Lesehilfe erbeten altdeutsche Handschrift

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  • Gerdchen
    Erfahrener Benutzer
    • 14.09.2010
    • 1150

    [gelöst] Lesehilfe erbeten altdeutsche Handschrift

    Quelle bzw. Art des Textes: handschriftler Vermerk
    Jahr, aus dem der Text stammt: um 1950
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: unb.


    Liebe Lesehelfer,
    ich habe einen handschriftlichen Zettel, welcher offensicht in altdeutscher Schrift geschrieben wurde.
    Ich habe nun 3 weitere Seiten (insgesamt nun 5 von 11) entziffern können und bitte mir von lesekundigen Helfern die Fragezeichen (?) zu ergänzen.

    Falls jemand darüber hinaus Lust haben sollte mir bei der Entzifferung der restlichen Seiten behilflich zu sein, würde ich mich natürlich auch darüber sehr freuen!
    Zu finden unter:
    https://dl.dropbox.com/u/21032209/HandvermerkKutter.pdf

    Ich konnte entziffern:
    (PDF-Seite 3 und 4)
    4

    Kutter Carl August II. 3. Kind
    ist der Sohn Carl August u. der Joh. Soph. Schräpler,
    ist verheiratet mit Bertha Hedwig Winkler,
    ist Vater von Karl Wilhelm Alfred Kutter.
    * 8. Apr. 1855 in Zsch (epplin) 3. Kind.
    ~ 15. Apr. 1855 in Zsch (epplin) Paten: ???
    oo
    +2.10.1909 in Nietleben (Heilanstalt) am Magen.
    ++ 5.10.1909 ??? in Zschepplin.
    Carl K. war klein von Gestalt, aber flink, leben-
    dig. Er hatte bei den 10. (grünen) ??? in Mertersbach?
    als Freiwilliger gedient. Er war ein sauberer Sol-
    dat; leider aber auch etwas jähzornig und dick-
    köpfig. Sein Vater war jung gestorben, u. die Mut-
    linker Randvermerk???
    ter hatte sich bald wieder verheiratet mit Wilhelm
    Künne?. Zwischen Karl u. dem Stiefvater kam
    es bald zu Zwistigkeiten?, die dazu führten, daß
    der Erbe das Gut verließ? und nach Amerika
    auswanderte. Er hat dort als Eisenbahnarbeiter
    und ????? auf einer Farm gearbeitet
    und gut verdient. Wahrscheinlich hatte auch die
    Anerkennung seiner Vaterschaft bei der Auswan-
    derung eine Rolle gespielt. Jedenfalls hat ihn
    nach diesem Fehltritt das Unglück nicht mehr
    verlassen. Nach seiner Rückkehr 1884 heiratete er
    Bertha Hedwig Winkler, die die gleiche Schuld auf
    sich geladen hatte. Sie hat ihn wohl nie recht?
    innig geliebt u. die Heirat als Versorgung be-
    trachtet. Die Ehe war ??? auch ???. Das Gut,
    des Carl K. doch rechtmäßig zustand, mußte er
    teuer vom Schwiegervater? kaufen. Ein neues
    ??? der Gebrüder Winkler?
    Wohnhaus wurde gebaut. Wirtschaftliche Fehl???
    ?? Ehe ohne echter beiderseitger Liebe – er
    gewöhnte sich das Trinken an. Die Wirtschaft
    ging immer mehr zurück, widerliche häusliche
    ???? spielten sich vor den zahlreichen (9) Kin-
    dern ab. Das Gut mußte verkauft werden.
    Die Verwandten auf beiden Seiten sind auch
    nicht von Schuld freizusprechen. Die Trinkerei
    ??? mit dem Delirium ?????????????????
    leben! Dort sollten er auch an seinem Magen-
    geschwür operiert werden – Magenkrebs – es
    war zwecklos und unterblieb. Er starb dort am
    2. Okt. 1909. Auf einem Ankerwagen? wurde
    er nach Zschepplin geholt u. dort begraben.
    Ein Kind soll sich nicht zum Richter seiner Eltern
    aufspielen. Aus seiner verfehlten Ehe entsprang
    all das Leid. Die Not war eigentlich immer
    zur Geste?, ???? auch ??? ??? Winkler
    10000 Thaler mit in die Wirtschaft gebracht hatte –
    unverständlich!
    Carl K. war obendrein ein tüchtiger, fortschritt-
    licher Landwirt, der mit offenen Augen durch
    die Welt ging. Er war z. B. der erste Zscheppliner,
    der einen Drillmaschine? ??????. In seinen
    klaren Tagen war er ein liebender, sorgender Va-
    ter, der gern mit den Kindern herumtobte.
    Das Gut (160 Morgen) war in Händen der Fam. K.
    ???

    (PDF-Seite 8)

    L??
    1. Aug.? 1785. Christine Elisabeth Kutter geb. Heintzin,
    Ehefrau des Johann Christian Kutter, Nachbar
    und Pferdners? allhier (Lindenhayn), tritt das Erbe ihrer
    Eltern Johann Gottfried Heintze und Johanna Elisabeth
    Heintze mit ihrer Schwester Johanna Elisabeth ??? ???
    Linkerin?, jetzt vereheleichte Erlichin?, nach Abzug der
    Begräbniskosten, zu 35 Gl.?
    ??????????????????????????????

    Ww. Christina Elisabeth Kutter in Lindenhayn (Ehemann
    Johann Christian K + 20.9.1802) erhält von ihrem
    Vater Joh. Christian einen ?????????????? von 220 Thalern
    mit den Kru???? 30.9.1807. (450 Thaler bereits
    erhalten.) ???? 13.3.1813.
    14/ 29 Dez.? 1807, Ww?????? Chrst. K in Lind.(hayn) gibt ihrem
    1. Sohn Joh. August in Roitzsch bei Löbnitz (heute Roitzschjora) ??????
    Erbteil 150 Gulden - ????
    2. Johann Christian K. ?????? , N.+E (Nachbar und Einwohner)
    4. Joh. Rosine 18 J.
    6. Joh. Rahel 13 J.
    5. Joh. Christian 16 ¾.
    3. Joh. Sophia 23 J. Vormund: ?????????????
    30.9.1807 übergibt Ww.K. das Gut an Joh. Christian = 2 Hufengut - ???gut - ???


    Vielen Dank für eure Hilfe und viele Grüße

    Gerdchen
  • Xtine
    Administrator

    • 16.07.2006
    • 28815

    #2
    Hallo Gerd,


    (PDF-Seite 3 und 4)
    4

    Kutter Carl August II. 3. Kind
    ist der Sohn Carl August u. der Joh. Soph. Schräpler,
    ist verheiratet mit Bertha Hedwig Winkler,
    ist Vater von Karl Wilhelm Alfred Kutter.
    * 8. Apr. 1855 in Zsch (epplin) 3. Kind.
    ~ 15. Apr. 1855 in Zsch (epplin) Paten: s. später
    oo
    +2.10.1909 in Nietleben (Heilanstalt) am Magen.
    ++ 5.10.1909 Krebs in Zschepplin.
    Carl K. war klein von Gestalt, aber flink, leben-
    dig. Er hatte bei den 10. (grünen) Husaren in Mertersbach(würde ich auch lesen)
    als Freiwilliger gedient. Er war ein sauberer Sol-
    dat; leider aber auch etwas jähzornig und dick-
    köpfig. Sein Vater war jung gestorben, u. die Mut-
    linker Randvermerk 1. Drill......
    ter hatte sich bald wieder verheiratet mit Wilhelm
    Künne(vermutlich ja). Zwischen Karl u. dem Stiefvater kam
    es bald zu Zwistigkeiten, die dazu führten, daß
    der Erbe das Gut verließ? und nach Amerika
    auswanderte. Er hat dort als Eisenbahnarbeiter
    und bei Deutschen auf einer Farm gearbeitet
    und gut verdient. Wahrscheinlich hatte auch die
    Zuerkennung einer Vaterschaft bei der Auswan-
    derung eine Rolle gespielt. Jedenfalls hat ihn
    nach diesem Fehltritt das Unglück nicht mehr
    verlassen. Nach seiner Rückkehr 1884 heiratete er
    Bertha Hedwig Winkler, die die gleiche Schuld auf
    sich geladen hatte. Sie hat ihn wohl nie recht
    innig geliebt u. die Heirat als Versorgung be-
    trachtet. Die Ehe war dann auch dernach. Das Gut,
    das Carl K. doch rechtmäßig zustand, mußte er
    teuer vom Schwiegervater kaufen. Ein neues
    Einfluß??? der Gebrüder Winkler?
    Wohnhaus wurde gebaut. Wirtschaftliche Fehlschläge -
    eine Ehe ohne rechte beiderseitger Liebe – er
    gewöhnte sich das Trinken an. Die Wirtschaft
    ging immer mehr zurück, widerliche häusliche
    Szenen spielten sich vor den zahlreichen (9) Kin-
    dern ab. Das Gut mußte verkauft werden.
    Die Verwandten auf beiden Seiten sind auch
    nicht von Schuld freizusprechen. Die Trinkerei
    endete mit dem Delirium tremens - in Niet-(??)
    leben! Dort sollten er auch an seinem Magen-
    geschwür operiert werden – Magenkrebs – es
    war zwecklos und unterblieb. Er starb dort am
    2. Okt. 1909. Auf einem Ankerwagen? wurde
    er nach Zschepplin geholt u. dort begraben.
    Ein Kind soll sich nicht zum Richter seiner Eltern
    aufspielen. Aus seiner verfehlten Ehe entsprang
    all das Leid. Die Not war eigentlich immer
    zu Gaste, trotzdem auch Bertha Hedw. Winkler
    10000 Thaler mit in die Wirtschaft gebracht hatte –
    unverständlich!
    Carl K. war obendrein ein tüchtiger, fortschritt-
    licher Landwirt, der mit offenen Augen durch
    die Welt ging. Er war z. B. der erste Zscheppliner,
    der einen Drillmaschine verwandte In seinen
    klaren Tagen war er ein liebender, sorgender Va-
    ter, der gern mit den Kindern herumtobte.
    Das Gut (160 Morgen) war in Händen der Fam. K.
    vom


    (PDF-Seite 8)

    Ldk.
    1. Dez. 1785. Christine Elisabeth Kutter geb. Heintzin,
    Ehefrau des Johann Christian Kutter, Nachbar
    und Pferdners allhier (Lindenhayn), tritt das Erbe ihrer
    Eltern Johann Gottfried Heintze und Johanna Elisabeth
    Heintze mit ihrer Schwester Johanna Elisabeth verw.(?)
    Linkin, jetzt vereheleichte Erlichin, nach Abzug der
    Begräbniskosten, zu 35 Thl(Thaler)
    Weiter Ab... v. im Amt...(?) Sch....


    Ww. Christina Elisabeth Kutter in Lindenhayn (Ehemann
    Johann Christian K + 20.9.1802) erhält von ihrem
    Vater Joh. Christian einen Abschlagszahlg. von 220 Thalern
    auf die Kaufsumme 30.9.1807. (450 Thaler bereits
    erhalten.) ???? 13.3.1813.
    14/ 29 Dez.? 1807, Ww Chr. Elis. K in Lind.(hayn) gibt ihrem
    1. Sohn Joh. August in Roitzsch bei Löbnitz (heute Roitzschjora) väterliches
    Erbteil 150 Gulden - des(??) gt(?) Tochter
    2. Johann Christian K. ?????? Scharf in Hohenossig, N.+E (Nachbar und Einwohner)
    4. Joh. Rosine 18 J.
    6. Joh. Rahel 13 J.
    5. Joh. Christian 16 ¾.
    3. Joh. Sophia 23 J. Vormund: Seilermacher, Ku....
    30.9.1807 übergibt Ww.K. das Gut an Joh. Christian = 2 Hufengut - Lehngut - Lehnschein

    Leider noch ein paar ?? übrig.
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

    Kommentar

    • Gerdchen
      Erfahrener Benutzer
      • 14.09.2010
      • 1150

      #3
      Hallo Xtine,

      vielen Dank für deine Mühen und herzliche Grüße

      Gerdchen

      Kommentar

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