Schreiben an die Regierung von Amberg (1782) bitte um Korrektur und Ergänzung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Tabatabei
    Erfahrener Benutzer
    • 17.11.2011
    • 457

    [gelöst] Schreiben an die Regierung von Amberg (1782) bitte um Korrektur und Ergänzung

    Quelle bzw. Art des Textes: Brief
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1782
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Nittenau / Oberpfalz



    Hallo Ihr Lieben Lesekünstler,

    nach langem melde ich mich erstmal aus der "Abstinenz" wieder zurück und hätte da auch gleich ein Anliegen. Die folgenden Zeilen hat mein 4fach Urgroßvater an die Regierung von Amberg, den Kurfürsten geschrieben. Leider fehlen mir ein paar Worte. Ich wäre sehr dankbar wenn Ihr mir helfen könntet.

    Durchleuchtigster Kurfürst!
    gnädigster Herr Herr!

    Bereits vor 10 Jahren wurde ich bei einer gnä-
    digst verordneten Rathswahl Comihsion als
    ihrem Raths Verordneter zu Nittenau an-
    gestellt, und habe auch bißher meiner dißfallhi-
    gen obliegenheit das vollkommen genügen
    zu leisten mich jederzeit aufs möglichste be-
    fließen.

    Jedoch will mir die Stille? eines inneren
    Raths ? ? aus vielen wich-
    tigen Ursachen so beschwehrlich als unerträg-
    lich fallen, indem ich mit so kräuslichsten? Um-
    ständen behaftet bin, daß ich dadurch sogar
    außer Stand gesetzt wurde, meiner Profehsion
    nach erforderniß vorzustehen, da besonders ich
    durch die vor einigen Jahren entstandener
    Feuersbrunst ebenfalls verunglükt wur-
    de, und mein haus noch bißher nicht gänz-
    lich gebaut is, wodurch ich nicht nur auch
    von Raths Verrichtungen , sondern auch

    sogar an meiner Profehsion selbst in ?
    ? verhindert wird.

    ? aber ist ? bey dem Ma-
    gistrat zu Nittenau mir? so Pflicht ver-
    ?, das mir jedes ? ? Mit-
    glied in Gefahr ?, der größten Verantwor-
    tung ausgesetzt zu werden, indem der
    Magistrat dermahl nur aus 5 einzigen
    Rathsgliedern unter sich sogar Ein-
    ?leuthe befinden und aus 2er? Bürger-
    meistern besteht, ? vor der in deiner
    vorfallenden Justiz noch in den Polizei-
    sachen ? das Beste der ?
    Bürgerschaft den Pflicht? Bedacht
    nehmen noch wenige nur so nützlich als
    notwendiger Rathswahl Comihsion zu-
    erbitten sich bisher haben angelegen-
    ?? , weil sie nicht unbillig be-
    fürchten mußten, daß dadurch ihr Amts
    ge? wurden aufge? werden,

    welches? um so schwehrer seyn möchten?, als mit
    meiner erlangten Rathsverwandtenstelle
    schon über 10 Jahre zurück nicht ein ein-
    ziger Polizeyrath gehalten wurde, wo-
    durch einige deren Bürgern die sicherste? Ge-
    legenheit haben, allen nur erdenklichen Un-
    fug getrieben, in dem sogar das Pfund Schwei-
    ne fleisch dießes Monath für? schon wirklich
    vor 7? gegeben wurde, ohne von anderen
    dergleichen ausschweifungen etwas zu sagen,
    durch welche wir auch durch meine obengesag-
    te gesundheits umstände ich mich be?
    sehr, Euer Churfürst: ?: untertänigst
    gehorsam zu bitten, für die selbe ?
    ? mich meiner aufhebenden Rathspflich-
    ten gnädigst zu entlassen, in ? ?
    ?, ich mich zu höchsten hulden und gnaden
    untertänigst gehorsams ?

    Euer Churfürstl: ?
    untertänigst gehorsamster
    Josef Kronseder bür-
    gerl: Färbermeister
    zu Nittenau





    Vielen Lieben Dank schon mal für Eure Mühe.

    Lg Taba
  • Friederike
    Erfahrener Benutzer
    • 04.01.2010
    • 7902

    #2
    Hallo Taba,

    ich mach mal die Seite 1:

    Durchleuchtigster Kurfürst!
    gnädigster Herr Herr!

    Bereits vor 10 Jahren wurde ich bei einer gnä-
    digst verordneten Rathswahl Commißion als
    innerer Raths Verwandter zu Nietenau an-
    gestellet, und habe auch bißher meiner dißfahlßi-
    gen obliegenheit das vollkommene genügen
    zu leisten mich jederzeit aufs möglichste be-
    fließen.

    Jedoch will mir die Stille eines innerem
    Raths verwandtens dermahlen aus vielen wich-
    tigen Ursachen so beschwehrlich als unerträg-
    lich fallen, indem ich mit so kräncklichten Um-
    ständen behaftet bin, daß ich dadurch sogar
    außer Stand gesetzet werde, meiner Profeßion
    nach erforderniß vorzustehen, da besonders ich
    durch die vor einigen Jahren entstandener
    Feuersbrunst ebenfalls verunglüket wur-
    de, und mein haus noch bißher nicht gänz-
    lich erbauet ist, wodurch ich nicht nur auch
    von Raths Verrichtungen , sondern auch
    Viele Grüße
    Friederike
    ______________________________________________
    Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
    Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
    __________________________________________________ ____

    Kommentar

    • Tabatabei
      Erfahrener Benutzer
      • 17.11.2011
      • 457

      #3
      danke schön, Friederike

      da hab ich ja noch ne Menge Fehler drinne, maaaaaaaaaaan und ich war so stolz auf mich

      Ich hoffe es findet sich noch ein Helferlein für die beiden anderen Seiten.

      Lg Taba

      Kommentar

      • Kögler Konrad
        Erfahrener Benutzer
        • 19.06.2009
        • 4847

        #4
        sogar an meiner Profehsion selbst in viele
        weege verhindert wird.

        Ferners aber ist dermahlen bey dem Ma-
        gistrat zu Nittenau eine so schlechte verfas-
        sung, daß ein jedes redlich gesinntes Mit-
        glied in Gefahr stehet, der größten Verantwor-
        tung ausgesetzet zu werden, indem der
        Magistrat dermahl nur aus 5 einzigen
        Rathsgliedern worunter sich sogar Ein-
        kelleuthe befinden und aus 2 en Bürger-
        meistern bestehet, welche weder in denen
        vorfallenden Justiz noch in den Polizei-
        sachen auf das Beste der unterhabenden
        Bürgerschaft den Pflichtmässigen Bedacht
        nehmen noch weniger eine so nützlich als
        nothwendige Rathswahl Comihsion zu-
        erbitten sich bisher haben angelegen-
        seyn lassen, weil sie nicht unbillig be-
        förchten mußten, daß dadurch ihre Amts
        gebrechen wurden aufgedecket werden,

        Gruß Konrad

        Kommentar

        • Friederike
          Erfahrener Benutzer
          • 04.01.2010
          • 7902

          #5
          Hallo Taba,

          hier Seite 2:

          sogar an meiner Profeßion selbst in viele
          weege verhindert wird.

          Ferners aber ist dermahlen bey dem Ma-
          gistrat zu Nietenau eine so schlechte Verfas-
          sung, das ein jedes Redlich gesumtes? Mit-
          glied in Gefahr stehet, der größten Verantwor-
          tung ausgesetzet zu werden, indem der
          Magistrat dermahl nur aus 5 einzigen
          Rathsgliedern unter sich sogar Kin-
          kelleuthe befinden und aus 2er Bürger-
          meistern bestehet, welche weder in denen
          vorfallenden Justiz noch in denen Policey-
          sachen auf das Beste der miterhabenden
          Bürgerschaft den Pflichtmaßigen Bedacht
          nehmen noch weniger eine, so nützlich als
          notwendiger Rathswahls Commißion zu
          erbitten sich bißher haben angelegen
          seyn lassen, weil sie nicht unbillig be-
          förchten musten, daß dadurch ihre Amts
          gegebrechen wurden aufgedeket werden,
          Viele Grüße
          Friederike
          ______________________________________________
          Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
          Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
          __________________________________________________ ____

          Kommentar

          • Kögler Konrad
            Erfahrener Benutzer
            • 19.06.2009
            • 4847

            #6
            welche um so schwehrer seyn dörften?, als seit
            meiner erlangten Rathsverwandtensstelle
            sohin über 10 Jahre zurück nicht ein ein-
            ziger Polizeyrath gehalten wurde, wo-
            durch einige deren Bürgern die sicherste Ge-
            legenheit haben, allen nur erdenklichen Un-
            fug zutreiben, indem sogar das Pfund Schwei-
            nen Fleisch dießes Monath her schon wirklich
            vor 7 kr (Kreuzer) gegeben wurde, ohne von andern
            dergleichen Ausschweifungen etwas zu sagen,
            durch welche wir auch durch meine obengesag-
            te Gesundheits umstände ich mich bemüssiget
            sehe, Euer Churfürstl: Duchtlaucht untertänigst
            gehorsamst zu bitten, Höchstdieselbe geruh-
            ten mich meiner aufhabenden Rathspflich-
            ten gnädigst zu entlassen, in welcher Anhoff-
            nung, ich mich zu höchsten Hulden und Gnaden
            unterthänigst gehorsamst empfehle

            Euer Churfürstl: Durchlaucht
            unterthänigst gehorsamster
            Josef Kronseder bür-
            gerl: Färbermeister
            zu Nittenau

            Gruß Konrad

            Kommentar

            • Tabatabei
              Erfahrener Benutzer
              • 17.11.2011
              • 457

              #7
              Ihr seid ein tolles Team, vielen herzlichen Dank Euch beiden

              Lg Taba

              Kommentar

              Lädt...
              X