.
            Nicht von rechts nach links.
            Dokument Datenschutz und seine Frau.
            Hielt sie in der Mitte Eagle
            ... Zu den Armen geben.
            Daher Gerechtigkeit wie yltz
            Seine Seele in einem Bündel zu bündeln.
            Und im Himmel seine Ruhestätte
            ... צ ...
            Ein Danke für das weitere Überlegen!
            Kastulus

            Kommentar

            • Kara
              Erfahrener Benutzer
              • 04.11.2011
              • 137

              #7
              hallo Kastulus,

              Joseph Ben Aaron... Und gerade Mann. Die gute Tat nicht NetA.Kein Recht auf שמאלסעד und dokumentieren sein Herz.Hielt sie in der Mitte ein Adler. Zu den Armen geben.Daher Gerechtigkeit zu Chmolceror Yltz seine Seele in einem Bundle.Und im Himmel seine Ruhestätte. צ ...

              Ich nutze den http://webtranslation.paralink.com/translator/

              Eventuell hilft dir ja schon der Name weiter.

              LG
              Kara

              P.S. vergessen, Ben Aaron= Sohn des Aaron

              Kommentar

              • Kastulus
                Erfahrener Benutzer
                • 18.03.2012
                • 1756

                #8
                Grüß Gott,
                vielen Dank für die Hilfe! Also scheint der Text mehr ein Gebet zu sein. Joseph ist tatsächlich der Sohn eines Aaron gewesen.

                Es sieht fast so aus, als habe hier keiner gute Kenntnisse in Hebräisch, schade.

                Schönen Sonntag! Kastulus

                Kommentar

                • j.steffen
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.04.2006
                  • 1495

                  #9
                  Hallo,
                  mit Unsicherheit:
                  ... gest. am .. November [oder December?] 1888
                  MfG,
                  j.steffen

                  Kommentar

                  • CyberEgon
                    Benutzer
                    • 22.10.2013
                    • 43

                    #10
                    Hallo miteinander,

                    ich habe gerade rein interessehalber nochmal in diesen Thread geschaut, um zu sehen, ob vielleicht schon jemand mehr aus dem Bild entziffern konnte. Das ist nämlich nicht gerade einfach, weil die Aufnahme nicht gut ist. Den deutschen Text unter der hebräischen Inschrift, über und unter dem Namen, habe ich beispielsweise gar nicht erkennen können.

                    Die Ergebnisse der Übersetzungsversuche sind zum Teil sehr seltsam, was bestimmt auch daran liegt, dass viele Teile der Inschrift noch fehlen. Primärer Fokus für die Übersetzung muss auch deshalb schon auf der Entzifferung der fehlenden Teile am rechten und linken Rand liegen.

                    Ich denke nicht, dass der größte Teil der Inschrift aus dem Tanach ist, weil in der Inschrift auf seine Frau verwiesen wird, allerdings bin ich mir nicht hundertprozentig sicher und könnte mich hier auch durchaus irren.

                    Im Folgenden gebe ich mal meine Übersetzung der erkennbaren Teile zum Besten, wie gesagt, die genaue Übersetzung braucht die fehlenden Teile der Inschrift. Für meine Übersetzung gebe ich kein Gewähr auf Richtigkeit.

                    Also, oben steht, wie schon mehrfach erwähnt: Yosef Ben Aharon, Joseph Sohn von Aharon (= Aaron).

                    Den Satz darunter kann ich nicht erkennen, vielleicht ist das ein Vers aus dem Tanach. Dann steht da "er war ein einfacher, ehrlicher Mann" und dahinter steht wahrscheinlich "mit Furcht" (יראת). Die nächste Zeile beginnt bestimmt mit "ve'et" (ואת) und wahrscheinlich heißt das dann "und die Tat", der Teil davor, von der Zeile darüber fehlt hier leider. Dann geht es weiter mit (הטוב שמו) "der gute Name" und "nicht gepflanzt…" (…לא נטע) und was dahinter steht kann ich nicht entziffern, dann kommt "weder rechts noch links" (לא לימין לא לשמאל). In der nächsten Zeile steht das, was mich denken lässt, dass dieser Teil der Inschrift nicht aus dem Tanach stammt, da steht "… und das auf der Grundlage (von Äußerungen (?)) seiner Frau…", die Zeile danach kann ich leider nicht zuordnen, vielleicht ungefähr so "er erhalten bleibe und geschützt vor Raubvögeln" ... schwierig, kann ich nicht übersetzen. Es geht weiter mit "er gab Armen … darum war er Rechtschaffen wie …", "seine Seele möge gesammelt und als Ganzes im Garten Eden auferstehen und zur Ruhe kommen", denke ich, ist der letzte Satz.

                    Mein Vorschlag an dich lieber Kastulus, mach einen guten Ausdruck von der Grabsteinaufnahme, wenn ich mich recht entsinne kann man bei dm sehr preiswert in Fotoqualität ausdrucken lassen, bestimmt auch anderswo. Dann machst du mit dem Gemeinderabbiner der nächstgrößeren Stadt einen Termin für dein Anliegen aus und zeigst ihm die Grabsteinaufnahme und vielleicht auch das was davon schon entziffert ist. Ich denke, kaum ein anderer kann dir besser helfen die Inschrift zu übersetzen. Eine Übersicht über jüdische Gemeinden in Deutschland findest du hier Karte der Landesverbände und jüdischen Gemeinden und mein Tipp, versuch eine Gemeinde mit orthodoxem Rabbiner zu finden und dich auch etwas in Geduld zu üben.

                    Wenn du es geschafft hast die Inschrift zu übersetzen wäre es sehr, sehr nett von dir, wenn du deine Ergebnisse hier mit uns teilen würdest.

                    Viel Erfolg dabei und alles Gute,
                    Johannes
                    Zuletzt geändert von CyberEgon; 28.10.2013, 18:44.

                    Kommentar

                    • Frank K.
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.11.2009
                      • 1352

                      #11
                      Hallo Kastulus

                      die letzte hebräische Zeile vor dem normal geschriebenen Text ist die Abkürzung für einen Segensspruch (eine Eulogie)

                      ת.נ.צ.ב.ה.
                      = "thei nishmato (nishmata) zrura bisvor hachaiiim (möge seine / ihre Seele eingebunden sein im Bündel des Lebens). Damit endet die Inschrift auf dem Grabstein.

                      Viele Grüße

                      Frank
                      Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

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                      • Kastulus
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.03.2012
                        • 1756

                        #12
                        Grüß Gott,

                        zuerst ein Dank an J. Steffen, für die Datumsmitteilung. Ich konnte das nicht lesen.
                        Ein besonderes Danke an Johannes, der sich sehr um die Übersetzung bemüht hat. Ich habe mir schon gedacht, mich an einen "Schriftgelehrten" zu wenden, wenn hier eine Übersetzung nicht gelingen sollte. Zur Qualität der Wiedergabe: Das Bild stammt aus dem Internet; ich konnte es nicht deutlicher einstellen. Die Adresse lautet: www.tucapy.cz/album118/slides/pomnik2.html.
                        Wenn ich den Text vollständig übersetzt bekommen habe, gebe ich ihn gerne bekannt.

                        Einen guten Abend!

                        Kastulus

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                        • Kastulus
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.03.2012
                          • 1756

                          #13
                          Gerade sehe ich, dass ich noch eine Mitteilung von Frank bekommen habe. Vielen Dank auch dafür und: was für ein wunderbarer Segenswunsch!

                          Allmählich bringen "wir" schon alles zusammen!

                          Einen schönen Abend wünscht Kastulus

                          Kommentar

                          • Frank K.
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.11.2009
                            • 1352

                            #14
                            Hallo Kastulus,

                            ich hab mir das Bild vom Grabstein mal runtergespeichert und werd versuchen, ob ich es mit einem Grafikprogramm etwas besser erkennbar machen kann.
                            Der Segensspruch taucht übrigens auf jedem hebräischen Grabstein auf, so wie auch einige andere oft verwendete Sprachmuster.
                            Die Interpretation dazu habe ich aus einem Buch, das sich mit Judenfriedhof bei uns beschäftigt und in dem alle Grabsteine erfasst sind und auch die jeweiligen Inschriften umfangreich interpretiert werden.
                            Ich muss mir das alles mal in Ruhe ansehen, bevor ich weiter interpretiere.

                            Viele Grüße

                            Frank
                            Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

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                            • Kastulus
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.03.2012
                              • 1756

                              #15
                              Danke für die neuen Informationen; über jüdische Grabsteine weiß ich leider so gut wie nichts, finde es aber sehr schön, dass wenigstens ein Teil der Steine erhalten geblieben ist. Und dann sollte man, wenn es geht, halt auch den Text lesen können. In meinem Fall ist es noch dazu so, dass es sich bei Josef um eine ganz winzige "Verwandtschaft" handelt.

                              Guten Abend!
                              Kastulus

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