Heinrich Vogel Tagebuch 1839 (46-48)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • heidelerche
    Erfahrener Benutzer
    • 03.04.2012
    • 137

    [gelöst] Heinrich Vogel Tagebuch 1839 (46-48)

    Tagebuch eine 19jährigen aus dem raum Hof, Bayern


    Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Ein Namensvetter aus den USA bittet mich, ihm ein altes Tagebuch zu übersetzen. Leider reichen meine Fähigkeiten diese Handschrift zu entziffern nicht aus (sauberes Kurrent könnte ich schon). Ich bitte also um freundliche Mithilfe. Es werden nach und nach weitere Seiten hier eingestellt werden. Vielen Dank im Voraus und noch mehr Dank für die bisher geleisteten Arbeiten.

    So, da bin ich wieder. Wir schreiben das Jahr 1839 und grüßen Siegfried und Wolfgang und natürlich auch alle anderen


    Viele Grüße
    Peter Vogel
    mitten aus dem "Vogel-Nest" in der Nähe von Selbitz, Oberfranken
  • Baitzer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.09.2011
    • 1242

    #2
    Eine schwere "Wiedergeburt" nach so langer Abstinenz von "Heinrich"

    zu 1839 (2043) – 46 – rechte Seite

    Jan.
    29ten
    starb mein Herr Pathe J. Hein.
    Meinel an der ??? Lungen-
    sucht? in einem Alter von 33 J.

    Febr.
    12ten
    starb Rosina Terrutens? 54 J. alt
    d. 24ten
    als am ?? früh gegen 1 Uhr kam
    das Wasser in einer? großen Höhe
    zu stehen, so daß die am Wasser
    stehenden Häuser sehr in Wasser
    zu stehen kamen.
    d. 22ten
    früh um 8? Uhr fiel meine Mut-
    ter zur Treppe hinab, wobei sie
    sich die linke Hand beschädigt?
    u. gegen 4 Wochen damit zu brachte.

    April
    d. 1ten
    als am Ostermontag predigte mein?
    Vetter Erhwh.? Fischer in Sachsgrün
    als das zweite mals als Student
    über: Unsre? Wan?? ist im Himmel.

    Gruß Siegfried

    Kommentar

    • Baitzer
      Erfahrener Benutzer
      • 18.09.2011
      • 1242

      #3
      zu 1839 – 47 – linke Seite

      ???? recht? schon die Hoffnung
      ?? wahren Christen ???

      Der Winter war sehr kalt
      und stürmisch, den am 3ten 8ten
      vom 15ten auf 16ten Januar, waren?
      furchtbare Orkane, ja den 8ten
      blitzte es mit mehr? Schneegestöber
      begleitet, und öffent(lichen) Berichten?
      zufolge, so richtete der Sturm
      am diesen Tage in England in
      Städten Dörfern, u. Schiffen
      großen Schaden an, den 18 u.
      19 ebenfalls große Stürme.
      Von 10 – 15 März war es sehr
      kalt, ja am 31ten als am ersten
      Ostertage gefroren die Fenster.
      Am ??? war der Winter
      ???

      Juni
      den 14ten Abends 8 Uhr entlud sich ein
      fürchter(liches) Gewitter über unsern

      Viele Grüße
      Siegfried

      Kommentar

      • Wolfg. G. Fischer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.06.2007
        • 5388

        #4
        Jan.
        29ten
        starb mein Herr Pathe J. Hein.
        Meinel (oder Manel?) an der eiternden Lungen-
        sucht in einem Alter von 33 J.

        Febr.
        12ten
        starb Rosina Terrutens? 54 J. alt
        d. 24ten
        als am [Sonntag?] früh gegen 1 Uhr kam
        das Wasser in einer großen Höhe
        zu stehen, so daß die am Wasser
        stehenden Häuser sehr in Wasser
        zu stehen kamen.

        d. 22ten
        früh um 8 Uhr fiel meine Mut-
        ter zur Treppe hinab, wobei sie
        sich die linke Hand beschädigt
        u. gegen 4 Wochen damit zu brachte.

        April
        d. 1ten
        als am Ostermontag predigte mein?
        Vetter Erhwh.? Fischer in Sachsgrün
        als das zweite mals als Student
        über: Unser Wan?? ist im Himmel.
        Zuletzt geändert von Wolfg. G. Fischer; 29.05.2012, 10:57.

        Kommentar

        • Wolfg. G. Fischer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.06.2007
          • 5388

          #5
          wo er recht schön die Hoffnung
          der wahren Christen hervorhob.

          Der Winter war sehr kalt
          und stürmisch, den am 3ten, 8ten
          vom 15ten auf 16ten Jenner, waren
          furchtbare Orkane, ja den 8ten
          blitzte es mit vielen Schneegestöber
          begleitet, und öffent(lichen) Berichten
          zufolge, so richtete der Sturm
          am diesen Tage in England in
          Städten Dörfern, u. Schiffen
          großen Schaden an, den 18 u.
          19 ebenfalls große Stürme.

          Von 10 – 15 März war es sehr
          kalt, ja am 31ten als am ersten
          Ostertage gefroren die Fenster.

          An Schnee war der Winter
          unermeßlich reich.

          Juni
          den 14ten Abends 8 Uhr entlud sich ein
          fürchter(liches) Gewitter über unsern


          Einen schönen Ostermontag wünscht Euch Wolfgang.

          Kommentar

          • Baitzer
            Erfahrener Benutzer
            • 18.09.2011
            • 1242

            #6
            Hallo Leute,

            ein letztes Teil (für den heutigen Feiertag).

            zu 1839 – 47 – rechte Seite

            Stadt und Umgegend, mit ungeheuren
            Regengüßen u. Blitzen, welches auch
            allenthalben einigen Schaden anrichten


            Julius
            Sonntags den 14ten d. M. früh um
            7 Uhr starb im hießigen Krankenhaus
            ein Dienstknecht aus Töpen mit Namen
            Hofmann an der Hundewuth.
            Derselbe wurde von 5 Wochen in Tiefengrün
            wo er diente, von den Hunde seines Herrn
            welcher sich von der Kette losriß und fortlief
            in seiner Wuth, und den Knecht nachgeschickt
            wurde um ihn zu fangen, auf der Huth?
            gebissen. Nicht gleich ordent(lich) ???
            ?? gebraucht, wurde wie ich weiß die Wund
            bösartig, so daß er nach Hause mußte, je-
            doch auf Verlangen seines Dienst-Herrn
            sich wieder? zu ihm in Dienste begeben, ohne
            ??? zu sein. Große Anstrengungen
            machten die Sache schlimmer statt besser, u.
            so mußte er wieder nach Haus, von wo
            er Zeit von Zeit in die Stadt mußte um
            ??? tg(liche)? Hilfe zu gebrauchen (denn die Sache
            wurde dem Gericht? bekannt) Gestern
            kam er denn auch in diese Absicht nach, um
            sich verbinden zu lassen. Die Ärtzte mußten


            Viele Grüße
            Siegfried

            Kommentar

            • Wolfg. G. Fischer
              Erfahrener Benutzer
              • 18.06.2007
              • 5388

              #7
              Stadt und Umgegend, mit ungeheuren
              Regengüßen u. Blitzen, welches auch
              allenthalben einigen Schaden anrichten

              Julius
              Sonntags den 14ten d. M. früh um
              7 Uhr starb im hießigen Krankenhaus
              ein Dienstknecht aus Töpen mit Namen
              Hofmann an der Hundewuth.
              Derselbe wurde von 5 Wochen in Tiefengrün
              wo er diente, von den Hunde seines Herrn
              welcher sich von der Kette losriß und fortlief
              in seiner Wuth, und den Knecht nachgeschickt
              wurde um ihn zu fangen, auf der Huth?
              gebissen. Nicht gleich ordent(liche) ärzt[liche] Hil-
              fe gebraucht, wurde wie ich weiß die Wund
              bösartig, so daß er nach Hause mußte, je-
              doch auf Verlangen seines Dienst-Herrn
              sich wieder zu ihm in Dienste begeben, ohne
              curirt zu sein. Große Anstrengungen
              machten die Sache schlimmer statt besser, u.
              so mußte er wieder nach Haus, von wo
              er Zeit von Zeit in die Stadt mußte um
              ärzt(liche) Hilfe zu gebrauchen (denn die Sache
              wurde dem Gericht? bekannt) Gestern
              kam er denn auch in diese Absicht nach, um
              sich verbinden zu lassen. Die Ärtzte merkten
              Zuletzt geändert von Wolfg. G. Fischer; 28.05.2012, 20:14.

              Kommentar

              • Baitzer
                Erfahrener Benutzer
                • 18.09.2011
                • 1242

                #8
                zu 1839 – 48 – linke Seite

                aber sogleich was bei ihm ???
                ??? sie ihn durch Jemand in das
                Krankenhaus bringen ließen, um hier
                Vorkehrungen zu treffen. Und wirk(lich)
                brach gegen Abend die Wuth in vollem
                Grade aus, welche sich umsomehr steigerte
                bis das anderen Tages früh 7 Uhr sein Leben
                durch Öffnung einer Ader (wie ich weiß)
                ein Ende gemacht wurde. Dieser unglückliche
                Mensch war 21 Jahre alt.
                Den 31ten
                Heute als am hießigen Jahr-
                marktsmittwoch machten ich
                mein Bruder ??? Angest?
                u. ??? Stoll u. Wunder-
                lich ein Webergesell aus Asch, eine
                kleine Lustreise in das Fichtel-
                gebirg, und giengen Abends 3
                Uhr in N. des Herr, unter
                günstiger Witterung von
                hier über Münchberg? ???
                über nach ???

                1ter August
                Am Donnerstag früh 4 Uhr
                setzten wir mit Begleitung
                eines Führers, unsern Weg
                weiter fort auf die Saalquelle,

                Kommentar

                • Wolfg. G. Fischer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.06.2007
                  • 5388

                  #9
                  aber sogleich, was bei ihm binnen? (kurzen?) sich zeigen
                  werde, woher? sie ihn durch Jemand in das
                  Krankenhaus bringen ließen, um hier
                  Vorkehrungen zu treffen. Und wirk(lich)
                  brach gegen Abend die Wuth in vollem
                  Grade aus, welche sich im[m]er mehr steigerte
                  bis das anderen Tages früh 7 Uhr sein Leben
                  durch Öffnung einer Ader (wie ich weiß)
                  ein Ende gemacht wurde. Dieser unglückliche
                  Mensch war 21 Jahre alt.

                  Den 31ten
                  Heute als am hießigen Jahr-
                  marktsmittwoch machten ich,
                  mein Bruder, freund August
                  u. Salomon Stoll u. Wunder-
                  lich, ein Webergesell aus Asch, eine
                  kleine Lustreise in das Fichtel-
                  gebirg, und giengen Abends 3
                  Uhr in N[amen] des Herrn, unter
                  günstiger Witterung von
                  hier über Münchberg nach? Zell, wo wir
                  über nachteten.

                  1ter August
                  Am Donnerstag früh 4 Uhr
                  setzten wir mit Begleitung
                  eines Führers, unsern Weg
                  weiter fort auf die Saalquelle,

                  Kommentar

                  • Baitzer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.09.2011
                    • 1242

                    #10
                    Danke Wolfgang, und nun ...

                    zu 1839 – 48 – rechte Seite


                    den Ebrechtstein (ein sogenannter
                    Stein auf dem Waldstein)
                    Bärenfang vorbei rechts von ???
                    ein merkwürdiger Stein in
                    Hinsicht seiner Lage auf
                    den Waldstein, das nähere ist
                    schon voriges Jahr beschrieben
                    das habe ich noch zu bemerken
                    als wir oben in der Schüssel
                    standen, gewährte uns ein Regen-
                    bogen einen schönen Anblick.
                    Von Waldstein aus gieng es
                    südlich über den Weiher nach
                    Weißenstadt, wo uns unter-
                    wegs ein tüchtiger Regenguß
                    überfiel. Hier verweilten
                    wir einige Zeit, um uns ein
                    wenig zu trocknen, und ein-
                    mal zu trinken, dann giengen
                    wir in Begleitung eines
                    Führers, über den Damm des
                    gewesenen? Weihers, auf den Rudolfs-?
                    stein, ein ehemaliges Raubschloß
                    wo die? Raubsucht? einen unü-
                    berwindlichen Sitz hatte, denn die


                    Viele Grüße
                    Siegfried

                    Kommentar

                    • Wolfg. G. Fischer
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.06.2007
                      • 5388

                      #11
                      den Ebrechtstein (ein sogenannter
                      Stein auf dem Waldstein)
                      Bärenfang vorbei rechts von hier ist
                      ein merkwürdiger Stein in
                      Hinsicht seiner Lage auf
                      den Waldstein, das nähere ist
                      schon voriges Jahr beschrieben
                      das habe ich noch zu bemerken
                      als wir oben in der Schüssel
                      standen, gewährte uns ein Regen-
                      bogen einen schönen Anblick.

                      Von Waldstein aus gieng es
                      südlich über den Weiher nach
                      Weißenstadt, wo uns unter-
                      wegs ein tüchtiger Regenguß
                      überfiel. Hier verweilten
                      wir einige Zeit, um uns ein
                      wenig zu trocknen, und ein-
                      mal zu trinken, dann giengen
                      wir in Begleitung eines
                      Führers, über den Damm des
                      gewesenen Weihers, auf den Rudolfs-?
                      stein, ein ehemaliges Raubschloß
                      wo die Raubsucht einen unü-
                      berwindlichen Sitz hatte, denn die


                      Mit besten Grüßen
                      Wolfgang

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X