Heinrich Vogels Tagebuch 1843 (113-115)

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  • heidelerche
    Erfahrener Benutzer
    • 03.04.2012
    • 137

    [gelöst] Heinrich Vogels Tagebuch 1843 (113-115)

    Tagebuch aus Hof, Bayern


    Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Ein Namensvetter aus den USA bittet mich, ihm ein altes Tagebuch zu übersetzen. Leider reichen meine Fähigkeiten diese Handschrift zu entziffern nicht aus (sauberes Kurrent könnte ich schon). Ich bitte also um freundliche Mithilfe. Es werden nach und nach weitere Seiten hier eingestellt werden. Vielen Dank im Voraus und noch mehr Dank für die bisher geleisteten Arbeiten.


    Viele Grüße
    Peter Vogel
    mitten aus dem "Vogel-Nest" in der Nähe von Selbitz, Oberfranken
  • Baitzer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.09.2011
    • 1242

    #2
    zu 1843 –113 – linke Seite

    30ten Zog Herr Pfarrer Eccardt? von Gatten-
    dorf als zweiter Pfarrer dahier ein.

    Dezember
    10ten Als am zweiten Advent wurde
    Herr Pfarrer Eccardt? Vormittag in
    der Michaeliskirche dahier in-
    stalliert, und hielt seine Antritts-
    predigt, über Mat(t)h(äus?) 6, 10. u.
    sprach von dem Zusammenwirken
    des Predigers mit der Gemeinde,
    daß das Reich Gottes komme.
    I Was von Seite des Predigers
    zu leisten ist.
    1. Der Prediger muß als Lehrer
    das Wort Gottes u. nicht seine Ein-
    fälle predigen.
    2. Muß der Prediger auch als
    Seelensorger dastehen u.
    3. Auch eines unsträf(lichen?) Wandels

    Kommentar

    • Baitzer
      Erfahrener Benutzer
      • 18.09.2011
      • 1242

      #3
      zu 1843 –113 – rechte Seite

      sich befleißigen.
      II Was von Seite der Gemeinde ge-
      schehen soll
      1. Muß die Gemeinde dem Prediger
      mit keinem Mißtrauen entgegen
      kommen, sondern mit Vertrauen u.
      2. mit heils begierigen? Herzen
      sich im Hause Gottes einfinden.
      Die Erfahrung wird es lehren, weß
      Geistes Kind er ist. Möge er nur
      ein Prediger werden? nach den Herzen
      Gottes.
      Auch ist dieser Tag mir noch wichtig,
      weil an denselben mein Vetter
      Ehrhardt Fischer, ebenfalls als
      Pfarrer in Artelshofen eingesetzt.
      I:Ist nicht vollzogen worden wegen
      eines Umstandes:I

      Kommentar

      • Baitzer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.09.2011
        • 1242

        #4
        zu 1843 –114 – linke Seite

        entfällt


        zu 1843 –114 – rechte Seite

        Witterungs-Notiz

        Vom 25 – 30 September regnerisch
        kalt, ja am 29 schneite es, 30 et-
        was schöner, 1 – 2 Ocktober regnete es,
        3 schön, 4 – 6 regnerisch, 7ten Vormittag
        ein Gewitter mit starken Regen-
        güssen, 8ten Nachmittag unter der
        Kirche ein Gewitter verbunden mit
        großen Sturm u. Regen 9 – 13 gro-
        ßer Sturm u. Regen, wobei es immer
        schneite, 14 – 19 wurde es kalt schnei-
        te und stürmte zuweilen, 20 -22
        etwas freundlicher, 23 – 28 einen
        Tag schön den andern Regen, 29 – 31
        und 1 – 6 November schöne war-
        me Tage, 7 – 9 stürmisch Regen
        u. Schnee, 10 -14 stark gefroren aber
        schöne Tage, 15 stark geglatteist,
        16 – 18 schneite es ein wenig u. blieb
        immer kalt, 19 trübe, 20 schön, 21 – 24
        warm u. regnerisch, 25 bließ ein

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        • Baitzer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.09.2011
          • 1242

          #5
          zu 1843 –115 – linke Seite

          rauher Wind, 26 -27 schöne Herbst-
          tage, 28 – 30 sehr regnerisch, zuweilen
          schneite es auch mitunter.
          Vom 1 u. 2. Dezember gefror es,
          3 – 8 immer regnerisch u. stürmisch
          9 – 12 schöne angenehme Tage, 13 -17
          regnerisch, 18 – 22ten trübe u. Warm.
          Merkwürdig ist es, daß trotz dem
          vielen Bauen in Gedrait etc. so ist
          alles Theuer im Preiß, die Ursache
          davon ist, wie die Bauern sagen,
          daß das Gedrait nicht viel aus-
          giebt, das Schock Korn gab einen
          Scheffel, die Gerste nach Ver-
          hältniß noch weniger etc. u. auch
          an der Qualität stand es
          nach. Es scheint als wollte Gott dem
          Menschen die Augen ??? ohne daß

          zu 1843 –115 – rechte Seite

          sie etwas haben sollen. Der Metzen Korn
          gilt 2 Gulden 30 Kreuzer. Die Gerste 2 Gulden 13 Kreuzer,
          der Waizen 3 Gulden 30 Kreuzer, die Erdäpfel
          30 Kreuzer etc. Das Pfd. frische Butter 30 Kreuzer
          ein Ei einen Kreutzer.



          Viele Grüße
          Siegfried

          Kommentar

          • Wolfg. G. Fischer
            Erfahrener Benutzer
            • 18.06.2007
            • 5514

            #6
            113 lese ich auch alles so.


            1843 – 115 – linke Seite

            rauher Wind, 26 -27 schöne Herbst-
            tage, 28 – 30 sehr regnerisch, zuweilen
            schneite es auch mitunter.
            Vom 1 u. 2. Dezember gefror es,
            3 – 8 immer regnerisch u. stürmisch
            9 – 12 schöne angenehme Tage, 13 -17
            regnerisch, 18 – 22ten trübe u. Warm.
            Merkwürdig ist es, daß trotz dem
            vielen Bauen in Gedrait etc. so ist
            alles Theuer im Preiß, die Ursache
            davon ist, wie die Bauern sagen,
            daß das Gedrait nicht viel aus-
            giebt, das Schock Korn gab einen
            Scheffel, die Gerste nach Ver-
            hältniß noch weniger etc. u. auch
            an der Qualität stand es
            nach. Es scheint als wollte Gott dem
            Menschen die Augen füllen ohne daß


            1843 – 115 – rechte Seite

            sie etwas haben sollen. Der Metzen Korn
            gilt 2 Gulden 30 Kreuzer. Die Gerste 2 Gulden 13 Kreuzer,
            der Waizen 3 Gulden 30 Kreuzer, die Erdäpfel
            30 Kreuzer etc. Das Pfd. frische Butter 30 Kreuzer
            ein Ei einen Kreutzer.


            Mit besten Grüßen
            Wolfgang

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