Quelle bzw. Art des Textes: Biografie Familie Waniek
Jahr, aus dem der Text stammt:
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Ratibor Kreis Kosel
Jahr, aus dem der Text stammt:
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Ratibor Kreis Kosel
Karl Waniek bis zu seinen zwangzigsten
Lebensjahr.
Nach meinen Nachforschungen ist Karl von seinem
Vater hauptsächlich im Walde beschäftigt worden.
Er mag dem Vater im Winter hauptsächlich
im Holzschlage geholfen haben. Da sein
Vaters des Schreibens unkundig war, so mag
er wohl Nummerieren der Stämme und
messen derselben geholfen haben. Immerhin
mag die Buchführung in den damaligen
Zeiten nicht weither gewesen sein. Dann mag
er auch beim Regeln des Abtrasport des Holzes
dabei gewesen sein. Vor allen Dingen aber
wird er wohl viel Wachdienst in Wald und
Feld ausgeführt haben. Die Pflege der Jagd
kam wohl noch unbedeutend in Frage, denn
die Nachfrage nach Wild??? war eben noch
nicht so groß. Die setzte erst mit dem Anwachsen
der Industrie steigend ein.
Im Wiederaufforsten von Jungwald mag
er sich wohl mit seinem Vater beschäftigt
haben. Eine solche Aufforstung habe ich
bereits im Heft 3 I Seite 67 beschrieben.
Dabei wird er wohl nicht als Aufseher sondern
mehr als Arbeiter beschäftigt gewesen sein.
Ebenso wird er sich sicher viel beim
Rebhünerfang mittelst ??? betätigt haben.
Die Art und Weise habe ich im Heft 3 I Seite 37
geschildert.
Die Fasanenzucht war damals, nach den
Bericht meines Vater's kaum in den Kinder-
schuhen.
Eine regelrechte Lehre zum Forstfach war
in den damaligen Zeiten noch nicht üblich
das heißt wohl nicht allgemein üblich. Die Waldbesitzer
man ging soweit, daß man auf Bau-
holz zu den damaligen Holzhäusern, einfach
aus den umfangreichen Wäldern holte.
Mit dem Aufblühen der Industrie stieg,
naturgemäß auch der Preis des Holzes. Und
somit begann mann auch die Wälder immer
schärfer zu bewachen.
Franz Kochnik ist im Jahre 1851 vom 1 Juli
als Revierförster in Dombrowa-Beuthener's
Stadtwald als Revierförster angetreten.
Nach einen Beschluß der Stadtverordneten
Versammlung von 17. Juni 1857 wurde
Franz Kochnik zum 1 Juli 1857 ???
angestellt.
Die Anstellungsurkunde bestand
in einem Dienstvertrag von 9 Sätzen
Sein Gehalt bestand aus 200 Thalern
Eine Dienstwohnung von 3 Zimmern und Küche
Garten und Dienstacker
Er hielt einige Stück Rindvieh 2 Pferde
Schweine, Geflügel.
Kochnik war nicht nur ein tüchtiger
Beamter, er war auch nebenbei ein tüchti-
ger Geschäftsmann.
Mit seinen Gespann verdiente er erheblich
neben seinen Gehalt Gelder dazu.
Wo sich ihm günstige Käufe von Grund
Orden und Ehrenzeichen setzte sich auf den
Wagen und der Knecht mußte die Kühe kurz
führen. Mit einer großen Verspätung kam
er nun beim Rathaus an. Durch dieses sonderbare Fuhr-
werk mit den ungeschulten Kühen hervorbrach
wurden die Ratsherren darauf auch aufmerksam.
Bei der Sitzung gab es dann natürlich auch
eine aufregende Aussprache. Aber von dieser
Zeit an, fuhr der Förster Kochnik ??? mit
seiner Droschke mit den feurigen Pferden vor.
Kochnik hat es verstanden seinen Stadtpunkt
als Förster, Beamter und Großgrundbesitzer
auf eine drastische Art zu wahren.
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