Teil eines amtlichen Vorgangs von 1809

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  • Hummelchen
    Erfahrener Benutzer
    • 24.07.2011
    • 209

    [gelöst] Teil eines amtlichen Vorgangs von 1809

    Quelle bzw. Art des Textes:
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1809
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Wirtheim Hessen


    Hallo liebe Forum-Mitglieder,

    es geht hier um einen Vorgang, in dem der Schultheis eines Ortes das zuständige Amt ersucht, ihm ein Gehalt zu zahlen. Die Seite, die ihr im Anhang findet, ist wohl die Stellungnahme des Ortsvorstands. Ich habe versucht den Text zu übertragen, das Ergebnis ergibt jedoch keinen rechten Sinn:

    Wohllöbliches F. Primaty Vochtey Amt
    wurte hir mit von uns Endes under zogenen
    berichtet daß der gesuch von Schulth. Sollero
    von die Wirtheimer Gemeindekaße nicht bewieget
    werden kann die weil die die gemein Satulle
    schulden über derhalb gezogen hat die noch in vielen
    Jahren nicht zu tielgen sünd man sol vielmehr
    ihn den Gemeinausgaben zu tielgen als auch zu-
    kommen lasen das der als Vorstand zu Wirtheim
    Werdntdem ewig grosen Strabazen hat ist gantz
    Tähtig. Es ist halt gräg ___ geth es nicht anders
    ja der ___ ___ ers ehr ___ ___ der gantzen
    orts Vorstand wan die gemeind Kasel erdragen
    konde wir wollens bay alten lasen was
    sein vorvahre ersten Schuldeise gehabt haben
    hat di gemein Wirtheim nichts dargegen
    Wirtheim d. 29 Xbris 1809
    Heinrich Günther Geschworener
    Jakob Müller
    Geschworener
    Heinrich Stock
    Gernud ..gustus
    Heinrich Jakob ___ Desch



    Daher meine Bitte um Hilfe an euch. Vielen Dank schon jetzt.

    Liebe Grüße
    Hummelchen
    Angehängte Dateien
    :vorfahren: Hummel - Schneemann - Langer - Solero
  • Kunzendorfer
    Erfahrener Benutzer
    • 19.10.2010
    • 2103

    #2
    Hallo Hummelchen,

    versuche ich mich einmal:

    Wohllöbliches F. Primaten Vochtey Amt
    würte hir mit von uns Endes under zochenen
    berichtet das der gesuch von Schults Sollero
    an die Wirtheimer Gemeindskase nicht beneinget
    werden kan, die weil die gemein So fülle
    schulden über derhals gezogen hat die noch in viellen
    Jahren nicht zu tielgen sünt man sol vielmehr
    den den Gemein ausgaben zu tielgen als aufzu-
    kommen lasen das der orts Vorstant zu Wirtheim
    Werent dem Krieg grosen Strabazen hat ist gantz
    Rähtig. Es ist halt grüg (Krieg) da geth es nicht anders
    zu. Verdienen thut ers ehr und der gantzen
    orts Vorstant wan die gemeins Kase Er dragen
    konde wir wollens bey al der lasen was
    Sein Vor Vahre ersten Schuldeise gehabt haben
    hat die gemein Wirtheim nichts dargegen
    Wirtheim den 29 8bris 1809
    Heinrich Günther Geschworener
    Jakob Müller
    Geschworener
    Heinrich Stock
    Gemins .Degudti..(?)
    Heinrich Jakob gemeins Deguten (?)
    G´schamster Diener
    Kunzendorfer

    Kommentar

    • rigrü
      Erfahrener Benutzer
      • 02.01.2010
      • 2594

      #3
      Statt Degu... vielleicht eher Deputirter oder so was?
      rigrü

      Kommentar

      • henrywilh
        Erfahrener Benutzer
        • 13.04.2009
        • 11862

        #4
        gute Idee

        Übrigens ein saustarker Brief. Das waren noch Zeiten. Diesen Ortsvorstand hätte jede Rechtschreibreform kalt gelassen.
        Zuletzt geändert von henrywilh; 31.01.2013, 22:25.
        Schöne Grüße
        hnrywilhelm

        Kommentar

        • Hummelchen
          Erfahrener Benutzer
          • 24.07.2011
          • 209

          #5
          Vielen Dank an Kunzendorfer. Deine Version macht mehr Sinn.

          Danke an rigrü, Du hast recht, später ist das Wort noch mal von einem anderen Schreiber zu finden, da ist es eindeutig ein "p".

          Der Brief ist wirklich bedenklich. Nur gut das es heutzutage Schreibprogramme mit Rechtschreibprüfung gibt.

          Herzliche Grüße
          Hummelchen
          :vorfahren: Hummel - Schneemann - Langer - Solero

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