Feldpostkarte aus dem Jahr 1917

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  • Keute
    Benutzer
    • 01.10.2010
    • 23

    [gelöst] Feldpostkarte aus dem Jahr 1917

    Quelle bzw. Art des Textes: Feldpostkarte
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1917
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Straßburg / Essen


    Hallo zusammen,
    heute habe ich wieder zwei Postkarten, bei denen ich nicht weiterkomme.
    Hier ein Link zur Karte:


    Die Karte war wohl einmal in einem Album eingeklebt, daher sind ein paar Stellen schlecht lesbar.
    Das ist das, was ich bisher entziffern habe:

    Empfängerseite:
    Feldpost
    Abs. Fahrer H. Kreis
    Ers. Befg. Abtlg.
    Fuss Artl. Reg 10
    Straßburg/Els.

    Herrn
    Leutnant der Res.
    Hans Kreis
    Res. Inf. Reg 220
    I. Batl. 3. Komp. Textseite:
    Straßb., den 20.12.17
    Lieber Hans!
    (...) (...) (...)
    (...) (...) (...)
    dir dein (...)
    Koffer (?). Ich bin schon
    darauf in meiner
    neuen Kluft.
    Herzlicher Gruss
    He.

    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
    Oliver
  • Friederike
    Erfahrener Benutzer
    • 04.01.2010
    • 7902

    #2
    Hallo Oliver,

    Empfängerseite:
    Feldpost
    Abs. Fahrer H. Kreis
    Ers. Befg. Abtlg.
    Fuss Artl. Reg 10
    Straßburg/Els.

    Herrn
    Leutnant der Res.
    Hans Kreis
    Res. Inf. Reg 220
    I. Batl. 3. Komp. Textseite:
    Straßb., den 20.12.17
    Lieber Hans!
    Ein recht fröhliches
    Weihnachtsfest wünscht
    dir der umseitige
    Koffer (?). Ich bin schon
    darauf in meiner
    neuen Kluft.
    Herzlicher Gruss
    He.
    Viele Grüße
    Friederike
    ______________________________________________
    Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
    Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
    __________________________________________________ ____

    Kommentar

    • Kastulus
      Erfahrener Benutzer
      • 18.03.2012
      • 1742

      #3
      Wie wäre es mit dem Spitznamen "Kaffer"? "Umseitig" ist ja offensichtlich ein Bild von ihm in "neuer Kluft".
      Kastulus

      Kommentar

      • Keute
        Benutzer
        • 01.10.2010
        • 23

        #4
        Hallo Friederike, hallo Kastulus,

        danke schön für eure Hilfe!
        Auf der Bildseite ist tatsächlich mein Großonkel in Uniform abgebildet, das wird seine neue Kluft sein. Daher vermute ich mal, dass der "Koffer" eher falsch ist.
        Ob sich mein Großonkel, der hier übrigens an seinen älteren Bruder schreibt, selber "Kaffer" genannt hat bzw. von seinen Geschwistern so genannt wurde, weiß ich nicht. Soweit ich das bis heute feststellen konnte, war auch niemand aus dieser Familie z.B. in den Kolonien gewesen, worauf der Begriff dann möglicherweise abzielen könnte (eine spontane Idee).
        Seine Enkelkinder leben noch in den USA, ich werde mal fragen, ob sie einen solchen Spitznamen in Erinnerung haben. Bei dem "Beigeschmack" des Begriffs rechne ich aber mit keinem großartigen Ergebnis.

        Viele Grüße,
        Oliver

        Kommentar

        • Asphaltblume
          Erfahrener Benutzer
          • 04.09.2012
          • 1501

          #5
          Im Deutschen Wörterbuch steht, dass "Kaffer" auch ein abfälliger Begriff für Bauern war, und studentensprachlich einen Langweiler oder einen Duckmäuser oder auch einen schmutzigen Menschen bezeichnen konnte. Beide Verwendungen sind wohl verwandt.
          Vielleicht hat der ältere Bruder studiert, der jüngere einen (bäuerlichen?) Beruf ergriffen und der "Kaffer" war eine Frotzelei unter den Brüdern?
          Gruß Asphaltblume

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          • Keute
            Benutzer
            • 01.10.2010
            • 23

            #6
            Hallo Asphaltblume,
            ich bin mir nicht sicher ob das sein kann, aber ganz abwegig scheint das nicht zu sein:
            Der Vater der beiden war, wie der Großvater, Handwerker. Hans, an den die Karte adressiert ist, war der zwei Jahre ältere Bruder. Er hatte wohl ein paar Probleme mit der Armee, wurde strafversetzt und anschließend mehrfach und schwer verwundet. Er wanderte später nach Amerika aus und verdiente seinen Lebensunterhalt damit, anderer Leute Pferde zu pflegen und zu versorgen. Er scheint, wenn das, was die Familiengeschichten so hergeben, nur zur Hälfte wahr ist, ein echter Pferdeflüsterer gewesen zu sein! Wenn dann war er der "Kaffer".
            Der Bruder, der das über sich selber schreibt, wanderte nach ihm ebenfalls aus und wurde ein in seiner Zeit recht bekannter und angesehener Künstler in den USA.

            Viele Grüße,
            Oliver

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