Morgenbuch von Abenheim 1626

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  • lieberbub
    Benutzer
    • 28.09.2012
    • 10

    [gelöst] Morgenbuch von Abenheim 1626

    Quelle bzw. Art des Textes:
    Jahr, aus dem der Text stammt:
    Ort/Gegend der Text-Herkunft:


    Liebe Mitglieder,
    Ich bin der Neue, und habe doch schon mal gleich eine Bitte.
    Im Abenheimer (jetzt Stadtteil Worms) Morgenbuch von 1626 ist ein Eintrag von einem Johannes Burckhardt, von dem ich vermute, dass er spaeter nur noch Johannes Burck genannt wird und von da meine Stammlinie ununterbrochen bis zum 27. September 2012 geht. Am Anfang des Buches, in einem Alphabethisch geordneten Inhaltsverzeichniss sind alle Personen die in diesem Buch vorkommen aufgelistet. Da seht Hans Burckhardt Seite 365.

    Auf Seite 365 steht auch ganz oben Johannes Burckhardt,. Ich denke es kann doch durchaus sein, dass alle aufgefuehrten Grundstuecke vielleicht sogar Haeuser von Seite 365 - 370 dem Johannes Burckhardt gehoerten, den ab Seite 371 steht wieder ein anderer Name, der auch leicht auf Seite 370 durchschimmert.
    Ich habe die Ablichtungen im Archiv machen lassen, die Orginale lassen sich Super vergroessern, allerdings ist die Groesse bei Imageshack limitiert.
    Ich kann bei Wunsch die Orginale per E-mail zukommen lassen, falls sich jemand einmal die Muehe machen moechte. Ich werde auch weiterhin dran bleiben, denn es waere echt interesant zu erfahren ob es Angaben von Familienagehoerigen gibt.

    Vielleicht hat jemand mehr Glueck (und Zeit), wuerde mich echt freuen.
    Die Seiten sind zu finden:


    Vielen Dank und liebe Gruesse aus Kanada
    Matthias
  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11784

    #2
    Da ist mir noch einiges unsicher, aber man kann ja mal anfangen.

    Johannes Burckhardt
    1 Mgen(?) uber bergk auf der keßtaugk, bef. naher
    waldt Schönauergudt, naher Thein Herr Christoph-
    Theobalduß purich(?) Oberschltheiß, ist Eyen(?).

    1 ½ Mgen uber berg ahm Wormbßerpfadt Eyen, bef.
    naher Waldt under Heruff Neüheußergudt oben
    herab daß (des?) verlafren(??) Erb mit Zerbrochener ge-
    wannen, naher Thein Hanß Dhae.

    1 4tell hinder A… ist Eyen, bef. naher …
    daß Ochßenbruch naher Leüsselheim Hanß Schmidt
    mit dem Widerfall.
    2 4tell und 1 4tell 1 velß(?) in der Stückhern
    stöst uff den Theinweg bef. naher Waldt
    Hanß Schmidts Dechterlin, naher Thein Peter
    Wolff ist Eyen

    1 Mgen außerhalb den Stäckhern stöst auf den
    Theinweg ist Kirchengudt gibt alle Jahr 1 grt
    Korn in 1 … Bef. naher Waldt Hanß
    Weinheimer mit gemeltem gudt, naher Thein
    Martin Vadter.
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

    Kommentar

    • lieberbub
      Benutzer
      • 28.09.2012
      • 10

      #3
      Danke dir Henry fuer die schnelle Antwort. Komisch ausgedrueckt haben sich die Leute damals.
      Ich habe mal in der Ortschronik von Abenheim nachgeschaut, der Oberschultheiss hiess "Christoph Theobald Queich"
      Eine genaue 100 %ige Uebersetzung ist vielleicht gar nicht notwendig. Eigentlich wuerde es schon reichen wenn sich irgendwelche Hinweise auf Haus und Hof und/oder Eltern, Kinder oder Geschwister finden laesst. Ich bemerkte einen zusaetzlichen Randvermerk auf Seite 366 und die Jahreszahl 1625 bzw.1675???
      Wurden da Grundstuecke verkauft oder Vererbt??

      Hut ab, ich kann wirklich kaum etwas heraus lesen und nochmals Danke.
      LG aus Kanada
      Matthias

      Kommentar

      • henrywilh
        Erfahrener Benutzer
        • 13.04.2009
        • 11784

        #4
        S. 366

        1/3 (?) Mgen dabey gelegen, stöst auf den Rheinweg, gibt
        alle Jahr 15 d. (= Pfennig) deß halben Kirchengudt daß ander
        theill in der breün, ist ablössig, bef. naher Waldt
        Vadt Schmidten Widtib (= Witwe) mit gemeltem gudt, naher
        Thein Herr stephan Schmiedter (Schwidter?).

        1 4tell und 1 4tell 1 4telß Weinguedt im Langen Kledt…
        bühell Pfarwidhumb, gibt alle Jahr 4 ½ alb (albus) ist Zehend
        und Hoffwein frey, Bef. naher Waldt der gemeine
        weg naher Thein Martin Vadter mit gemeltem gudt

        3 ½ 4tell im Kurzen Kledtenbühell Weingardten danach(?)
        1 4tell in Verzeün, darbey gelegen, gibt 2 ½ 4tell
        Hoffwein, Bef. naher Vechth. Pfarwidhumb, Peter
        Wolff naher Leußelheim und soll daß fluß nicht
        dardurch Lauffen.

        1/? 4tell Bardten(?) Hender(?) Haußen, Eyen, Bef. nahe Leußelh.
        Marten Vadter naher Vechth. Hanß Noldten Kindter.

        1 ½ 4tell Ackher auf der Klingen, stöst auffen Maß-
        weg gibt alle Jahr 2 4ling und 3 2ling Korn,
        in daß groß Kirchengudt, bef. naher Waldt
        Hanß Conradt Vadt mit gemeltem Kirchengudt naher
        Thein Martin Vadter.

        Randvermerke:
        pfarwidtumb

        1675. E..u..ch(?)

        Es wäre nötig, dass jemand anderes dies überprüft!
        Schöne Grüße
        hnrywilhelm

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        • lieberbub
          Benutzer
          • 28.09.2012
          • 10

          #5
          Danke Henry fuer den 2. Teil. Was nun von Intresse ist, was bedeutet der Randvermerk? Das Morgenbuch ist von 1626, zu diesem Zeitpunkt muss Johannes Burckhardt doch schon ein gewisses Alter erreicht haben, doch mind. 25, zu jener Zeit Volljaehrig. Um 1675 hat er dann doch bestimmt nicht mehr gelebt????
          Auch die Meinung anderer Mitglieder ist hoch geschaetzt. Wuerde mich echt freuen.
          Vielen Dank
          Matthias

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          • goli
            Erfahrener Benutzer
            • 14.12.2008
            • 1001

            #6
            Ich bezweifele stark, das aus dem einstigen Johannes Burkhart, der schon 1616 genannt wird, später angeblich der Name "Burck" geworden sein kann!
            Eigentlich gibt und gab es höchstens den Familiennamen Bork/Borck in Abenheim.
            Die Schreibweise Burk, oder ähnliches habe ich noch nie gesehen.
            Mir ist derzeit auch keine Quelle bekannt, das die Bork schon seit Anfang des 17.Jh. in Abenheim ansääsig sind.

            1752 erscheint z.B. Peter Bork
            1766 Simon Bork
            1776 Anna Maria Bork
            1797 werden insgesamt 7 Borck in der Einwohnerliste erwähnt, was du ja sicherlich auch weißt.
            1616 erscheint jedoch kein solcher Name, oder eine sehr ähnliche andere Schreibweise


            Gruß Marcus

            Kommentar

            • lieberbub
              Benutzer
              • 28.09.2012
              • 10

              #7
              Danke Markus fuer deine ehrliche Meinung. Ich weiss nicht woher du deine Informationen genommen hast, aber ich vermute aus der Chronik von Abenheim Band 1, dass ich auch besitze. Der Verfasser hatte natuerlich zum einfacheren Verstaendniss die Namen in heutiger Form verfasst. Manche Abenheimer Familien Namen haben sich im Laufe der Jahrhunderte kaum oder gar nicht veraendert, andere wiederum sehr stark. Die Schreibweisen der Familiennamen war bis ins 19. Jahrhundert in Deutschland nicht festgelegt. Den Menschen war es damals nicht wichtig genug auf eine bestimmte Schreibweise zu bestehen. Viele Buerger waren im 16 – 18 Jahrhundert dem Schreiben und Lesen unerfahren. Daher kommen verschiedene Schreibweisen in den Schriftstücken vor. So ist zum Beispiel der von dir erwaehnte Peter Bork im Abenheimer Taufbuch bei den Eintragungen seiner Kinder als Petri Burck gefuehrt.
              Simon Bork, uebrigens einer meiner direkten Vorfahren, wird ebenfalls bei allen Eintragungen seiner Kinder im Taufbuch als Simon Burck gefuehrt.
              Erst mit der Franzoesischen Besatzungsmacht werden die Einwohnerlisten von Abenheim akurat gefuehrt und die Namen der Familien die miteinander (wissentlich) verwand waren, angepasst, dass erklaert warum in der Bevoelkerungsliste von 1797 und alle anderen danach, die Familien den gleichen Namen Bork bzw.Borck haben.
              Seit ueber 35 Jahren beschaeftige ich mich mit der Erforschung meiner Familie Bork und konnte fast ausschliesslich feststellen, dass die damaligen Pfarrer, Schriftfuehrer oder Gerichtsschreiben die Namen nach Gehoer niederschrieben.

              Mein Stamm Ahne wurde 1664, nachdem er das 25. Lebenjahr erreicht hatte und somit volljaehrig war eingemeindet. Im Abenheimer Gerichtbuch ist also vermerkt
              Johann Burck warden in die Gemeindt nach geleistem aydt angenommen. Dieser Johann Burck wird allerdings in einem Frohngeld Verzeichniss von 1669 (im Stadtarchiv Darmstadt) als Johann Burckhard aufgefuehrt, bei der Geburt seiner ersten Tochter im gleichen Jahr Johannes Borgk, im Verlegungsbuch von 1671 Johannes Burck und bei seinem Tod im Jahr 1684 Johannes Burg. Andere Familien mit aehnlichen Namen gab es in der kleinen Gemeinde nicht.
              1603 gab es einen Hans Borckert (Einwohner Verzeichniss) In der aeltesten Buergerliste von Abenheim aus dem Jahr 1616 Johannes Burkhardt, und im Morgenbuch von 1626 (siehe link zum Scan) auch Johannes Burckhardt. (Vielleicht der Vater von meinem Stamm Ahne???)

              1576 und 1579 gabe es der Anlieger Michel Burckart, ebenfalls eine Anthes Burcker, erwaehnt 1576, 1582, 1586.
              Ich besitze einige Bücher über die Herkunft von Familiennamen. Aus allen geht hervor, dass der FN Burkhart in allen erdenklichen Schreibweisen auf den gleich lautenden Vornamen zurückgeht und regional auch die Kurzformen Bur(c)k und Bor(c)k gaengig waren. Denken wir an die Geschichte der Entstehung von Familiennamen, so wird klar, dass es sich hier um eine patronymische Herkunft handelt. Bedeutet: Als die Siedlungen wuchsen, wurden die moeglichen damals ueblichen Vornamen knapp. Ploetzlich gab es zum Beispiel zwei Michael im Dorf, die man irgendwie auseinanderhalten musste. So wurde der eine Michael von allen Michael Burkhart genannt, weil sein Vater Burkhart hiess.

              Viele Gruesse aus Kanada
              Matthias

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              • Kögler Konrad
                Erfahrener Benutzer
                • 19.06.2009
                • 4846

                #8
                Mgen = Morgen
                eyen = eigen
                Thein = Rhein

                Die Aufzählung der Felder mit den z.T.
                schwer entzifferbaren Flurnamen bringt wohl nicht viel.

                Gruß Konrad

                Kommentar

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