Latein: Trauung 1752 Engertsham

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  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 5069

    [gelöst] Latein: Trauung 1752 Engertsham

    Quelle bzw. Art des Textes: Trauungsbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1752
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Engertsham / Grafschaft Neuburg


    Hallo,

    bei dem folgenden Trauungseintrag sind für den Bräutigam keine Eltern angegeben.

    Es steht allerdings etwas über sein Arbeitsverhältis bei einem gleichnamigen Bauern dabei, kann man daraus ein Verwandtschaftsverhältnis konstruieren?



    Passau / Engertsham / Trauungen 1748-1803 / Seite 008-01_008

    2ter Eintrag von unten:

    16

    Michael cum Euphrosi =
    =na

    Michael Schiler futurus inquilinus apud istum Schiler
    colonum in Wartmaning cum Euphrosina filia soluta
    Blasii Ulm in Asenhamb copulatus e(st).

    Testes fuere(ant?)

    Franciscus Hirschenauer
    Schilerer in Wartmaning
    et Georgius Beidl(?) Ulm in
    Asenhamb

    Der Name des letzten Trauzeugen interessiert mich auch, ich lese Beidl, bin mir aber nicht sicher.

    Meine Übersetzung wäre:

    M. S. angehender Knecht bei jenem Schiller-Bauern in Wartmaning ist mit Euphrosina, ledige Tochter des Blasius Ulm in Asenham verheiratet.
    Gruß
    gki
  • Liachtinger

    #2
    Guten Morgen,
    zum Latein:
    Testes fuere stimmt schon so wies dasteht (Zeugen sind gewesen)
    fuerunt wär auch möglich hat er aber nicht geschrieben.
    Das inquilinus würd ich nicht mit Knecht übersetzen es bedeutet nmM schlicht Bewohner.

    Den 2. Zeugen les ich ebenfalls als "Beidl" und denk, das dies eine der unzähligen Variationen des Namens Bartholomäus, (Badl, Bartl etc.) ist. Schau mal im Register unter dem Namen "Ulm" oder "Nem" nach.
    Ich bin nicht sicher , ob der FN des Brautvaters und ds 2. Zeugen als Ulm oder als Nem zu lesen ist-u-Haken schreibt er ja grds. nicht.
    Zur Verwandtschaft:
    Ich denk, dass der Hirschenauer derzeit Bauer am Schilerhof ist (istum Schiler (jener da)...und Hirschenauer , Schilerer, (Bauer am Schilerhof)).
    Der M. Schiler wiederum als Träger des Hofnamens dürfte aus diesem Bauerngeschlecht stammen und den Hof künftig übernehmen (so seh ichs zumindest)
    Prüf doch mal, ob der Hirschenauer Franz mal in den Hof eingeheiratet hatte (Traunungseintrag)und ob da keine eigenen Kinder da sind.

    Gruss Gerd
    Zuletzt geändert von Gast; 19.02.2012, 07:03.

    Kommentar

    • gki
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2012
      • 5069

      #3
      Zitat von Liachtinger Beitrag anzeigen
      Guten Morgen,
      um 5:45???

      zum Latein:
      Testes fuere stimmt schon so wies dasteht (Zeugen sind gewesen)
      fuerunt wär auch möglich hat er aber nicht geschrieben.
      Das inquilinus würd ich nicht mit Knecht übersetzen es bedeutet nmM schlicht Bewohner.
      Gut, danke! (Mich hat das kleine Dach über dem fuere an eine Verkürzung denken lassen)

      Den 2. Zeugen les ich ebenfalls als "Beidl" und denk, das dies eine der unzähligen Variationen des Namens Bartholomäus, (Badl, Bartl etc.) ist. Schau mal im Register unter dem Namen "Ulm" oder "Nem" nach.
      Ich bin nicht sicher , ob der FN des Brautvaters und ds 2. Zeugen als Ulm oder als Nem zu lesen ist-u-Haken schreibt er ja grds. nicht.
      Da ist schon "Ulm", kommt auch in anderen Einträgen vor. Zum Beidl muß ich noch forschen.

      Zur Verwandtschaft:
      Ich denk, dass der Hirschenauer derzeit Bauer am Schilerhof ist (istum Schiler (jener da)...und Hirschenauer , Schilerer, (Bauer am Schilerhof)).
      Der M. Schiler wiederum als Träger des Hofnamens dürfte aus diesem Bauerngeschlecht stammen und den Hof künftig übernehmen (so seh ichs zumindest)
      Prüf doch mal, ob der Hirschenauer Franz mal in den Hof eingeheiratet hatte (Traunungseintrag)und ob da keine eigenen Kinder da sind.
      Ja, ich hab den Fehler begangen drei Zeugen zu sehen wo nur zwei sind.

      Der M.S. ist 1797 gestorben, da war er Häusler in Engertsham. Das war er spätestens seit der Hochzeit mit seiner zweiten Frau 1772. Ich denke, er hat den Hof also nicht übernommen.

      Bei seinem Tod soll er 77 Jahre alt gewesen sein. 1720 habe ich auch eine Geburt eines M.S. gefunden, auf eben diesem Hof.

      Ich bin mir noch nicht sicher ob diese beiden identisch sind.

      Der Franz Hirschenauer war in der Tat der Schilerer-Bauer.

      Muß man mal schauen wie der an den Hof kam.

      Vielen Dank!
      Gruß
      gki

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      • Liachtinger

        #4
        Zum Beidl muß ich noch forschen.
        Da fällt ma grad noch ein:
        In manchen Gegenden bei uns sagt man zum Paul auch Beil(e) auch diesen VN nicht vergessen.
        Gruss Gerd

        Kommentar

        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 5069

          #5
          Ich denke, es heißt doch Leidl, oben auf der Seite ist eine passende Hochzeit und auch bei einigen Taufen wo ich das L gut bei Levans vergleichen konnte, kam der Name vor.

          Bei den Familienereignissen der Familie Ulm hab ich Leidl aber nie erwähnt gefunden, sodaß ich denke, daß hier ein Leidl den Ulm-Hof erheiratet oder sonstwie übernommen hat, ähnlich wie wohl der Hirschenauer beim Schiler-Hof.
          Gruß
          gki

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          • Kögler Konrad
            Erfahrener Benutzer
            • 19.06.2009
            • 4847

            #6
            1. inquilinus = Inwohner, einer der in Miete wohnt beim Schiller

            2. Es stehen bei den Paten immer 2 Namen: a) der Nachname b) der Haus-bzw. Hofname

            3. Es heißt ohne Zweifel: Liedl (= Nachname); Ulm = Hausname (abgeleitet vom auch sonst noch vorkommenden Nachnamen Ulm)

            Gruß Konrad

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            • gki
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2012
              • 5069

              #7
              Ich habe diesen Fall noch etwas aufgedröselt, falls es jemanden interessiert:

              Johann Schiller übernahm den Hof ca. 1700 von seinen Eltern, aus der 1. Ehe stammte ein Martin (*1707), Michael (*1720) stammte aus der 2. Ehe. Johann starb 1737, da war der eigentliche Hoferbe (= jüngste) erst 17, den Hof bekam also der ältere Halbbruder. Dieser verheiratete sich 1738 und starb noch im selben Jahr.

              Franz Hirschenauer hat also wohl die junge Wittwe ge- und den Hof erheiratet, den Eintrag dazu konnte ich allerdings nicht finden. Allerdings Kinder aus den Jahren 1739 und später.
              Gruß
              gki

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              • Kögler Konrad
                Erfahrener Benutzer
                • 19.06.2009
                • 4847

                #8
                Ja, grias di Lichatinger,
                alles richtig.
                Nur bei dem inquilinus würde ich sagen, weil er beim Schiller wohnt,
                dass er ein Inwohner ist, d.h. in der Miete und mit seiner A.
                dem Bauern als Tagwerker die Arbeit tut.

                Gruß Konrad

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                • gki
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.01.2012
                  • 5069

                  #9
                  Hallo Konrad,

                  das war leider nicht der Liachtinger, das war nur ich.
                  Ich denke, Deine Interpretation der Verhältnisse ist aber korrekt. Später konnte er sich dann sein eigenes Häusl leisten.
                  Gruß
                  gki

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