[gelöst] Ludwigisches Geschlechts- und Stammregister aus den 1700er Jahren (Seite 14 u. 15)

[geisenheim]

Quelle bzw. Art des Textes: Ludwigisches Geschlechts- und Stammregister
Jahr, aus dem der Text stammt: 1700er Jahre
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Asch - Sudetenland

Hallo liebe Experten dieser Runde!

Dies ist ein Hilfeschrei. Ein Weit-Verwandter und Namensvetter aus Südafrika, mit dem ich seit einiger Zeit in Email-Kontakt stehe, hat mir ein Dokument (Ludwigisches Geschlechts- und Stammregister) aus den 1700er Jahren übersandt und mich gebeten ihm bei der Übersetzung zu helfen.

Leider übersteigen meine Fähigkeiten diese Handschrift zu entziffern nicht aus. Ich bitte daher die Mitglieder dieses Forum mir freundlicherweise bei der Transkription und Übersetzung dieses alten Dokuments zu helfen, da ich mir eine kommerzielle Hilfe leider nicht leisten kann.

Ich stelle nach und nach noch weitere Seiten dieses Dokumentes ein, bis alles komplett ist. Ich hoffe, Eure Geduld nicht zu sehr zu beanspruchen. Vielen Dank im Voraus an alle die mir und meinem südafrikanischen Namensvetter helfen wollen bzw. schon geholfen haben. Herzlichen Dank für Eure Mitarbeit!!!

Mit „dankbarem“ Gruß
Norbert

Seite 14 u. 15

[jacq]

Hallo Norbert,

ich fang einfach mal an

Seite 1:
verstorben, und auf dem hießigen Gottes Acker seine
Gebeine bey seinem Vor Eltern ruhen, Er hatte in Halle
auf daßiger Univorsitat studirt daher Er der gott-
wohlgefälligen Piatat sich befleißen hatte, abge-
dachter Hier Abgesandte, hatte zu seiner Bedienung
drey Secretarien, dem seel: Herrn Vatter Johann,
Einem Katholischen, und Einem Reformisten Religion
zu geth...en, bey sich, und zu Regensburg bey der
Reichs Versammblung, von welchen Er auch wäre h...-
..fet worden allhier weilen Er mit seinem Gefolg:
hieher gewißet, alleine derselbe war schon aus dießer
Zeitlichkeit und die frohe und seelige Ewigkeit ein-
gegangen.
IV.) J. Wolfgang Ludwig, dießer mein Seeliger Vater
war der jüngste Bruder, und nach obbenambten
dreyen brüdern geboren, ihme hätte nach dem gemein-
geburts-Recht, das vätterl. Hauß mit P...
zu fallen und dabey erhalten werden sollen, alleine
er bekam daßelbige nicht, gar nicht einmahl einem
...rl: Vor seinem Vorzug sein Hauß, wurde ihme ausge-
...et und gemacht, sein Vormund war sein Vatter Johann


Seite 2
Hölzel, geweßener Bürger und Schneider allhier in
Ascha, da er aus der hießigen ...rolt Schule ge-
kommen Erlernte er daß Ehrsambe Becker Handt-
werck bey Johann Oßwald Geyern hier in Asch,
nach drey Jähriger Lehrzeit, verwandterte Er in
der frembdte ... Jahr, allwo er in Bamberg, Würn-
berg und andern Orthen im Röml: Reich auf der
Profession bey Ehel: Herren, und Meistern hatte
gearbeitet, und bey denen damahligen Reichskrieg
hatte er beyder ...ßerl: Feldbeckerey zu Heilbrunn
noch bewieß das ertheilten Abschiedes 62. Monathe
gedienet, ein ... besagt meines seel: Vatters mit
seiner eigenen Hand und Jeder geschriebenen Lebens-
lust, worinnen von seinem ...standt an, biß zu
seiner häußl: anrichtung Ende alle Fatalitaten
glöst und ...glücks-fälle angemerckt seind.
V.) Anna Ludwigin, die einzige Schwester verheirathete
sich mit Stephan Webern Bürger und Schneidern allhier,
sie starb aber auch jung, und hienterließ nur eine
Tochter ihrem Ehemann, selbiger verheirathete sich nach
... Anna Elisabetha, so an J...: Wolff S... b... allhier
....



Viele Grüße,
jacq

[geisenheim]

Hallo jacq,

vielen lieben Dank für Deine Hilfe und beste Grüße nach Schleswig-Holstein aus dem (noch) verregneten Rheingau
Norbert

PS:
Kann vielleicht einer aus dem Forum sich noch einmal die kleinen Lücken bei der Übersetzung von jacq ansehen und ggf. vielleicht sogar schließen? Wäre super nett von Euch!

[karin-oö]

Hallo Norbert!

Ich versuche zu ergänzen:

Seite 1:
verstorben, und auf dem hießigen Gottes Acker seine
Gebeine bey seinem Vor Eltern ruhen, Er hatte in Halle
auf daßiger Univorsitat studirt daher Er der gott-
wohlgefälligen Piatat sich befleißen hatte, obge-
dachter Hier Abgesandte, hatte zu seiner Bedienung
drey Secretarien, dem seel: Herrn Vettern Johann,
Einem Katholischen, und Einem Reformisten Religion
zu gethaneren, bey sich, und zu Regensburg bey der
Reichs Versammblung, von welchen Er auch wäre heimbge-
suchet worden allhier weilen Er mit seinem Gefolg:
hieher gereißet, alleine derselbe war schon aus dießer
Zeitlichkeit und die frohe und seelige Ewigkeit ein-
gegangen.
IV.) J. Wolfgang Ludwig, dießer mein Seeliger Vater
war der jüngste Bruder, und nach obbenambten
dreyen brüdern geboren, ihme hätte nach dem gemein-
geburts-Recht, das vätterl. Hauß mit Pertinentien
zu fallen und dabey erhalten werden sollen, alleine
er bekam daßelbige nicht, gar nicht einmahl einem
xrl: Vor seinem Vorzug zum Hauß, wurde ihme ausge-
setzet und gemacht, sein Vormund war sein Vetter Johann


Seite 2
Hölzel, geweßener Bürger und Schneider allhier in
Ascha, da er aus der hießigen Marckt Schule ge-
kommen Erlernte er daß Ehrsambe Becker Handt-
werck bey Johann Oßwald Geyern hier in Asch,
nach drey Jähriger Lehrzeit, verwandterte Er in
der frembdte 6 Jahr, allwo er in Bamberg, Würn-
berg und andern Orthen im Röml: Reich auf der
Profession bey Ehrl: Herren, und Meistern hatte
gearbeitet, und bey denen damahligen Reichskrieg
hatte er bey der Kayßerl: Feldbeckerey zu Heilbrunn
nach beweiß das ertheilten Abschiedes 62. Monathe
gedienet, ein mehrers besagt meines seel: Vatters mit
seiner eigenen Hand und Feder geschriebener Lebens-
lauff, worinnen von seinem Waißenstandt an, biß zu
seiner häußl: anrichtung und Ende alle Fatalitaeten
Glück und Unglücks-fälle angemerckt seind.
V.) Anna Ludwigin, die einzige Schwester verheirathete
sich mit Stephan Webern Bürger und Schneidern allhier,
sie starb aber auch jung, und hienterließ nur eine
Tochter (a) ihrem Ehemann, selbiger verheirathete sich nach
(a) Nahmens Anna Elisabetha, so an Joh: Wolff Kruheln? Beckern allhier sich ?
verehelicht hat

Abschiedt 1692 d. 28. November (an der Seite)

Schöne Grüße
Karin

[geisenheim]

Liebe Karin,

ganz herzlichen Dank!!

Liebe Grüße Norbert