Quelle bzw. Art des Textes: Brief
Jahr, aus dem der Text stammt: 1782
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Nittenau / Oberpfalz
Jahr, aus dem der Text stammt: 1782
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Nittenau / Oberpfalz
Hallo Ihr Lieben Lesekünstler,
nach langem melde ich mich erstmal aus der "Abstinenz" wieder zurück und hätte da auch gleich ein Anliegen. Die folgenden Zeilen hat mein 4fach Urgroßvater an die Regierung von Amberg, den Kurfürsten geschrieben. Leider fehlen mir ein paar Worte. Ich wäre sehr dankbar wenn Ihr mir helfen könntet.
Durchleuchtigster Kurfürst!
gnädigster Herr Herr!
Bereits vor 10 Jahren wurde ich bei einer gnä-
digst verordneten Rathswahl Comihsion als
ihrem Raths Verordneter zu Nittenau an-
gestellt, und habe auch bißher meiner dißfallhi-
gen obliegenheit das vollkommen genügen
zu leisten mich jederzeit aufs möglichste be-
fließen.
Jedoch will mir die Stille? eines inneren
Raths ? ? aus vielen wich-
tigen Ursachen so beschwehrlich als unerträg-
lich fallen, indem ich mit so kräuslichsten? Um-
ständen behaftet bin, daß ich dadurch sogar
außer Stand gesetzt wurde, meiner Profehsion
nach erforderniß vorzustehen, da besonders ich
durch die vor einigen Jahren entstandener
Feuersbrunst ebenfalls verunglükt wur-
de, und mein haus noch bißher nicht gänz-
lich gebaut is, wodurch ich nicht nur auch
von Raths Verrichtungen , sondern auch
sogar an meiner Profehsion selbst in ?
? verhindert wird.
? aber ist ? bey dem Ma-
gistrat zu Nittenau mir? so Pflicht ver-
?, das mir jedes ? ? Mit-
glied in Gefahr ?, der größten Verantwor-
tung ausgesetzt zu werden, indem der
Magistrat dermahl nur aus 5 einzigen
Rathsgliedern unter sich sogar Ein-
?leuthe befinden und aus 2er? Bürger-
meistern besteht, ? vor der in deiner
vorfallenden Justiz noch in den Polizei-
sachen ? das Beste der ?
Bürgerschaft den Pflicht? Bedacht
nehmen noch wenige nur so nützlich als
notwendiger Rathswahl Comihsion zu-
erbitten sich bisher haben angelegen-
?? , weil sie nicht unbillig be-
fürchten mußten, daß dadurch ihr Amts
ge? wurden aufge? werden,
welches? um so schwehrer seyn möchten?, als mit
meiner erlangten Rathsverwandtenstelle
schon über 10 Jahre zurück nicht ein ein-
ziger Polizeyrath gehalten wurde, wo-
durch einige deren Bürgern die sicherste? Ge-
legenheit haben, allen nur erdenklichen Un-
fug getrieben, in dem sogar das Pfund Schwei-
ne fleisch dießes Monath für? schon wirklich
vor 7? gegeben wurde, ohne von anderen
dergleichen ausschweifungen etwas zu sagen,
durch welche wir auch durch meine obengesag-
te gesundheits umstände ich mich be?
sehr, Euer Churfürst: ?: untertänigst
gehorsam zu bitten, für die selbe ?
? mich meiner aufhebenden Rathspflich-
ten gnädigst zu entlassen, in ? ?
?, ich mich zu höchsten hulden und gnaden
untertänigst gehorsams ?
Euer Churfürstl: ?
untertänigst gehorsamster
Josef Kronseder bür-
gerl: Färbermeister
zu Nittenau
Vielen Lieben Dank schon mal für Eure Mühe.
Lg Taba
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