Heinrich Vogels Tagebuch von 1839 (41-45)

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  • Wolfg. G. Fischer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.06.2007
    • 5379

    #16
    Moin, moin


    mit Mienen ja oft sagen
    mit Worten, darum heißt
    es hier: “Wachet und betet“.

    Das Wetter im ganzen
    genommen war günstig,
    wie wohl wir keinen ein-
    zigen rechten hellen, schönen
    Tag hatten, aber doch, wenn
    auch der Himmel etwas wol-
    kigt war, und zur Nacht-
    zeit es regnete, ja oft auch
    beim Tage uns Strühregen
    begegneten, so war es doch
    immer angenehm denn eine
    gemäßigte Hitze und
    auch schöne Aussicht hatten
    wie uns zu erfreuen!!!

    Den 16 oder 24, ich weiß es jetzt
    nicht mehr genau, es war an
    einem Donnerstag, zogen
    4 Familien Zillerthaler
    von Preußen hier durch welche
    da sie wohl der Preuß voriges
    Jahr aufnahm aber jedoch


    Mit besten Grüßen
    Wolfgang

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    • Wolfg. G. Fischer
      Erfahrener Benutzer
      • 18.06.2007
      • 5379

      #17
      ihnen nicht alle Unterkunft
      geben konnte in Baiern
      Arbeit und Ansiedlung
      suchten.

      Ihre Geschichte ist, daß die-
      se schon 1826 zur Erkenntniß
      der Wahrheit, durch die h. Schrift
      Arendt? wahr. Christenthume
      welche sie, bei einer Gelegenheit
      wo sie etwas bauen wollten
      noch? von den Salzburgern Emi-
      granten ??? sondern,
      kamen, so mußten sie seit dieser
      Zeit als sie die erkannte Wahrheit
      laut werden liesen viele Drang-
      sale u. Verfolgungen von ihren
      Pfaffen und andern erdulden, so-
      mit gieng es mit Ihnen, daß
      von aller Comunication
      mit ihren Nachbarn abgeschnit-
      ten wurden indem die Gemeinde
      mit Militär besetzt wurde,
      ihre Todten durften sie nicht mehr
      begraben, sonder? der Schinders-
      knecht hollte und begrub sie näh-(?)
      er ???, keine Trauung, Taufe
      fand mehr statt (etc. …)

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      • Wolfg. G. Fischer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.06.2007
        • 5379

        #18
        und so mußten diese edlen
        Seelen bis vorigen Jahres im
        Herbste schmachten, wo sie
        durch Vermittlung Preußens
        die Erlaubniß zur Auswander-
        ung erhielten und 4 – 500
        Köpfe zogen von ihrem heimat(lichen)
        Boden Zillerthal in Tyrol
        aus.

        September
        12ten Heute kam mein Vetter
        Christian Fischer Schuhges(elle)
        aus der Fremde nachdem er
        2 ¼ Jahr auf der Wanderschaft
        zugebracht hatte.

        Den 25ten gieng Freund Grießbach
        aus Schauenstein vom hießigen
        Gymnasium u. Allennum(?) (Gemeint ist wohl Alumnat)
        um(?) sich auf die Hochschule
        nach Erlangen zu begeben.

        Oktober
        den 2ten reiste der Webergeselle H.

        Kommentar

        • Wolfg. G. Fischer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.06.2007
          • 5379

          #19
          Müller zum zweiten Mal von
          hier ab.

          den 3ten bezog Freund Pfarrer Ben-
          ker seine erste Pfarrei Dietersried(od. Ditterswind)?
          in Unterfranken.

          In diesem Jahr hat sich der
          Herr wieder nicht unbezeugt
          gelassen, denn er hat uns
          wieder viel Gutes gethan, und
          uns fruchtbare Zeiten gegeben,
          reichlich war die Ernte, für Menschen
          und Vieh.

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          • Wolfg. G. Fischer
            Erfahrener Benutzer
            • 18.06.2007
            • 5379

            #20
            Herr Gott der du die Welt regierst
            Und hältst in deiner Hut,
            Das Jahr in guter Ordnung führst,
            Und thust uns alles gut,
            Die Sonn den Wundergang verricht
            Durch die zwölf Zeichen klar:
            Dadurch Ordnung der Zeit geschieht,
            Und fruchtbar wird das Jahr.
            Herr hilf das wir verständig sein,
            Dein Weisheit, Macht und Güt
            Erkennen aus dem Wirken dein,
            Die uns all Jahr behüt,
            Verleih uns das wir dienen dir,
            Denn da liegt unser Hort,
            Nach dem Befehl und Wort.
            Dir ist bekannt die Dürftigkeit
            Und unser schwere Noth,
            Das uns hier in der Eitelkeit
            Schrekt Trübsal, Kreutz u. Tod
            Drum tröst uns durch dein ?? Geist
            In allen Hertzen leid
            An unsrem Leid? (oder Eid?) uns Beistand leist
            Gieb uns die himmlische Freud.

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            • Wolfg. G. Fischer
              Erfahrener Benutzer
              • 18.06.2007
              • 5379

              #21
              I. N. J.

              Im
              Jahr 1839

              So gieb den lieben Heiland Kraft,
              Dies Jahr viel Frucht zu bringen.
              Auf, biß dich deines Geistes Saft
              In unsre Zweigk dringen!
              Schütt auch auf unsrer Aeltern Haus
              Viel Glück, Kraft u. Segen aus.

              H. Reinlach?


              Mit besten Grüßen
              Wolfgang

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              • heidelerche
                Erfahrener Benutzer
                • 03.04.2012
                • 137

                #22
                Besten Dank an Siegfried und auch einmal persönlich an Wolfgang. Ihr teilt euch ja die Arbeit vorbildlich. Wie bereits angekündigt, habt ihr Pause bis nach Pfingsten.
                Viele Grüße
                Peter Vogel
                mitten aus dem "Vogel-Nest" in der Nähe von Selbitz, Oberfranken

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