Heinrich Vogels Tagebuch 1839 (49-51)

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  • heidelerche
    Erfahrener Benutzer
    • 03.04.2012
    • 137

    [gelöst] Heinrich Vogels Tagebuch 1839 (49-51)

    Tagebuch eines jungen MAnnes aus dem Raum Hof, Bayern


    Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Ein Namensvetter aus den USA bittet mich, ihm ein altes Tagebuch zu übersetzen. Leider reichen meine Fähigkeiten diese Handschrift zu entziffern nicht aus (sauberes Kurrent könnte ich schon). Ich bitte also um freundliche Mithilfe. Es werden nach und nach weitere Seiten hier eingestellt werden. Vielen Dank im Voraus und noch mehr Dank für die bisher geleisteten Arbeiten.


    Viele Grüße
    Peter Vogel
    mitten aus dem "Vogel-Nest" in der Nähe von Selbitz, Oberfranken
  • Baitzer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.09.2011
    • 1242

    #2
    zu 1839 – 49 – linke Seite

    denn die steilen Felsenwände
    deren im ganzen 10 sind, bil-
    den von Natur eine Festung.
    Unter andern sind merkwür-
    dig die drei Brüder, welche
    gleichsam aus einem Stamme
    hervor gehen und daher diesen
    Namen haben, besonders der
    mittlere ist wegen seiner gera-
    den Stellung bemerkenswerth.
    Unterhalb des Rudolphsteins
    entspringt die Eger, nicht weit
    von der Quelle geht eine kleine
    Brücke über dieses Flüßchen wel-
    che die höchste mit in Deutsch-
    land ist. Die Aussicht wird später angemerkt werden.
    Von da aus stiegen wir weiter
    auf den Schneeberg, der höchste
    Punkt von Deutschland. Der
    Weg ehe man den Gipfel kommt
    ist ungeheuer schlecht u. das
    Nadelholz wird nichts als ein Ge-

    Kommentar

    • Baitzer
      Erfahrener Benutzer
      • 18.09.2011
      • 1242

      #3
      zu 1839 – 49 – rechte Seite

      büsch, so rauh ist es daselbst. Der
      Weg führte uns an den sogenann-
      ten Bakofen, sogenannten, weil
      sich die Einwohner während die
      hussiten, in dortiger Gegend
      alles verwüßteten, sich mit ihrem
      Vieh auf diesen Berg flüchteten
      und an dieser Felsenwand wo
      ??? waren, ein Bakofen baueten?
      wo noch ein kleiner Rest übrig
      ist. Der Wind blies ziemlich
      rauh, aber die Erhabenheit der
      Aussicht ersetzten die Beschwerden,
      die wir zu übersteigen hatten.
      Auf der Felsenwand steht ein
      kleines Thürmlein ein Rauch-
      schlot ähn(lich). Auf den süd(lichen) Theil
      des Berges liegt der sogenannte
      Nussard (evtl. Nußhardt), ebenfalls hohe Felsen-
      blöcke. Die Aussicht wird bei
      den nächst folgenden Bergen
      mit angegeben werden. ???
      die Stadt Eger.

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      • Baitzer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.09.2011
        • 1242

        #4
        zu 1839 – 50 – linke Seite

        angeführt werden. Hier
        setzten wir unsern Wan-
        derstab, am west(lichen) Abhange
        des Berges weiter nach
        Bischofsgrün fort, wo wir
        unsern Führer zurück schickten.
        Vor Bischoffsgrün begrüßt
        ein schon der weiße Main,
        welcher an der öst(lichen) Seite
        des Ochsenkopfes, und sich
        zwischen den beiden grauen
        Wänden des Schneeberges u.
        Ochsenkopfes hindurch schlän-
        gelt, entspringt.
        Bischofsgrün ein schönes Pfarr-
        dorf, liegt schon am Ochsen-
        kopf. Hier erholten wir uns wie-
        der ein wenig und bestellten wie-
        der einen Führer, der Wirth wo
        wir einkehrten, war ein freund(licher)
        unterhaltender Mann, wo ???
        ein Biker? ??? aus Basold?,

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        • Baitzer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.09.2011
          • 1242

          #5
          zu 1839 – 50 – rechte Seite

          und hat uns vieles erzählt. Die
          Glasfabrik konnten wir nicht
          in Ganze sehen, hingegen sahen
          wir das? Glas-Spulwaaren? be-
          reiten, wo wir auch vieles kauf-
          ten. Der Führer ein Schuh-
          macher, mit Namen Walther
          war auch ein erfahrener und kun-
          diger Mann in dortiger Gegend
          und so wohl versehen mit allen
          bestiegen wir auch gar den Ochsen-
          kopf Abends 4 Uhr.
          Zuerst kamen wir an der Ber-
          sencker? Brunnen, der höchste
          auf dem Fichtelgebirg, an eine
          ??? Denksäule, an
          das Berg- und Schneeloch vorbei, ein
          eingegangenes Bergwerk wo-
          von viele Sagen sind, die Vene-
          tzianer holten daselbst ihre Gold-
          ???, denn? eine ganz schöne gelbe ???
          ist darin, u. noch ein Stück Weges
          weiter, so waren wir auf der
          Spitze des Ochsenkopfes, wo ein

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          • Baitzer
            Erfahrener Benutzer
            • 18.09.2011
            • 1242

            #6
            zu 1839 – 51 – linke Seite

            kleiner Stein liegt mit dem
            Bildniß eines Ochsenkopfes
            u. einigen Buchstaben auch ein
            natür(lich) gewachsenen Stein in
            Form eines Ochsenkopfes, u.
            noch einige Steine mit ein-
            zelnen Buchstaben (siehe Be-
            schreibung des Ochsenkopfes
            von Scherber), west(lich) steht der
            erste Felsen von den DreiAdels-
            felsen. Ein wenig süd(lich) steht
            ein 38 F(uß)? hohes Thürmlein, wo
            eine Leiter hinauf führt.
            Hinauf gestiegen mit unsern
            Begleiter, außer Wunder(lich) konnte
            wegen Schwindlichkeit nicht,
            genoßen wir eine großartige
            Aussicht nach allen Himmels-
            gegenden. Als gegen Westen
            die Nürnberger Gegend, Warm-
            steinnach, Dräßendorf, welches
            ganz vereinzelnd liegt, u. je-
            des Haus seinen besondern

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            • Baitzer
              Erfahrener Benutzer
              • 18.09.2011
              • 1242

              #7
              zu 1839 – 51 – rechte Seite

              Namen wieder hat, als Wolfs-
              schlucht, das Schloß Phantasie
              mit Eckersdorf, das schöne
              Nabthal, welches aber schon et-
              was süd(lich) ist, nach Regensburg
              zu, wo man bei heiteren Himmel
              eine Stunde vor der Stadt eine
              alte Mauer stehen sieht, der
              rauhe Culm, Armons? mit ei-
              ner Wallfahrts-Capelle, Fal-
              kenhaum?, das Steinachthal
              Geg. Süden, der Naumwald,
              Emnat (Ebmath?), G(egen). O(sten). weit in Böh-
              men hinein. G(egen). N(orden) Coburg
              und noch viel mehr (siehe
              Schabers? Beschr(eibung)) Von hier ka-
              men wir an den zwei andern
              Adelsfelsen vorbei. Die
              Sonne fieng an ihre letzten Strah-
              len auf die grauen Berggipfel
              zu werfen, u. konnten daher nicht


              Viele Grüße
              Siegfried

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              • Wolfg. G. Fischer
                Erfahrener Benutzer
                • 18.06.2007
                • 5359

                #8
                büsch, so rauh ist es daselbst. Der
                Weg führte uns an den sogenann-
                ten Bakofen, sogenannten, weil
                sich die Einwohner während die
                Hussiten, in dortiger Gegend
                alles verwüßteten, sich mit ihrem
                Vieh auf diesen Berg flüchteten
                und an dieser Felsenwand, wo
                wir waren, ein Bakofen baueten,
                wo noch ein kleiner Rest übrig
                ist. Der Wind blies ziemlich
                rauh, aber die Erhabenheit der
                Aussicht ersetzten die Beschwerden,
                die wir zu übersteigen hatten.
                Auf der Felsenwand steht ein
                kleines Thürmlein ein Rauch-
                schlot ähn(lich). Auf den süd(lichen) Theil
                des Berges liegt der sogenannte
                Nussard (evtl. Nußhardt), ebenfalls hohe Felsen-
                blöcke. Die Aussicht wird bei
                den nächst folgenden Bergen
                mit angegeben werden ausser
                die Stadt Eger.


                Auf der linken Seite war ja nichts zu ergänzen.

                Mit besten Grüßen
                Wolfgang

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                • Wolfg. G. Fischer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.06.2007
                  • 5359

                  #9
                  angeführt werden. Hier
                  setzten wir unsern Wan-
                  derstab, am west(lichen) Abhange
                  des Berges weiter nach
                  Bischofsgrün fort, wo wir
                  unsern Führer zurück schickten.
                  Vor Bischoffsgrün begrüßt
                  ein schon der weiße Main,
                  welcher an der öst(lichen) Seite
                  des Ochsenkopfes, und sich
                  zwischen den beiden grauen
                  Wänden des Schneeberges u.
                  Ochsenkopfes hindurch schlän-
                  gelt, entspringt.
                  Bischofsgrün ein schönes Pfarr-
                  dorf, liegt schon am Ochsen-
                  kopf. Hier erholten wir uns wie-
                  der ein wenig und bestellten wie-
                  der einen Führer, der Wirth wo
                  wir einkehrten, war ein freund(licher)
                  unterhaltender Mann, er ist
                  ein Biker? (evtl. Vikar?, jedenfalls "namens" Basold?,

                  Kommentar

                  • Wolfg. G. Fischer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.06.2007
                    • 5359

                    #10
                    und hat uns vieles erzählt. Die
                    Glasfabrik konnten wir nicht
                    in Ganze sehen, hingegen sahen
                    wir die Glas-Spielwaaren be-
                    reiten, wo wir auch vieles kauf-
                    ten. Der Führer ein Schuh-
                    macher, mit Namen Walther
                    war auch ein erfahrener und kun-
                    diger Mann in dortiger Gegend
                    und so wohl versehen mit allen
                    bestiegen wir auch gar den Ochsen-
                    kopf Abends 4 Uhr.
                    Zuerst kamen wir an der Ber-
                    necker Brunnen, der höchste
                    auf dem Fichtelgebirg, an eine
                    umgeworfene Denksäule, an
                    das Berg- und Schneeloch vorbei, ein
                    eingegangenes Bergwerk, wo-
                    von viele Sagen sind, die Vene-
                    tzianer holten daselbst ihre Gold-
                    erde, denn eine ganz schöne gelbe Erde
                    ist darin, u. noch ein Stück Weges
                    weiter, so waren wir auf der
                    Spitze des Ochsenkopfes, wo ein

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