Heinrich Vogels Tagebuch ab 1849 (151-154)

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  • heidelerche
    Erfahrener Benutzer
    • 03.04.2012
    • 137

    [gelöst] Heinrich Vogels Tagebuch ab 1849 (151-154)

    Tagebuch aus Hof, Bayern kurz vor der Auswanderung


    Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Ein Namensvetter aus den USA bittet mich, ihm ein altes Tagebuch zu übersetzen. Leider reichen meine Fähigkeiten diese Handschrift zu entziffern nicht aus (sauberes Kurrent könnte ich schon). Ich bitte also um freundliche Mithilfe. Es werden nach und nach weitere Seiten hier eingestellt werden. Vielen Dank im Voraus und noch mehr Dank für die bisher geleisteten Arbeiten.



    Viele Grüße
    Peter Vogel
    mitten aus dem "Vogel-Nest" in der Nähe von Selbitz, Oberfranken
  • Baitzer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.09.2011
    • 1242

    #2
    zu 1849 –151 – linke Seite

    Den 4 Februar wurde die erste kirch(liche)
    Missionsstunde in der Hospitalkirche
    von Herrn Pfr. Scheuerlein gehalten.
    Unser Herr Jesus Christus wird? doch?
    seine Reichssache trotz allen äußern
    Stürmen treu(lich)? ausführen, möge auch
    in hießiger Gemeinde recht vieles dafür
    mit Fürbitte und Gaben geschehen.

    Den 21, 22 und 23 Merz b??
    Reichstruppen hier durch nach Holstein.
    Vom 21 auf 22 d. M. Nachts geschah ein?
    ein entsetzlicher Frevel an der St. Lorenz-
    kirche, indem der Altar seinen Leuchtern
    beraubt wurde. Möge die Hand des
    Herrn die Bösewichter verfolgen zu
    ihrem Heile.
    Den 31 wurde meine Frau Base
    Schädel, eine Schwester von meinem Vater
    zu Rabenreuth bei Meierhof nach
    Münchberg begraben, welche ich auch
    mit begleitete. Die Leichenpredigt
    hielt Hr. Pfr. Gademann daselbst.

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    • Baitzer
      Erfahrener Benutzer
      • 18.09.2011
      • 1242

      #3
      zu 1849 –151 – rechte Seite

      Den 25 – 27 April wurde der
      Graben welcher von der Romainsch.?
      Färberei durch meinen Garten läuft,
      wieder in guten Stand gesetzt.
      Den 3ten Mai bekamen wir einen neuen
      Landrichter Namens Zauner?, möge
      der Herr ihn schmücken mit Gerechtigkeit.
      Den 13 früh ¾ 1 Uhr brach Feuer auf
      dem Sand in einer Scheune aus, und ver-
      zehrte 2 Scheune und 2 Wohnhäuser.
      Den 4 Juni Nachmittags erschlug der Blitz zwischen
      Hofeck und Unterkotzau einen Schweine-
      treiber aus Sannerberg? mit 3 Schweinen
      und einem Hund; und in Trogen einen Ochsen.
      Den 5 Juli wurde der neue Bürger-
      Meister Herr Freiherr von Walden-
      fels dahier installiert, nachdem Herr
      Schrön Landrichter in Münchberg
      geworden war.
      Vom 15 – 19 August maschierten die
      b. Reichstruppen mit ihren Geschütze
      wieder retour v. Holstein hier durch.
      Den 28 wurde der neue Theil der
      Romainischen Färberei angefangt zu bauen.

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      • Baitzer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.09.2011
        • 1242

        #4
        zu 1849 –152 – linke Seite

        Vom 10 auf 11 Sept erschossen sich zwei
        Bürgerssöhne Moll und Hardwich?,
        ersterer 19 Jahre alt ein Scribent und
        ist zur Weberei übergegangen, letzterer
        17 Jahre ein Orgelbauer an der Oberkotzau-
        er Straße ohnweit der Kastanien-
        bäume, miteinander, ein jeder hinter-
        ließ einen Brief an seine Eltern, worin
        sich kund gab, daß es Leute waren die
        vom Gott und sein Wort nichts wußten
        oder nichts wissen wollten, und in solcher
        Abgeschiedenheit von Gott ist der Mensch
        in einem solchen Alter schon reif zu solcher
        schwarzen That, obg(leich) es Söhne von
        ehrbaren Bürgersleuten waren.

        Witterungs-Notiz

        Vom 25 – 31 Dez)ember) und 1 – 13 Januar
        starke Kälte. Am 14 regnete es ununter-
        brochen stark, so daß Nachts unerwar-
        tet schnell ein solch großes Wasser wurde,
        daß dasselbe da bei uns bis an das kleine
        Haus beim Romain reichte, in das
        Meinige kam es aber nicht, und allent-
        halben großen Schrecken anrichtete. 15 -
        21 schöne Frühlingstage; 22 – 25 großer

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        • Baitzer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.09.2011
          • 1242

          #5
          zu 1849 –152 – rechte Seite

          Sturm und Regen, 22 – 31 und 1 – 2 Febr.
          angenehme und ruhige Tage; 3 – 4 sehr kalt
          6 – 9 Sonnenschein und warm, 10 – 16
          Regen und Sturm 17 – 19 etwas ruhiger
          und zuweilen Sonnenschein. 20 – 25 großer
          Sturm und Regen; 24 Sonnenschein,
          25 – 26 trübe und regnerisch; 27 – 28 schöne
          Tage. 1 Merz stürmisch; 4 – 6 warm
          und hell. 7 – 11 Schneegestöber und Frost
          12 Regen, 13 Sturm und Regen; 14 – 16
          starke Kälte und Schnee; 17 – 18 Nebel
          19 Regen, 20 – 24 trübe und kalt; 25 – 28
          Schnee und Kälte; 29 – 31 schöne Frühlings-
          tage. 14 – 20 förm(licher)? Winter ??? April
          21- 30 schöne Frühlings-Witterung.
          1 – 5 Mai einig? schöne Tage doch immer
          gewitterhaft, 6 – 17 veränderlich doch
          konnte der Feldbau bestellt werden; 18 -
          27 gute warme Witterung hatten also schöne
          Pfingsten, 28 – 31 und 1 – 3 Juni heiße Tage,
          den 3ten war ein Gewitter, wo der Hagel
          in den Ortschaften Bloßenberg?, Ramersreuth?
          Gutenfürst alles in Grund und Boden schlug
          und der Regen das Erdreich von den Feldern
          wegschwemmte, 4 ebenfalls wieder ein Gewitter
          welches in derselben Gegend wieder alles
          vernichtete, 5 – 8 gewitterhaft, 9 kühl? und

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          • Baitzer
            Erfahrener Benutzer
            • 18.09.2011
            • 1242

            #6
            zu 1849 –153 – linke Seite

            trübe, 10 – 16 sehr abwechselnd; 5 Juli
            viel Regen, 6 – 9 heiß, 10 – 29 fruchtbare
            Witterung aber immer dabei kühl, 1 – 9 Aug(ust)
            ziem(lich) gutes Erndtewetter,
            den 12ten Ockt. schneite es, darauf wurde
            es wieder schön, den 25 Nov. trat der Winter
            ein, den 29 hatte man 16° Kälte, den 2 Dez(ember)
            etwas gelinder und so blieb dann die weitere
            Witterung sich gleich bis 14 aber sehr gemäßigt
            den 15 stellte sich Thauwind und Regen ein
            Alle Lebensmittel sind sehr wohlfeil
            1 Mtz. Korn 1 (Gulden) 24 (Kreuzer) etc. Alle Früchte zur
            LeibesNahrung und Nothdurft? sind wohl
            gerathen, und der Geist der in Herzen
            der Menschen eingegangen ist, daucht? nichts?
            Auf den Thauwind und Regen bekamen
            wir großes Wasser, jedoch zu?
            h. Weihnachtsfeiertagen war schon der
            förm(liche)? Winter wieder da, die Saale
            hielt und so blieb der Winter und zwar
            mitunter so? strenge bis zum

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            • Baitzer
              Erfahrener Benutzer
              • 18.09.2011
              • 1242

              #7
              zu 1849 –153 – rechte Seite

              Wieder ist mit Gottes Hilfe ein Jahr
              der Aengsten und Besorgniß was da wohl
              kommen wird vorüber. Traurige Ereig-
              nisse hat man im deutschen Staate
              erlebt, aber nicht minder traurige im
              ??? Gebiete, wo der Geist des Unglau-
              bens, des Widerspruches, des Spottes
              und ??? über alles Heilige, und der
              Geist der ??? so
              frech sein Haupt erhebt, eine kurze?
              aber von der? besten Anschauungsweise
              dargestellte Überschrift giebt auch wieder
              der Sammelkasten des Nörd(lichen)? Sonntag-
              blatt. Freie Gemeinden d. h. frei von
              allen was häuß(lich)? heißt, tretten allens-
              halben hervor etc. Aber auch in Hin-
              sicht eines häus(lichen) Verhältnisses war
              es für mich ein schweres und hartes
              Jahr; denn seit dem meine s(eelige)? Mutter
              gestorben ist, stehe ich allein in der häus(lichen)
              Wirthschaft, und Anfechtungen von
              Außen und von Innen hatte ich viele,
              denn von Außen habe ich einen bösen
              Nachbarn, welcher meinen Untergang
              sucht, dazu große Schulden welche viele
              Sorgen machen, etc. von Innen großen

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              • Baitzer
                Erfahrener Benutzer
                • 18.09.2011
                • 1242

                #8
                zu 1849 –154 – linke Seite

                Druck von meine Sch….
                und nirgends will sich eine passende
                Person für mich zu Frau finden
                und wer kann alles aufzählen was
                noch damit zusammenhängt, so daß ich
                oft seufzen mußte: Ach Herr wie so
                lange. Doch der Herr wird mein nicht
                vergessen und mich nicht verlassen und ver-
                säumen, darum will ich getrosten Muthes
                in? Aufsehen auf dem der auch für mich
                Mensch geworden ist in das neue Jahr hin-
                über pilgern, Ja Herr Jesu segne mich
                mit himm(lichen) und geist(igen) Gütern und gieb mit
                das Nöthige vom Irdischen und dies
                Hoffnung wird mich auch nicht zu Schaden
                werden lassen.


                zu 1850 –154 – rechte Seite

                I. N. J.

                1850


                Viele Grüße aus dem wieder verregneten Berlin
                (... und die ersehnte Jungfrau kommt bald)
                Siegfried

                Kommentar

                • Wolfg. G. Fischer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.06.2007
                  • 5352

                  #9
                  1849 – 151 – linke Seite

                  Den 4 Februar wurde die erste kirch(liche)
                  Missionsstunde in der Hospitalkirche
                  von Herrn Pfr. Scheuerlein gehalten.
                  Unser Herr Jesus Christus wird doch
                  seine Reichssache trotz allen äußern
                  Stürmen treu(lich) ausführen, möge auch
                  in hießiger Gemeinde recht vieles dafür
                  mit Fürbitte und Gaben geschehen.

                  Den 21, 22 und 23 Merz maschirten bei??
                  Reichstruppen hier durch nach Holstein.

                  Vom 21 auf 22 d. M. Nachts geschah ein?
                  ein entsetzlicher Frevel an der St. Lorenz-
                  kirche, indem der Altar seinen Leuchtern
                  beraubt wurde. Möge die Hand des
                  Herrn die Bösewichter verfolgen zu
                  ihrem Heile.

                  Den 31 wurde meine Frau Base
                  Schädel, eine Schwester von meinem Vater
                  zu Rabenreuth bei Meierhof nach
                  Münchberg begraben, welche ich auch
                  mit begleitete. Die Leichenpredigt
                  hielt Hr. Pfr. Gademann daselbst.


                  1849 – 151 – rechte Seite

                  Den 25 – 27 April wurde der
                  Graben welcher von der Romain'schen
                  Färberei durch meinen Garten läuft,
                  wieder in guten Stand gesetzt.

                  Den 3ten Mai bekamen wir einen neuen
                  Landrichter Namens Zaumer, möge
                  der Herr ihn schmücken mit Gerechtigkeit.
                  Den 13 früh ¾ 1 Uhr brach Feuer auf
                  dem Sand in einer Scheune aus, und ver-
                  zehrte 2 Scheune und 2 Wohnhäuser.
                  Den 4 Juni Nachmittags erschlug der Blitz zwischen
                  Hofeck und Unterkotzau einen Schweine-
                  treiber aus Sannerberg mit 3 Schweinen
                  und einem Hund; und in Trogen einen Ochsen.

                  Den 5 Juli wurde der neue Bürger-
                  Meister Herr Freiherr von Walden-
                  fels dahier installiert, nachdem Herr
                  Schrön Landrichter in Münchberg
                  geworden war.

                  Vom 15 – 19 August maschierten die
                  b. Reichstruppen mit ihren Geschütze
                  wieder retour v. Holstein hier durch.

                  Den 28 wurde der neue Theil der
                  Romain'schen Färberei angefangt zu bauen.


                  Mit besten Grüßen
                  Wolfgang

                  Kommentar

                  • Wolfg. G. Fischer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.06.2007
                    • 5352

                    #10
                    1849 – 152 – linke Seite

                    Vom 10 auf 11 Sept erschossen sich zwei
                    Bürgerssöhne Moll und Heidenreich,
                    ersterer 19 Jahre alt ein Scribent und
                    ist zur Weberei übergegangen, letzterer
                    17 Jahre ein Orgelbauer an der Oberkotzau-
                    er Straße ohnweit der Kastanien-
                    bäume, miteinander, ein jeder hinter-
                    ließ einen Brief an seine Eltern, worin
                    sich kund gab, daß es Leute waren die
                    vom Gott und sein Wort nichts wußten
                    oder nichts wissen wollten, und in solcher
                    Abgeschiedenheit von Gott ist der Mensch
                    in einem solchen Alter schon reif zu solcher
                    schwarzen That, obg(leich) es Söhne von
                    ehrbaren Bürgersleuten waren.

                    Witterungs-Notiz

                    Vom 25 – 31 Dez)ember) und 1 – 13 Januar
                    starke Kälte. Am 14 regnete es ununter-
                    brochen stark, so daß Nachts unerwar-
                    tet schnell ein solch großes Wasser wurde,
                    daß dasselbe da bei uns bis an das kleine
                    Haus beim Romain reichte, in das
                    Meinige kam es aber nicht, und allent-
                    halben großen Schrecken anrichtete. 15 -
                    21 schöne Frühlingstage; 22 – 25 großer


                    1849 – 152 – rechte Seite

                    Sturm und Regen, 22 – 31 und 1 – 2 Febr.
                    angenehme und ruhige Tage; 3 – 4 sehr kalt
                    6 – 9 Sonnenschein und warm, 10 – 16
                    Regen und Sturm 17 – 19 etwas ruhiger
                    und zuweilen Sonnenschein. 20 – 25 großer
                    Sturm und Regen; 24 Sonnenschein,
                    25 – 26 trübe und regnerisch; 27 – 28 schöne
                    Tage. 1 Merz stürmisch; 4 – 6 warm
                    und hell. 7 – 11 Schneegestöber und Frost
                    12 Regen, 13 Sturm und Regen; 14 – 16
                    starke Kälte und Schnee; 17 – 18 Nebel
                    19 Regen, 20 – 24 trübe und kalt; 25 – 28
                    Schnee und Kälte; 29 – 31 schöne Frühlings-
                    tage. 14 – 20 förm(licher) Winter N[ota]B[ene] April
                    21- 30 schöne Frühlings-Witterung.

                    1 – 5 Mai einige schöne Tage doch immer
                    gewitterhaft, 6 – 17 veränderlich doch
                    konnte der Feldbau bestellt werden; 18 -
                    27 gute warme Witterung hatten also schöne
                    Pfingsten, 28 – 31 und 1 – 3 Juni heiße Tage,
                    den 3ten war ein Gewitter, wo der Hagel
                    in den Ortschaften Bloßenberg?, Ramersreuth?
                    Gutenfürst alles in Grund und Boden schlug
                    und der Regen das Erdreich von den Feldern
                    wegschwemmte, 4 ebenfalls wieder ein Gewitter
                    welches in derselben Gegend wieder alles
                    vernichtete, 5 – 8 gewitterhaft, 9 kühl und

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                    • Wolfg. G. Fischer
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.06.2007
                      • 5352

                      #11
                      1849 – 153 – linke Seite

                      trübe, 10 – 16 sehr abwechselnd; 5 Juli
                      viel Regen, 6 – 9 heiß, 10 – 29 fruchtbare
                      Witterung aber immer dabei kühl, 1 – 9 Aug(ust)
                      ziem(lich) gutes Erndtewetter,
                      den 12ten Ockt. schneite es, darauf wurde
                      es wieder schön, den 25 Nov. trat der Winter
                      ein, den 29 hatte man 16° Kälte, den 2 Dez(ember)
                      etwas gelinder und so blieb dann die weitere
                      Witterung sich gleich bis 14 aber sehr gemäßigt
                      den 15 stellte sich Thauwind und Regen ein.

                      Alle Lebensmittel sind sehr wohlfeil
                      1 Mtz. Korn 1 (Gulden) 24 (Kreuzer) etc. Alle Früchte zur
                      LeibesNahrung und Nothdurft sind wohl
                      gerathen, nur der Geist, der in Herzen
                      der Menschen eingegangen ist, daucht nichts.

                      Auf den Thauwind und Regen bekamen
                      wir großes Wasser, jedoch zu den
                      h. Weihnachtsfeiertagen war schon der
                      förm(liche)? Winter wieder da, die Saale
                      hielt und so blieb der Winter und zwar
                      mitunter se(h)r strenge bis zum


                      1849 – 153 – rechte Seite

                      Wieder ist mit Gottes Hilfe ein Jahr
                      der Aengsten und Besorgniß, was da wohl
                      kommen wird, vorüber. Traurige Ereig-
                      nisse hat man im deutschen Staate
                      erlebt, aber nicht minder traurige im
                      kirch[lichen] Gebiete, wo der Geist des Unglau-
                      bens, des Widerspruches, des Spottes
                      und Hohnes über alles Heilige, und der
                      Geist des Indiffentismus so
                      frech sein Haupt erhebt, eine kurze,
                      aber von der besten Anschauungsweise
                      dargestellte Überschrift giebt auch wieder
                      der Sammelkasten des Nörd(linger) Sonntag-
                      blatt. Freie Gemeinden d. h. frei von
                      allen, was häuß(lich)? heißt, tretten allent-
                      halben hervor etc. Aber auch in Hin-
                      sicht meines häus(lichen) Verhältnisses war
                      es für mich ein schweres und hartes
                      Jahr; denn seitdem meine l[iebe] Mutter
                      gestorben ist, stehe ich allein in der häus(lichen)
                      Wirthschaft, und Anfechtungen von
                      Außen und von Innen hatte ich viele,
                      denn von Außen habe ich einen bösen
                      Nachbarn, welcher meinen Untergang
                      sucht, dazu große Schulden welche viele
                      Sorgen machen, etc. von Innen großen

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                      • Wolfg. G. Fischer
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.06.2007
                        • 5352

                        #12
                        1849 – 154 – linke Seite

                        Druck von meine Sch….
                        und nirgends will sich eine passende
                        Person für mich zu Frau finden
                        und wer kann alles aufzählen was
                        noch damit zusammenhängt, so daß ich
                        oft seufzen mußte: Ach Herr wie so
                        lange. Doch der Herr wird mein nicht
                        vergessen und mich nicht verlassen und ver-
                        säumen, darum will ich getrosten Muthes
                        in? Aufsehen auf dem der auch für mich
                        Mensch geworden ist in das neue Jahr hin-
                        über pilgern, Ja Herr Jesu segne mich
                        mit himm(lichen) und geist(igen) Gütern und gieb mit
                        das Nöthige vom Irdischen und dies
                        Hoffnung wird mich auch nicht zu Schaden
                        werden lassen.


                        Mit besten Grüßen
                        Wolfgang

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                        • heidelerche
                          Erfahrener Benutzer
                          • 03.04.2012
                          • 137

                          #13
                          Was meint ihr, könnte er mit Sch... meinen? Etwa das, was man heute auch noch so umschreibt?
                          Viele Grüße
                          Peter Vogel
                          mitten aus dem "Vogel-Nest" in der Nähe von Selbitz, Oberfranken

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                          • Wolfg. G. Fischer
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.06.2007
                            • 5352

                            #14
                            Ich habe mir diese Frage auch gestellt, aber mir ist nichts passendes eingefallen. Ich weiß nicht, welches Wort Du meinst.

                            LG Wolfgang

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                            • Baitzer
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                              • 18.09.2011
                              • 1242

                              #15
                              Sollte es etwa der innere Schweinehund gewesen sein, der ihn da so mitspielte? Ja, die Zeiten sind vorbei, da er uns das erzählen könnte. Wir könnten aber auch keine Mutmaßungen anstellen.

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