Hilfe beim Lesen eines Briefes

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  • Kelli
    Erfahrener Benutzer
    • 19.02.2012
    • 510

    [gelöst] Hilfe beim Lesen eines Briefes

    Quelle bzw. Art des Textes: Brief
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1890
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Reval


    Hallo,

    so langsam tauchen dann doch einige persönliche Dokumente meiner Ahnen auf. Ich benötige Hilfe beim Lesen eines Briefes. Oft ging es ganz gut, und bei anderen Wörter hatte ich ziemliche Schwierigkeiten. Wäre toll, wenn ihr mir dabei helfen könntet. Die Stellen, bei denen ich Probleme hatte, habe ich ausgelassen.

    Vielen Dank für eure Hilfe.

    Zum Brief:

    Liebe Olga und Mutter!
    Hier sitze ich und weine in …, über mein verlorenes Glück! Und wenn ich mir die Augen blind weine, so kommt mein lieber guter Mann doch nicht mehr wieder, und bleibt alles öde und leer um mich, er wird mir nie mehr zurufen, mit seiner milden sanften Stimme: Weine doch nicht! Wie er es früher immer tat. Mein Gott! Ich hab ihn so … geärgert, und habe ihn nicht einmal vor seinem Tod abbitten können. Nichts wie Schmerz, dass jetzt in der Brust!
    Er ging ohne Gruß halb und halb verabschiedet, und tot brachte man ihn ins Haus zurück!
    Dieser … Mann! Immer und immer da, falls Glück und Milde in seinem …, immer … und gütig, wie oft hab ich ihn ange…, er müßte sich immer zu …, er … immer: ich weiß, dass du … und ja … ist so ….. Und jetzt, … er für immer. Ich ....... mit dem Gedanken, ab … und auf wiedersehen?
    Liebe Mutter solltest du vorher sterben als ich, so bitte grüße und küsse ihn von mir und sage ihm er ….mir alles … er war ja mir so gut, er muss … … … … bald …, er … … … so …!
    Vergiß nicht liebe Mutter, ich … auch für … jetzt in … , … ein Gott dafür, dass … alle, als nur wiedersehen. Bis auf … ist es … und ….!
    Zwei Monate vor dem so traurigen Ende meines Mannes, träumte ich .. … das Unglück und ich …, so gut … ich … … im Traum, den ich im Leben … …, … … auf der …, erkannte ich den Hilferuf …
    Dann ist mein … … … ich … Mann sein Grab und … ich … mir … … …, und … … … … … ….
    Es ist jetzt mein verlorenes Glück! … … nach dem Termin war ich ganz schwermütig. Was war das? Ein Fingerzeig Gottes? Oder was?
    Es bleibt mir ein schwieriges Rätsel. – Mein Mann wollte durchaus in seinem Lande sterben, der Wunsch hat sich erfüllt. Möchten doch alle Wünsche sich so erfüllen. Ich möchte … … lieber in Polen leben. Wenn das Herz hier voll ist, hat man nicht einmal die Genugtuung sich in seiner Kirche Trost zu suchen dass bleibt doch jetzt noch das einzige für mich, Beten und Bitten um ein baldiges Wiedersehen im Himmel.
    Lebet wohl schreibt bald wieder eurer unglücklichen Selma.
    Zuletzt geändert von Kelli; 02.04.2013, 08:02.
    Suche den FN Pfundt in Berlin, Potsdam und Neisse.


  • Xtine
    Administrator

    • 16.07.2006
    • 29914

    #2
    Hallo Kelli,

    ich lese:

    Liebe Olga und Mutter!
    Hier sitze ich und weine u. weine,
    über mein verlorenes Glück!
    Und wenn ich mir die Augen blind
    weine, so kommt mein lieber guter
    Mann doch nicht mehr wieder, es
    bleibt alles öde und leer um
    mich, er wird mir nie mehr
    zurufen, mit seiner milden
    sanften Stimme: Weine doch
    nicht! Wie er es früher immer
    that. Mein Gott! Ich hab
    ihn so häufig geärgert, und habe
    ihn nicht einmal vor seinem
    Tod abbitten können. Ach
    wie schwer, dass jetzt in der
    Brust! Er ging von Hause
    halb und halb verabschiedet,
    und tot brachte man ihn ins Haus zurück!

    Dieser seltene Mann! Immer
    und immer die selbe Güte und
    Milde in seinem Wesen, immer
    verzeihend und gütig, wie
    oft hab ich ihn angesehen, er
    wußte mich immer zu entschuldigen
    u. meinte
    immer: ich weiß,
    doch du meinst es ja doch nicht
    so schlecht. Und jetzt schweigt
    er für immer. ....... alle ich
    todt
    mit dem Gedanken, ob
    wir uns auch wiedersehen?
    Liebe Mutter solltest du
    früher sterben als ich, so bitte
    grüße und küsse ihn von
    mir und sage ihm er möcht mir
    alles verzeihen er war ja nur
    so gut, er möcte mich recht recht
    bald holen, es ist mir um
    ihn so lange!

    Vergiß nicht liebe Mutter, ich
    werde auch für dich bet(t)en
    jetzt u. nach dem Tode, sorge
    bei
    Gott dafür, dass wir alle,
    alle uns wiedersehen. Hir auf
    Erden ist es so öde und traurig!
    Zwei Monate vor dem so
    traurigen Ende meines lieben
    Mannes, träumte ich ganz ge-
    nau
    das Unglück was mich
    getrofen
    , sogar sah ich den Kirchhof
    im Traum, den ich im Leben
    nie gesehen, einige Tage
    nach der Beerdigung,
    erkannte
    ich den Kirchhof wieder, den
    ich im Traum sah wo ich mein

    Mann sein Grab aus suchte
    ich betrachtete mir die ganze
    Aussicht und zeigte mit
    der rechten hand nach rechts
    und da! liegt jetzt mein

    verlorenes Glück!
    Drei Tage nach dem Termin
    war ich ganz schwermütig.
    Was war das? Ein Fingerzeig
    Gottes? Oder was?
    Es bleibt mir ein schwieriges
    Rätsel. – Mein Mann wollte
    durchaus in seinem Lande
    sterben, der Wunsch hat sich
    erfüllt. Möchten doch alle Wünsche
    sich so erfüllen. Ich möchte woll
    wieder
    lieber in Polen leben.
    Wenn das Herz hier voll ist,
    hat man nicht einmal die
    Genugtuung sich in seiner Kirche
    Trost zu suchen dass bleibt
    doch jetzt noch das einzige
    für mich, Beten und
    Bitten um ein baldiges
    Wiedersehen im Himmel.
    Lebet wohl schreibt bald
    wieder eurer unglücklichen Selma.
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

    Kommentar

    • Friederike
      Erfahrener Benutzer
      • 04.01.2010
      • 7902

      #3
      Seite 1
      Liebe Olga und Mutter!
      Hier sitze ich und weine u. weine,
      über mein verlorenes Glück!
      Und wenn ich mir die Augen blind
      weine, so komt mein lieber guter
      Mann doch nicht mehr wieder, es
      bleibt alles öde und leer um
      mich, er wird mir nie mehr
      zurufen, mit seiner milden
      sanften Stimme: Weine doch
      nicht! Wie er es früher immer
      that. Mein Gott! Ich habe
      ihn so häufig geärgert, und habe
      ihn nicht einmal vor seinem
      Tode abbitten können. Nichts
      wie Schmerz, dass jetzt in der
      Brust! Er ging ohne Gruß
      halb und halb verabschiedet,
      und tot brachte man ihn
      ins Haus zurück!


      Seite 2
      Dieser seltene Mann! Immer
      und immer da, falls Glück und
      Milde in seinem Wesen, immer
      verzeihend und gütig, wie
      oft hab ich ihn angefahren, er
      müßte sich immer zu …,
      er meinte immer: ich weiß,
      doch du meinst es ja doch nicht
      so schlecht Und jetzt schweigt
      er für immer. Ich .......
      ...... mit dem Gedanken, ob
      wir uns auch wiedersehen?
      Liebe Mutter soltest du
      früher sterben als ich, so bitte
      grüße und küße ihn von
      mir und sage ihn er möcht mir
      alles verzeihen er war ja immer
      so gut, er möchte mich recht recht
      bald holen, es ist mir …..
      ..... so …!
      Viele Grüße
      Friederike
      ______________________________________________
      Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
      Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
      __________________________________________________ ____

      Kommentar

      • Kelli
        Erfahrener Benutzer
        • 19.02.2012
        • 510

        #4
        Oh vielen vielen Dank. Das ging ja wirklich schnell!!!

        Viele Grüße
        Suche den FN Pfundt in Berlin, Potsdam und Neisse.


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