[gelöst] Henry's Journal Seite 12-14

[heidelerche]

Tagebuch eines 18-jährigen von 1837 aus dem Raum Hof, Bayern

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Ein Namensvetter aus den USA bittet mich, ihm ein altes Tagebuch zu übersetzen. Leider reichen meine Fähigkeiten diese Handschrift zu entziffern nicht aus (sauberes Kurrent könnte ich schon). Ich bitte also um freundliche Mithilfe. Es werden nach und nach weitere Seiten hier eingestellt werden. Vielen Dank im Voraus und noch mehr Dank für die bisher geleistete Arbeiten.

http://dl.dropbox.com/u/12040489/Henry%E2%80%99s%20journal%201838%20-%20page%2012.jpg

http://dl.dropbox.com/u/12040489/Henry%E2%80%99s%20journal%201838%20-%20page%2013.jpg

http://dl.dropbox.com/u/12040489/Henry%E2%80%99s%20journal%201838%20-%20page%2014.jpg

[Wolfg. G. Fischer]

Hallo Peter,

ich fange mal mit Seite 12, linke Seite, erster Teil an, vielleicht bekommen dann auch andere wieder Lust.


"fiengen wir schon in aller
Frühe an, die Merkwürdigkeiten
zu besuchen und gingen von
unserm Logie aus über die
Kettenbrücke an der Wache
vorbei auf einen schönen
Marktplatz mit wohlgebauten
Häusern und wo auch die Mar-
tinskirche steht, worinnen wir
eine Messe hörten. Die Kirche
ist groß und reich geschmückt, von
da ......."


Mit besten Grüßen
Wolfgang

[heidelerche]

Hallo Peter,

ich fange mal mit Seite 12, linke Seite, erster Teil an, vielleicht bekommen dann auch andere wieder Lust.

Ich hatte ja schon immer ein schlechtes Gewissen, Euch alle mit dieser Mammutaufgabe zu beschäftigen und war andererseits mächtig von Eurem Eifer beeindruckt. Wenn es was abzusprechen gäbe, könnt Ihr Euch ja mal unter PN melden.

[Baitzer]

Hallo Leute,

kaum ist man mal einen Tag auf Reisen, kommen doch glatt neue Knobelaufgaben. Werde mich natürlich weiter beteiligen. Das schlechte Gewissen kann ruhig wieder in der Versenkung verschwinden.

Am Abend geht es weiter, wenn dann hoffentlich was übrig ist. Habe mir schon meine Wanderkarten aus dieser Gegend heraus gesucht.

Viele Grüße
Siegfried

[Baitzer]

zu 2013 – linke Seite - 1. Versuch (schwere Geburt)

Otto des Heiligen, welcher den
Pommern in 13ten seculo? das Evan-
gelium verkündigte, auch eine?
reich geschmückte Kanzel, u. noch eine
Bilder?. So? (evtl. Von) hier giengen wir in
die J???anstalt, woran? eine Kir-
che ist, konnten? uns aber hier nicht
ansehen, dann an der Jacobs-?
kirche und Carmelitter Kloster
vorbei auf die alte Babenburg,
wo man eine schöne Aussicht
genießt, gegen Norden liegt die
Stadt mit den Thürmen, Bam-
des? Schluß ging, und noch viele?
Ortschaften ????? nach allen
Richtungen, auch sahen wir die
Burg Kappelle u. bestiegen einen
Thurm. Auch ist noch von Bam-
berg zu bemerken das h. Grab
mit zwei Thürmen. Abends
um 3 Uhr, nachdem wir so gemein(sam)?
alles gesehen hatten, was uns in-
teressant war, mußten wir weiter

Gruß Siegfried

[Baitzer]

zu 2013 – rechte Seite - 1. Versuch (auch mit mancher Baustelle)

längs des Canalbaues nach
Kirchdorf Hirschnit (verm. Hirschaid) wo wir
übernachteten.
d. 3ten
Heute früh um 6 Uhr setzten
wir i. N. G. unsere Reise zu ???
fort nach den Dörfern Altdorf (verm. Altendorf)
Neuhaus (verm. Neuses), dann Stadt Forchheim
Baiersdorf nach Erlangen, wo es
12 ½ Uhr war. Kirchheim? an der
Wiesent mit einer Festung,
¼ St. vor Forchheim sieht man ???
die Jägersburg liegen. Ohnweit
von Baiersdorf ist eine alte Ruine
von einem Schloß, welches die Schwe-
den zerstörten.
Bei meinen Vettern glück(lich) u. gesund
in Erlangen angelangt ??? ?????? wenigstens?, wo mir
dann spatzieren gingen und so die
Merkwürdigkeiten ein wenig besuchen?.
4ter
Am anderen Tage als am Sonnabend
sahen wir uns schon etwas gemein-
sam. Von Merkwürdigkeiten sind
das Universitätsgebäude, ehemals
das fürst(liche) Schloß mit Garten u.
botanischer Garten. Hinter den

Gruß Siegfried

[Baitzer]

zu 2014 – linke Seite - 1. Versuch

Universitäts Gebäude ist ein schö-
ner Brunnen, oben mit einem Rei-
ter, u. unten mit mehrer Stein-
bildern, das neue Schloß worinnen
ein Hospital ist , die Altstädter
Kirche, die Neustädter Kirche, die
Französisch-Reformierte u. die Deutsch.
Reformierte Kirche, das ???-
haus der katholischen Kirche, ohne
Thurm u. ??? alles. Im Uni-
versität sahen wir auch das Natur-
alien-???, ???
Die Stadt selbst ist regelmäßig ge-
baut, ganz gerade Straßen, und
fängt an der Ratzat (verm. Regnitz). Abends spatzier-
ten wir auf den Rathsberg mit
Student Thiermann, wo man eine
schöne Aussicht genießt und unter
andern auf die Festung Rothen-
burg u. das Schloß Hof???
den 5ten
Heute als am Sonntage wan-
derten wir schon frühe um
4 Uhr mit noch 5 Studenten ab,
Seiß, Gompel, Hebard, Feutsch?,
Schwarz, fröhlich u. vergnügt
nach der alten berühmten Stadt

Den Rest verschiebe ich auf das Wochenende
oder andere Schultern

Viele Grüße
Siegfried

[Baitzer]

zu 2014 – rechte Seite - 1.Versuch

Nürnberg, wo wir durch mehrere
Dörfer kamen als, Tenndorf Luig.?
Auf west(licher) Seite von der Straße lie-
gen auch mehrere schöne Dörfer als
Gründlach, so wie auch Fürth u.
den selben Weg zu ein? gelegt
blickt schon maiestätisch und
einladend die alte Stadt mit Burg
und ihren Thürmen her, und
wer etwas mit Reformationsge-
schichte ist, denn darf? kreutzen
gewiß mancherlei Gedanken.
An Nürnberg angelangt, besuchten
wir die Anstalt, welche ver?uhtlichte?
Knaben aufnimmt u. das erste
Gebäude vor der Stadt ist, wir
besahen uns genauer darinnen um
u. kauften auch einige Kleinig-
keiten, welche die Kinder verferti-
gen. Durch das Burgthor am
Albrechts Dürers u. ??ztios?
Haus vorbei auf den Schloß??-
ger, spatzierten wir auf den Schloß-
??? herum. Von hier ??

Gruß Siegfried

[Baitzer]

zu 2012 – rechte Seite - 1. Versuch

Neben Schiffen, wo wieder zum
Altare ???, dann weiter. Links
ist noch eine Kapelle mit 5 Altären
u. an mehrern solche? Nebengebäuden
wurde auch gebaut. Die 4 Thürme
auf dem Dom nahmen? sich? gut
aus,
bei den zwei? ???
ruhen? die Kuppel auf Säulen
An dem stößt rechts die Herzog(liche)
Residenz, welches ein großartiges
in einem Winkel
gebautes Gebäude ist. Die Höhe
ist 3 St h. vorne aber 4. Von
der gingen wir öst(lich) in die Oberpfarr-
kirche, welche 12 Altare und ein Hoch-
altar, welche mit sehr schönen Bild-
hauerarbeit, dann giengen ??wieder?
rechts? an einem Landgericht bisch(öflichen)
Palais u. ihnen? vorbei auf den Michels-
berg wo die Michelskirche mit dem
Kloster steht, welches aber zu
anderen Zwecken eingerichtet ist.
Die Kirche hat zwei Thürme 10 Altäre
u. ein reichhaltiges Hochaltar u. unter-
halb desselben ist das Grabmahl

Hallo Wolfgang,
lese doch bitte nochmals Korrektur und fülle evtl. auch noch die eine oder ander Lücke.

Viele Grüße
Siegfried

[Baitzer]

zu 2012 - links -restlicher Teil

da auf ??? ebnen? solchen öffent(lichen)
Platz über eine Brücke durch
das Rathaus, hier auf der Dom-
kirche um 8 ??? Messe laßen?
In dem großen oder mittlerm
Schiffe sind zwei große u. zwei
kleine Altäre, eins vom großen
ist auf einem erhabenen
Platz worum ??? denselben ein
Gewölbe ist. In der Mitte der
Haupthalle steht das Grabmahl
Kaiser Heinrich II mit Kuni-
gunde. Links u. rechts sind noch zwei

Einen schönen Sonntag wünscht
Siegfried

[Wolfg. G. Fischer]

fiengen wir schon in aller
Frühe an, die Merkwürdigkeiten
zu besuchen und gingen von
unserm Logie aus über die
Kettenbrücke an der Wache
vorbei auf einen schönen
Marktplatz mit wohlgebauten
Häusern und wo auch die Mar-
tinskirche steht, worinnen wir
eine Messe hörten. Die Kirche
ist groß und reich geschmückt, von

da auf eben solchen öffent(lichen)
Platz über eine Brücke durch
das Rathaus, hier auf der Dom-
kirche um 8 Pfaffen Messe laßen.
In dem großen oder mittlerm
Schiffe sind zwei große u. zwei
kleine Altäre, eins vom großen
ist auf einem erhabenen
Platz worunter demselben ein
Gewölbe ist. In der Mitte der
Haupthalle steht das Grabmahl
Kaiser Heinrich II mit Kuni-
gunde. Links u. rechts sind noch zwei

[Wolfg. G. Fischer]

Nebenschiffen, wo wieder zwei
Altäre waren, dann weiter links
ist noch eine Kapelle mit 5 Altären
u. an mehrern solche Nebengebäuden
wurde noch gebaut. Die 4 Thürme
auf dem Dom nahmen? sich? gut
aus,
bei den zwei hinteren
ruhen die Kuppel auf Säulen.
Am Dom stößt rechts die Herzog(liche)
Residenz, welches ein großartiges
in einem Winkel
gebautes Gebäude ist. Die Höhe
ist 3 St[ock] h[och], vorne aber 4. Von
da gingen wir öst(lich) in die Oberpfarr-
kirche, welche 12 Altare und ein Hoch-
altar waren mit sehr schönen Bild-
hauerarbeit, dann giengen (wir) wieder
rechts? an einem Landgericht, bisch(öflichen)
Palais u. Dom vorbei auf den Michels-
berg, wo die Michelskirche mit dem
Kloster steht, welches aber zu
anderen Zwecken eingerichtet ist.
Die Kirche hat zwei Thürme 10 Altäre
u. ein reichhaltiges Hochaltar u. unter-
halb desselben ist das Grabmahl

[heidelerche]

Ich bedanke mich mit einem artigen Kratzfuß bei den Beteiligten. Wundert euch nicht, wenn ich den Beitrag als gelöst markiere. Solange unser Vorfahr nur seine Reisen beschreibt, reicht uns der Zusammenhang, den ich als Franke sehr gut nachvollziehen kann.

[Wolfg. G. Fischer]

Otto des Heiligen, welcher den
Pommern in 13ten Seculo (= Jahrhundert) das Evan-
gelium verkündigte, auch eine
reich geschmückte Kanzel, u. noch viel
Bilder. Vo(n) hier giengen wir in
die Irrenanstalt, woran eine Kir-
che ist, konnten? uns aber hier nicht
umsehen, dann an der Jacobs-
kirche und Carmelitter Kloster
vorbei auf die alte Babenburg,
wo man eine schöne Aussicht
genießt, gegen Norden liegt die
Stadt mit den Thürmen, Banz,
das Schloß Girg? und noch viele
Ortschaften ??? und so nach allen
Richtungen, auch sahen wir die
Burg Kappelle u. bestiegen einen
Thurm. Auch ist noch von Bam-
berg zu bemerken das h. Grab
mit zwei Thürmen. Abends
um 3 Uhr, nachdem wir so gemein(sam)
alles gesehen hatten, was uns in-
teressant war, reißten wir weiter

[Wolfg. G. Fischer]

Hallo Ihr Beiden,

es ist schön, Peter, dass es Dir so reicht, aber Siegfried möchte vielleicht trotzdem wissen, wie ich den Rest sehe.


längs des Canalbaues nach
Kirchdorf Hirschnit (verm. Hirschaid) wo wir
übernachteten.

d. 3ten
Heute früh um 6 Uhr setzten
wir i(m) N(amen) G(ottes) unsere Reise ????
fort nach den Dörfern Altdorf (verm. Altendorf)
Neuhaus (verm. Neuses), dann Stadt Forchheim
Baiersdorf nach Erlangen, wo es
12 ½ Uhr war. Kirchheim? an der
Wiesent mit einer Festung,
¼ St. vor Forchheim sieht man ???
die Jägersburg liegen. Ohnweit
von Baiersdorf ist eine alte Ruine
von einem Schloß, welches die Schwe-
den zerstörten.

Bei meinen Vettern glück(lich) u. gesund
in Erlangen angelangt ruhten wir
bis Abends ein wenig aus, wo mir
dann spatzieren gingen und so die
Merkwürdigkeiten ein wenig besahen.

4ter
Am anderen Tage als am Sonnabend
sahen wir uns schon etwas geauer
um. Von Merkwürdigkeiten sind
das Universitätsgebäude, ehemals
das fürst(liche) Schloß mit Garten u.
botanischer Garten. Hinter den


Mit besten Grüßen
Wolfgang