Russische Kriegsgefangenenakte 1943

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • tvogel17
    Erfahrener Benutzer
    • 29.03.2010
    • 511

    [gelöst] Russische Kriegsgefangenenakte 1943

    Quelle bzw. Art des Textes: Kriegsgefangenenakte
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1943
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Frolowo bei Stalingrad(?)


    Liebe Russischkenner,

    meine Mutter hat vor kurzem die Kriegsgefangenenakte ihres Großvaters über das DRK vermittelt bekommen.
    Durch Anfrage an die WAST haben wir schon einige Informationen über ihn. Aber vielleicht sind nähere Details in der Akte enthalten.

    Folgendes ist bekannt:
    Wilhelm Karl Albert KOSSOW, Fleischer, *27.1.1915 in Greifswald, +22.7.1943 als Stabsgefreiter in Kriegsgefangenschaft in Frolowo bei Wolgograd (Stalingrad), verheiratet, 1 Kind.

    Über weitere Infos zu seinem Ableben würde ich mich freuen.
    Leider sind die Scans von Ausdrucken von Mikrofilmen nicht sehr kontrastreich.



    Vielen Dank vorab.
    Gruß

    Thomas
  • Saure
    Erfahrener Benutzer
    • 27.03.2008
    • 4943

    #2
    Hallo Thomas,

    ich habe Ihr Thema hier mal eingestellt:
    Ich finde dieses Thema sehr interessant: http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=80874


    Ich gehe mal davon aus, dass Sie dort einige Antworten bekommen.

    Viel Erfolg bei Ihrer Suche.
    Viele Grüße
    Dieter Saure

    Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
    Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
    Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
    Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

    Kommentar

    • MichiLG
      Erfahrener Benutzer
      • 01.07.2009
      • 362

      #3
      Hallo Thomas !!!
      Ich lese folgendes:
      Kosow Wilhelm Ernst
      Verst. 22 Juli 1943
      3: Geb.-1915 Kreiswald(Greisfwald)????? (geschrieben bestimmt nach Gehör)
      5: Frau- Marta, Hausfrau ??? Tochter- Anita ? 7 Jahre alt
      6: Arbeiter
      7: Kein Besitz
      8: Deutsch
      11: Fleischer 8 Jahre
      13: 8 Kl ; 3 Jahre Lehre als Fleischer
      14: nicht gelernt
      15:Stabsgefreiter
      16: Chauffeur
      17: Deutsch
      18: Nein
      19: Nein
      20: Nein
      21: Nein
      22: N.13 Stab- Infanterie Regiment N.92
      23: 31 Januar Stalingrad
      24: Kreuz 2 Kl für Mut
      25: 1925-1937-als Fleischer: 1937- Einberufen in Armee
      ( Einige Punkte habe ich ausgelassen, weil die keine Bedeutung haben)

      Akt über Tod von Kriegsgefangenen: befand sich zu Behandlung in E.G. 49-39
      Kossow Wilhelm Ernst
      Matrik. Numm.- ?
      Geb.-1915
      Dienstgrad: Ob.-Gefreiter ?
      Ankunft: 15.03.43
      Diagnose: Dystrophie Gemokolit-Skorbut
      Tod:-22.07.43
      Enddiagnose:- gleiche
      Zuletzt geändert von MichiLG; 12.01.2013, 00:51. Grund: Fehler
      Sogar mit weit offene Augen sehe ich nicht das Geringste

      Kommentar

      • Lora
        Erfahrener Benutzer
        • 15.11.2011
        • 1516

        #4
        Kosow Wilhelm Ernst

        Archiv-register Nr.43508
        Lager "StalGRES" 108/10, Angekommen am 15.03.1943
        Akt abgeschlossen, Grund: verstarb am 22.07.1943
        Fragebogen: erstellt März 1943
        1.Kosow (korrektur von KUSOW zu KOSOW)
        2.Wilhelm Ernst
        15. Stabsgefreiter
        16. Fahrer

        24. Eiserne Kreuz II.Klasse für Tapferkeit

        Unterschrift des Gefangenen.... am 30.03.1943
        Zuletzt geändert von Lora; 12.01.2013, 00:57. Grund: MichiLG war schneller
        "Der Akzent unserer Heimat behalten wir in unserem Geist und in unserem Herzen wie in unserer Sprache".
        La Rochefoucauld

        Kommentar

        • Lora
          Erfahrener Benutzer
          • 15.11.2011
          • 1516

          #5
          nur noch zu Sterbeakt: erstellt und unterschrieben von Oberarzt D.Kluger
          Gruß
          Lora
          "Der Akzent unserer Heimat behalten wir in unserem Geist und in unserem Herzen wie in unserer Sprache".
          La Rochefoucauld

          Kommentar

          • tvogel17
            Erfahrener Benutzer
            • 29.03.2010
            • 511

            #6
            Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Helferlein!

            Nun haben wir nach 70 Jahren etwas mehr Information über den Mann, den meine Uroma erst 1970 - 28 Jahre nachdem er vermißt gemeldet wurde - für tot erklären ließ.


            Viele Grüße

            Thomas

            Kommentar

            • Saure
              Erfahrener Benutzer
              • 27.03.2008
              • 4943

              #7
              Hallo Thomas,

              jetzt können Sie natürlich die Sterbeurkunde, die damals aufgrund des 'Antrages auf Todeserklärung' ausgestellt wurde, richtigstellen lassen.
              Das habe ich bei meinem Vater auch so gemacht. Es muß ja alles seine Ordnung haben.
              Viele Grüße
              Dieter Saure

              Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
              Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
              Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
              Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

              Kommentar

              • Henry Jones
                Erfahrener Benutzer
                • 31.12.2008
                • 1702

                #8
                Zitat von Saure Beitrag anzeigen
                Hallo Thomas,

                jetzt können Sie natürlich die Sterbeurkunde, die damals aufgrund des 'Antrages auf Todeserklärung' ausgestellt wurde, richtigstellen lassen.
                Das habe ich bei meinem Vater auch so gemacht. Es muß ja alles seine Ordnung haben.
                Da keine Sterbeurkunde aufgrund des Todeserklärungsbeschlusses ausgestellt worden ist (es gibt ja den Todeserklärungsbeschluss ), wird es schwer ein nichtvorhandenes Dokument abändern zu lassen. Aber die WASt wird sicherlich eine entsprechende Sterbefallanzeige fertigen und das zuständige Standesamt über den Tod des o.g. benachrichten. Dort wird dann auch erstmals eine Sterbeurkunde auf Anzeige der WASt, auf Grundlage der Gefangenenakte ausgestellt. Das Standesamt informiert dann i.d.R. das zuständige Amtsgericht über den Sterbefall. Der Todeserklärungsbeschluss wird aber meines Wissens nach nicht mehr aufgehoben.

                Thomas kann natürlich bei der WASt nachfragen, ob die Sterbefallanzeige mittlerweile gefertigt wurde und das Standesamt am letzten Wohnort darüber informiert wurde. Oder er wendet sich direkt an das Standesamt und fragt nach ob die Beurkundung schon vollzogen ist.

                Gruß Alex
                Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                www.vksvg.de (Forum)

                Kommentar

                • tvogel17
                  Erfahrener Benutzer
                  • 29.03.2010
                  • 511

                  #9
                  Hallo Alex und Dieter,

                  über eine Richtigstellung der Todeserklärung hatte ich tatsächlich bisher noch gar nicht nachgedacht. Letztlich existiert ja eh nur noch eine Handvoll Nachkommen, die nun bescheid wissen.
                  Ich denke aber, daß ich mal beim Standesamt nachfragen werde. Wie da das Prozedere ist.

                  Vielen Dank für den Hinweis.
                  Gruß aus Franken

                  Thomas

                  Kommentar

                  • Saure
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.03.2008
                    • 4943

                    #10
                    Hallo Thomas,

                    ich kann nur sagen, dass die Leute beim Standesamt Dortmund nicht gerade begeistert waren von meinem Anliegen.

                    Ich bin jetzt gespannt, was Sie für Erfahrungen machen.
                    Viele Grüße
                    Dieter Saure

                    Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                    Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                    Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                    Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                    Kommentar

                    • Henry Jones
                      Erfahrener Benutzer
                      • 31.12.2008
                      • 1702

                      #11
                      Hallo Zusammen,

                      wie gesagt, normalerweise läuft dass alles "automatisch" seinen Gang, da der DRK-Suchdienst, woher die Gefangenenakte stammt, die Mitteilung über den Tod an die WASt weiterleitet, die daraufhin die Sterbefallanzeige fertigt und das zuständige Standesamt informiert. Da bisher noch keine Sterbeurkunde vorhanden ist erfolgt dann auf Grundlage dieser Sterbefallanzeige die Beurkundung des Sterbefalls im Sterbebuch der Stadt/Gemeinde. Ggf. wird durch den Standesbeamten noch das Gericht informiert dass der Sterbefall nun "offiziell" ist.

                      Aber frag ruhig mal nach, ob im Standesamt des letzten Wohnsitzes schon etwas diesbezüglich geschehen ist. Aber denke da dürfte es kaum Komplikationen geben. Du selbst kannst da wenig ausrichten, die Sterbefallanzeige für ehem. Angehörigen der Wehrmacht muss zwingend durch die WASt geschehen.

                      Der Fall ist mit dem von Dieter nicht vergleichbar, da in diesem Fall noch keine Sterbefallbeurkundung (wie im Falle seines Vaters) vorliegt.

                      @Dieter

                      Ich gehe davon aus, dass Sie selbst beim Standesamt Dortmund eine Änderung erwirkt haben bzw. erwirken wollten. Wenn das Ganze über die WASt gelaufen wäre, Stichwort Berichtigungsanzeige (Berichtigung Todesdatum und Sterbeort) hätte der Standesbeamte keine andere Wahl gehabt als dass abzuändern. Als Privatperson stelle ich mir das schwierig vor hinsichtlich Beweiskraft. In solchen Fällen sind aber die Fachverbände der Standesbeamten sehr hilfreich

                      Beste Grüße,
                      Alex
                      Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                      www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                      www.vksvg.de (Forum)

                      Kommentar

                      • Saure
                        Erfahrener Benutzer
                        • 27.03.2008
                        • 4943

                        #12
                        Hallo Alex,

                        ich habe mir eine Sterbeurkunde aus Ramnicu Sarat gegen ein ordentliches Honorar selbst besorgt.
                        Viele Grüße
                        Dieter Saure

                        Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                        Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                        Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                        Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X