(Leichte) Übersetzungshilfe aus dem altdeutschen Schreibschriftbild gefragt???

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  • Santiago69
    Benutzer
    • 11.09.2012
    • 60

    [gelöst] (Leichte) Übersetzungshilfe aus dem altdeutschen Schreibschriftbild gefragt???

    Quelle bzw. Art des Textes: Geburtsurkunden
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1917 und 1881
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Standesamt Berlin


    Hallo zusammen,

    mit Eurer Hilfe habe ich bis jetzt schon so einiges herausgefunden, danke. Auch habe ich mir angewöhnt schon etwas zum ausfüllen vorzubereiten damit es für niemanden hier viel Arbeit ist. Nun habe ich noch wenige Übersetzungsfragen. Bei den folgenden zwei Dokumenten ist es glaube ich relativ einfach. In Dokument 1. kann ich den Begriff in der Zeile "Vor- und Zuname sowie Stand des Vaters: Wilhelm Rindler ????" nicht lesen.





    In Dokument 2. habe ich noch Probleme mit allen Worten die in dem nachfolgenden Text fehlen (Link unten).

    Nr. 796
    Berlin, am 15. Februar 1881

    Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persönlichkeit
    nach ??? kannt,
    der Arbeiter Johann Friedrich Giesler,
    wohnhaft zu Berlin ??? straße 3,
    evangelischer Religion und zeigte an, dass von der
    ??? Charlotte Henriette Emilie Schwanitz, Dienstmädchen
    evangelischer Religion,
    wohnhaft bei ihm,
    zu Berlin in seiner Wohnung
    am achten Februar des Jahres
    tausend achthundert einundachzig um ??? mittags
    um ??? Uhr ein Kind weiblichen Geschlechts
    geboren worden sei, welches die Vornamen
    Emile Anna
    erhalten habe.
    ???




    Den Text neben der Urkunde kann ich leider kaum lesen. Wenn jemand das fertig bringt würde ich mich sehr freuen.
    Danke schonmal für die Hilfe.

    Grüße Santiago69
  • russenmaedchen
    Erfahrener Benutzer
    • 01.08.2010
    • 1856

    #2
    Hallo,
    Michael Rindler, Kutscher

    Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persönlichkeit
    nach anerkannt,
    der Arbeiter Johann Friedrich Giesler,
    wohnhaft zu Berlin Augsburgerstraße 3,
    evangelischer Religion und zeigte an, dass von der
    unverehelichten Charlotte Henriette Emilie Schwanitz, Dienstmädchen
    evangelischer Religion,
    wohnhaft bei ihm,
    zu Berlin in seiner Wohnung
    am achten Februar des Jahres
    tausend achthundert einundachzig um vormittags
    um zehn ein viertel Uhr ein Kind weiblichen Geschlechts
    geboren worden sei, welches die Vornamen
    Emile Anna
    erhalten habe.
    Der Anzeigende erklärte, daß er bei der Niederkunft der
    unverehelichten Schwanitz zugegen gewesen sei,und das er das von derselben geborenen
    und vorgemeldete Kind als von ihm erzeugt, anerkenne.
    vorgelesen, genehmigt und unterschrieben
    Friedrich Giesler
    Zuletzt geändert von russenmaedchen; 15.09.2012, 21:10.
    Viele Grüße
    russenmädchen






    Kommentar

    • Santiago69
      Benutzer
      • 11.09.2012
      • 60

      #3
      Hallo Russenmädchen,

      super, vielen Dank. Schon wieder eine vollständig übersetzte Urkunde. Jetzt sind es nur noch 2 die fehlen.

      Gruß Santiago69
      Zuletzt geändert von Santiago69; 16.09.2012, 07:10.

      Kommentar

      • karin-oö
        Erfahrener Benutzer
        • 01.04.2009
        • 2630

        #4
        Hallo Santiago69!

        In Bild 1 lese ich:

        Vor- und Zuname sowie Stand des Vaters:
        Michael Rindler, Kutscher

        Von Bild 2 fehlt, denke ich, noch die Randbemerkung:

        Berlin, am 27ten November 1884.
        Vor dem unterzeichneten Stan-
        desbeamten erschien heute, der
        Persönlichkeit nach durch Ehe-
        schließungs Bescheinigung
        anerkannt, die Frau Giesler,
        Charlotte Henriette Emilie
        geborene Schwanitz, wohnhaft
        zu Berlin Liebigstraße 3,
        und beantragte zu vermerken, daß
        sie ausweislich des Heiratsregisters
        des Standes Amt Berlin No. 76
        No. 674 de 1884 am ein und
        zwanzigsten November tau-
        send achthundert achtzig und
        vier mit dem Arbeiter Johann
        Friedrich Giesler die Ehe ge-
        schlossen habe.
        Vorgelesen, genehmigt und
        unterschrieben
        Emielie Giesler geborene Schwanitz
        der Standesbeamte
        In Vertretung: v. Hallerstein


        Schöne Grüße
        Karin

        Kommentar

        • Santiago69
          Benutzer
          • 11.09.2012
          • 60

          #5
          Hallo Karin,

          vielen vielen Dank für die Übersetzung der Randbemerkung. Das hätte ich selber nie entziffern können.

          @an alle
          Was mir in den letzten Tagen immer wieder aufgefallen ist sind Fehler in den Dokumenten. So hieß mein z. B. Urgroßvater definitiv Wilhem Rindler. In der Urkunde würde ich aber auch Michael Rindler lesen. Ich habe darüber hinaus eine Taufurkunde welche mit Schreibmaschine geschrieben ist. Dort wird das Hochzeitsdatum meiner Ururgroßeltern mit dem 27.11.1884 angegeben. In der Geburtsurkunde hier und der Original Heiratsurkunde steht dagegen der 21.11.1884. Sind solche Abweichungen bzw. Fehler normal? Bei meinem Opa weiß ich das er eigentlich Bodo heißen sollte. Weil der Standesbeamte aber Boto in die Geburtsurkunde eingetragen hat hieß er dann halt Boto. Kenn Ihr ähnliche Fälle mit Fehlern? War das damlas eher normal?

          Grüße Santiago69

          Kommentar

          • karin-oö
            Erfahrener Benutzer
            • 01.04.2009
            • 2630

            #6
            Hallo!

            Als normal würde ich es nicht bezeichnen, aber es kam doch immer wieder mal vor, dass Daten falsch eingetragen wurden.
            Die Standesbeamten sind ja auch nur Menschen, und Menschen machen eben ab und zu Fehler.
            Viele Fehler kamen dadurch zustande, dass nach Gehör aufgeschrieben wurde (z. B. Bodo - Boto), manche dadurch, dass ein altes Schriftbild falsch übertragen wurde (vielleicht war das bei Wilhelm - Michael der Fall), und wieder andere durch Lese- oder Tippfehler (z. B. 21.11. - 27.11.)

            Deshalb ist es gut, immer so viele Quellen wie möglich auszuwerten.

            Schöne Grüße
            Karin

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