Quelle bzw. Art des Textes:
Jahr, aus dem der Text stammt: 1685
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Franken
Jahr, aus dem der Text stammt: 1685
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Franken
Hallo,
könnte mir jemand bei diesem langen, verschachtelten, saumäßig geschriebenen und schlecht kopierten Text helfen?
Eine Worte bringe ich einfach nicht heraus und bei dem Lateinischen Textstellen streikt mein Hirn ganz.
Freue mich, wenn noch jemand ergänzen oder korrigieren kann!
Danke
Dunkelgraf
6 Julij Ein unehelich Kind mit Namen Anna Christina Sophia getauft worden.
Die Mutter, welche alß frembd und unbekannt in das Hirten Hauß anher
vor 3 Tagen kommen war, und in Beysein hiesiger Amenfrauen wie auch
eines Manns, den sie anfangs vor ihren Ehemann ausgab, in der Sonntags Nacht
das Kind gebohren hatte, nannte sich Maria Catharina Kolbin von Lauff bey
Nürnberg gebürtig, deren Vater ein Trathzieher daselbst gewesen were
der Mann, welcher mit ihr anhero von Hilpurghausen kommen, sonsten aber vor
diesen öfters schon alhier in dem Hirtenhauß, auch einmal bey mir gewesen
war, nannte sich Joh Caspar Schumann von Saalfeld bürtig, der hiebevor
mit Hn Gernharden h. t Diacono Coburgensa zu Coburg auff dem Gymnasio stu
direte, nachgehends im Elsaß bey Straßburg in Schuldiensten sich aufgehalten
hätte, von Clemenz alß in Streit aber fortgelauffen, Krieg getrieben, wobey, er zu
Wernstein unter dem Hn von Künßberg sich auffgehalten und daselbsten die Kin
der gelehret. Jetzo aber gienge er bothen und trage nach Jena Nürnberg p Brie
fe umb Lohn. Mit diesem, sagte anfangs die Dirne ….. gedachter Schumann alleine gelaßen,
alß sie das Kind gebohren hatte, und nach Hilpurghaußen von hier
am Sonntag frühe gegangen war, im Vorgeben gegen die Ammfrau, Geld zu holen
und das Kind tauffen zu laßen, welches auch biß zu seiner Rückkunfft sollte ver
bleiben, hätte sie sich in der Leopoldstadt zu Wien, alda sie bey einer Gräfin in Dien
sten gewesen und mit gedachten jezigen ihrem Ehemann damaligen Wittber verlobt
war, dann von einem Münch copuliren laßen, darauf sey mit ihm heraus zu ihren
Geschwistern in gemeldeten Lauff gewohnet. Dieses redete sie des Sonntags nach der Ves
per Predigt gegen mich auf geschehenes Befragen, auch Montags aber darauff
Nachmittag, da ich nochmals sie fragte, ob der gemeldete Joh Caspar Schumann ihr
Ehemann und Vater des Kindes were, ihr dabey erzeigte, wie ihre Ausrede mir ver
dächtig scheine, bekannte sie, daß nicht er, sondern ein anderer Vater des Kindes
sey, nemlich Johannes Fleischlein Patricius Noricus, qui Studiosae Alt
endorfenus h Commensalis Professonis Molleri ipsam compressis ….inem
et ancillam apud Santorem Altdorffi propa Collegium Academicum …tantem
nomina Vogel, deßen Frau gedachten Studioso gewaschen u sie alß Magd die Wäsche ihm auf
die Stube getragen hätte: ubi bina vica rom iste secum habuerit, da sie sich ge
schwängert befunden sey sie von Altendorff weg auff Augspurg zugangen, so unterwegs a
ber zu obgedachten Bothen gekommen, ihm den Handel erschloßen, der denn sie zu sich genom
men mit Versprechung sie bey …. ………. .. alß eine Stillamme anzubringen. Inzwi
schen aber sie für sein Eheweib ausgegeben, mit Verheißen, daß er sie, wenn, sie
von dem Kind were eheligen wolte, were auch gesonnen gewesen, das jtzt gebohrene
Kind auff sich tauffen zu laßen, ob er auch nicht das geringste, etwas hätte zu tun
gehabt, credere fas est: .. quarta plara narrebet t frugebat de praefecto Hilp
urghusam tabellione ….. hantenus dictitato ……. Es kam aber derselbe
dienstags, nachdem das Kind auff gemeldeten Joh Fleischlein, Montags vorher war
getaufft worden, wieder hieher, so alß er vernommen, daß die gantze Sache mir
von der Kindbetterin entdeckt worden, ward er sehr unwillig erfreut, nahm seine
Sachen u läufft fort auff Mehder zu, kehret das. wieder umb, rufft der Kindbetterin,
nimmt sie mit samt dem Kindel und marchiret tertio a parta die davon.
Excissio ita quasit, crapit, quarsam nemo rovit.
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