Zur ewigen Erinnerung - Latein

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  • Kastulus
    Erfahrener Benutzer
    • 18.03.2012
    • 1758

    [gelöst] Zur ewigen Erinnerung - Latein

    Quelle bzw. Art des Textes: Matrikelbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1743
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Dorfen


    Grüß Gott, ein Text, der von einem Pfarrer aus Dorfen zur ewigen Erinnerung gedacht war, ist leider schwer verständlich. Kastulus bittet um Übersetzung! Anmerkung: Vorausgegangen könnte die Schlacht von Sempach an der Vils am 9. Mai 1743 sein, wobei ich Sempach nicht gefunden habe. Orte: Rinning und Scheideck nordwestl. von Dorfen. Ortsangabe nach dem Wort "Eiche" evtl. nur ein Flurname. Herzlichen Dank für die freundliche Hilfe!


    … perpetuam rei memoriam.
    Anno 1743. 19na die Mensis May iam venerunt
    Milites Austriaci, num circiter 1500. Sub Generali,
    Comite de Nadast, cuius nec iugum suave, nec onus
    leve erat, multum eum et varie oppressit oppidum
    hoc et eius circum iacentia loca. Et quia non
    habeet amplius cum suis, quod manducaret, suque
    26. May, … die dominica ante festum Pentecostes,
    circa horam 8vam sub Divinis abiret versus oppidum
    Velden, … omnium inspectationem Landishuto
    veniunt milites Bavarici sub Duce et Comite Verari,
    num. circiter 500, et hostem p…..fatum aggre-
    diuntur … stremie, ut … totus in fugam.
    Videns autem breve post tempus panictatum arma
    sua vertit et eos, pro Dolor. in omnem …
    viam excurrere facit. In reditu suo multi
    … multa passi sunt, pauca tamen oppidum
    nostrum, neque mirum est, … admirabilem
    matrem habet. In isto conflictu …
    milites Gregarios num. 23. duccatus est officialis
    hungarius intra … sepulturo huiatis loci,
    et in cometerio B.V.Th. iacet, ex religius 10 milites
    communem sepultuam habent in cometerio /: u benedicto:/
    ad S. Crucem in Rinning: 10 … milites
    iacent bei dem sogenannten Hochhalten ausser
    Scheydöckh: den … … Austriaci … ex
    illis 23 sepolierent ad quercum prope E…
    et … alias ad extremitatem agri ibidem
    … tamen. Deus det pacem et requiem
    aeternum omnibus!



    Zur ewigen Erinnerung an das Ereignis
    Bereits am 19. Mai 1743 ……………………. kamen
    österreichische Soldaten, ungefähr 500 Mann, unter dem General
    Graf von Nadast, dessen Joch nicht angenehm und dessen Last nicht
    leicht war. Er hat viel und auf verschiedene Weise diese Stadt
    und deren Umgebung unterdrückt. Und weil er
    mit den Seinen nichts hatte, was sie essen konnten,
    ging er am 26.Mai, …… dem Sonntag vor dem Pfingstfest,
    etwa um 8 Uhr …………………. auf die Stadt
    Velden zu, ……………………. Landshut
    Es kamen bayrische Soldaten unter der Führung von Herzog und Graf Verari,
    etwa 500 Mann, und griffen den Feind ………………….
    an, dass er …………… insgesamt floh.
    Als er aber nach kurzer Zeit ……………….... sah, wendete
    er sein Waffen und ließ, im Schmerz, …………….. den ganzen
    Weg vorwärts laufen. Bei ihrer Rückkehr erlitten zwar viele
    vieles, doch unsere Stadt wenig,
    und das ist nicht erstaunlich, ………. denn sie hat eine bewundernswerte
    Mutter (Schutzherrin?). Bei diesem Aufruhr ……
    die Soldaten des Gregarius, 23 Mann, unter der Führung eines ungarischen
    Offiziers innerhalb ……… Friedhof von hier,
    und im Friedhof …… liegt, ………… 10 Soldaten
    haben ein gemeinsames Grab im Friedhof
    beim Hl. Kreuz in Rinning: 10 …………… Soldaten
    liegen bei dem sogenannten Hochhalten ausser
    Scheideck: ………………. österreichische ……… aus
    jenen 23 sind bei der Eiche nahe bei E ……….. begraben
    und die anderen bei …………….. des ackers ebenda
    …….. dennoch. Gott gebe allen Frieden und
    ewige Ruhe. 
    Angehängte Dateien
  • Kögler Konrad
    Erfahrener Benutzer
    • 19.06.2009
    • 4847

    #2
    In perpetuam rei memoriam.
    Anno 1743. 19na die Mensis May secundo iam venerunt
    Milites Austriaci, num(ero) circiter 1500 Sub Generali,
    Comite de Nadast, cuius nec iugum suave, nec onus
    leve erat, multum enim et varie oppressit oppidum
    hoc et eius circum iacentia loca. Et quia non
    haberet amplius cum suis, quod manducaret, sicque
    26. May, utpote die dominica ante festum Pentecostes,
    circa horam 8vam sub Divinis abiret versus oppidum
    Velden, praeter omnium exspectationem Landishuto
    veniunt milites Bavarici sub Duce et Comite Verari,
    num(ero) circiter 500, et hostem praefatum aggre-
    diuntur tam stremie, ut paene totus in fugam.
    Videns autem breve post tempus panictatum arma
    sua vertit et eos, pro Dolor! in omnem prorsus
    viam excurrere facit. In reditu suo multi
    quidem multa passi sunt, pauca tamen oppidum
    nostrum, neque mirum est, eteneim admirabilem
    matrem habet. In isto conflictu praeter
    milites gregarios num(ero) 23 necatus est officialis
    hungarius intra terminae sepulturae huiatis loci,
    et in coemeterio B.V.M iacet, ex reliquis 10 milites
    communem sepultuam habent in coemeterio /: enim benedicto:/
    ad S. Crucem in Rinning: 10 ititem milites
    iacent bei dem sogenannten Hochfalter ausser
    Scheydöckh: dein ipsimet Austriaci unum ex
    illis 23 sepelierunt ad quercum prope E..chenhaus
    et duos alios ad extremitatem agri ibidem
    retro tamen. Deus det pacem et requiem
    aeternum omnibus!

    Der Text dürfte jetzt in etwa stehen.
    Kannst du es selbst übersetzen? Der erste Versuch war
    ja bis auf die fehlenden Wörter ganz gut.

    Gruß Konrad

    Kommentar

    • Kastulus
      Erfahrener Benutzer
      • 18.03.2012
      • 1758

      #3
      Konrad hat wieder geholfen - vgl. eine meiner vorigen Anfragen! Herzlichen Dank dafür. Es war ja sicher eine Menge Arbeit und ich würde mich freuen, wenn ich mich einmal revanchieren könnte (es muss ja nicht gleich in Latein sein!). Ich denke, die Übersetzung könnte mir gelingen. Abgesehen davon: Dieses Ereignis muss den Pfarrer sehr beeindruckt haben und ich freue mich, dass Du und ich mithelfen können, dass es ein wenig in Erinnerung bleibt. Das mit der Ewigkeit ist ja so eine Sache ...
      Ein erquickliches Wochenende wünscht Kastulus

      Kommentar

      • Kögler Konrad
        Erfahrener Benutzer
        • 19.06.2009
        • 4847

        #4
        Bereits am 19. Mai 1743 kamen die österreichische Soldaten zum zweiten Mal, ungefähr 1500 Mann an der Zahl, unter dem General
        Graf von Nadast, dessen Joch nicht angenehm und dessen Last nicht
        leicht war. Er hat oft und auf verschiedene Weise diese Stadt
        und deren Umgebung überfallen/herfallen über.. Und als er
        mit den Seinen nichts hatte, was sie essen konnten,
        und deshalb am 26.Mai, nämlich dem Sonntag vor dem Pfingstfest,
        etwa um 8 Uhr unter dem Gottesdienst auf die Stadt
        Velden zu (in Richtung) wegzog, kommen wider Erwarten von Landshut her
        bayrische Soldaten unter der Führung von Graf Verari,
        etwa 500 Mann an der Zahl, und greifen den vorgenannten Feind
        wacker an, so dass er fast ganz in die Flucht geschlagen wird.
        Als er aber nach kurzer Zeit die geringe Zahl sieht, lässt er kehrt
        machen und, o Schmerz!, (seine Soldaten) in geradezu jede Richtung ausschweifen.
        Bei ihrer Rückkehr erlitten zwar viele vieles, doch unsere Stadt wenig,
        und das ist nicht erstaunlich, denn sie hat eine bewundernswerte
        Mutter (Schutzherrin). Bei dieser Auseinandersetzung
        ist abgesehen von den gewöhnlichen Soldaten, 23 an der Zahl, ein ungarischer
        Offizier innerhalb der Grenzen des Begräbnisbereiches dieses Ortes getötet
        worden und liegt im Friedhof der Seligen Jungfrau Maria, von den übrigen haben 10 Soldaten ein gemeinsames Grab im Friedhof, d. h. im geweihten,
        beim Hl. Kreuz in Rinning: ebenso liegen 10 Soldaten
        bei dem so genannten Hochfalter außerhalb von
        Scheideck: dann begruben die Österreicher selbst einen von
        jenen 23 bei der Eiche nahe bei E..chenhaus
        und zwei andere am äußersten Ende des Feldes ebendort,
        jedoch im hinteren Bereich. Gott gebe allen Frieden und
        ewige Ruhe.

        1 Offizier + 23 gemeine Soldaten (10 + 10 + 1 + 2)

        Man könnte es noch schöne machen, aber das kannst du selber.
        Der Pfarrer notiert, wieviele und wo die feindlichen Soldaten bei diesem
        Scharmützel getötet und begraben wurden.

        Gruß Konrad

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        • Kastulus
          Erfahrener Benutzer
          • 18.03.2012
          • 1758

          #5
          An die beiden Herren ein großes Dankeschön für die Übersetzung und die Hinweise. Vielleicht profitiert auch ein anderer davon. Zur Schlacht an der Sempach: Es könnte gut sein, dass es sich um eine Auseinandersetzung gehandelt hat, die zwischen den Flüssen ausgetragen worden ist. Ich habe auf verschiedenen Wegen versucht, mehr darüber zu erfahren, ist jedoch nicht gelungen. Beim Tipp "google-Buch" muss ich wieder einmal sagen, dass ich immer noch nicht darandenke, auch dieses "Medium" zu benutzen bzw. zu nutzen. Zu "undokumentiert" könnte ich auch Einiges sagen - einer schreibt es - woher hat er es nur? -und andere übernehmen es ohne Nachprüfung. Kastulus grüßt artig nach einem langen Ausflug in "matricula" und wünscht eine schöne neue (Arbeits-?)Woche.

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