Taufpaten - v.e.

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  • Genea_Oberbayern
    Erfahrener Benutzer
    • 13.01.2013
    • 110

    [ungelöst] Taufpaten - v.e.

    Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1857
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Bayern


    Liebe Gemeinde,
    vorausschickend - ich habe leider keinen Scan. In dem Kirchenbuch, auf das ich mich beziehe, gibt es zwei Spalten für die Taufpaten:

    (1) Taufzeugen ...
    (2) Stellvertreter derselben ...

    Meist ist in (1) nur ein Pate eingetragen; häufig in (2) auch die Hebamme, mit einem "v.e." [oder "d.e."?] davor. In dem Fall, der mich interessiert, ist unter (2) eingetragen:

    "v.e. [Name der Tochter von (1)] filia"


    Mich interessiert, was "v.e." bedeutet, weil mich bei betreffendem Eintrag nicht der Täufling, sondern eventuelle Rückschlüsse über den Taufpaten interessieren.

    Für Hinweise bedanke ich mich im Voraus,
    Genea
    Zuletzt geändert von Genea_Oberbayern; 27.01.2013, 00:31.
  • Hummelchen
    Erfahrener Benutzer
    • 24.07.2011
    • 176

    #2
    Hallo Genea,

    ich habe einen Link für Dich:



    Hier steht unter der Rubrik Taufpaten verunt eum (eam) das könnte abgekürzt v.e. bedeuten. Leider macht die Übersetzung für mich keinen Sinn es erhanf es (aus der Taufe).

    Liebe Grüße
    Hummelchen
    :vorfahren: Hummel - Schneemann - Langer - Solero

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    • Xtine
      Administrator

      • 16.07.2006
      • 28815

      #3
      Hallo,

      ob das nun verunt eam heißt kann ich nicht sagen, ebensowenig ob die Übersetzung stimmt. Aber wenn sie stimmen sollte, dann heißt es wohl eher: er/sie erhob es aus der Taufe.
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

      .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

      Kommentar

      • Genea_Oberbayern
        Erfahrener Benutzer
        • 13.01.2013
        • 110

        #4
        Vielen Dank schon mal, Euch beiden!

        Ich glaub auch, dass - egal was es jetzt wörtlich heißt - das Kürzel wohl als Einleitung für die Person steht, die das Kind tatsächlich übers Taufbecken gehalten hat. [Vielleicht ist es ja auch doch ein "d" und heißt einfach "de eam"?]

        Die Frage, die hinter meiner Frage steckt, ist ja eine allgemeinere, die sich nicht nur auf den konkreten Fall bezieht - nämlich welche Rolle die Taufpaten überhaupt spielten.

        Zu der Interpretation von oben passt etwas, das mir meine Mutter mal erzählt hat: vor ca. 30 Jahren war sie bei einer Taufe dabei, bei der sich die Eltern gewünscht haben, dass die Hebamme das Kind übers Becken hält, und der eigentliche Pate nur hinterherläuft, obwohl das eigentlich nicht (mehr) üblich war in unserer Gegend.

        Meine Mutter meinte, die Eltern hätten sich das aus Traditionsgründen gewünscht.

        Und dazu passt, dass hinter "v.e" bzw. "d.e." im Kirchenbuch so häufig die betreffende Hebamme steht.

        Im konkreten Fall wars eben nicht die Hebamme, sondern die Tochter - aber da erfolgte die Geburt auch in einer eingepfarrten Gemeinde ohne eigene Kirche, die vom Taufort ein ganzes Stückchen weit entfernt war - vielleicht hatte die Hebamme einfach keine Lust/Zeit, den weiten Weg durch den Wald zur Kirche zurückzulegen? Es gab nämlich von dieser Gemeinde eh viele Klagen über die beschwerliche Entfernung und am Ende haben sie es sogar durchgesetzt, in eine andere Pfarrei eingepfarrt zu werden, die näher lag :-)

        Was bleibt, ist eben die Frage, was kann man aus einer Patenschaft überhaupt ableiten?
        War der Pate zum Taufzeitpunkt überhaupt unbedingt vor Ort? Ich habe bei Paten auch schon Zusätze wie "abs." gelesen, und vermute, das soll "in Abwesenheit" heißen.

        Auch später habe ich bislang nicht festgestellt, dass die Paten eine nennenswerte Rolle im Leben des Täuflings spielten. Meine erzkatholische Großtante, für die der Namenstag immer wichtiger war als der Geburtstag, weiß nicht einmal, wer ihr Pate ist!

        Oder welche Erfahrung habt ihr damit?

        Mir ist einfach wichtig, nicht nur eine Sammlung von Daten anzulegen, sondern trotz der spärlich vorhandenen Unterlagen soweit wie möglich ein Bild vom Leben der Leute zu bekommen...

        Viele Grüße
        Genea

        Kommentar

        • Franzine123
          Erfahrener Benutzer
          • 11.11.2011
          • 740

          #5
          Hallo Genea,

          könnte das "v.e." schlicht und einfach "vorehelich" heißen?

          Liebe Grüße

          Franzine123
          Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
          und im Umkreis Vechta (Lohne, Kroge, Krimpenfort, Oythe u. mehr)

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          • Genea_Oberbayern
            Erfahrener Benutzer
            • 13.01.2013
            • 110

            #6
            Hallo Franzine,

            Zitat von Franzine123 Beitrag anzeigen

            könnte das "v.e." schlicht und einfach "vorehelich" heißen?
            Nein, in diesem Fall ausgeschlossen, da das ja üblicherweise vor wechselnden Hebammen steht und dazu noch die oben erwähnte Tochter ehelich ist. Das hat schon etwas mit der Taufpatenschaft zu tun.

            Trotzdem danke fürs Mitraten!

            Gruß,
            Genea

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            • henrywilh
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2009
              • 11784

              #7
              v.e. = verfluchte evangelen?
              Schöne Grüße
              hnrywilhelm

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