Was für ein Lehrling war er?

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  • Kiebitz
    Benutzer
    • 25.03.2009
    • 56

    [gelöst] Was für ein Lehrling war er?

    Ich habe in dem Nachlass meiner Mutter ein
    Beschäftigungs-Zeugnis von meinem Vater gefunden.
    Meine Frage ist nun:
    Was für ein Lehrling war er zu der Zeit?
    Einen Hinweis habe ich noch:
    Es hat etwas mit Bergbau zu tun.





    Ich freue mich schon auf rege Beteiligung.

    Lieben Gruß
    vom Kiebitz


    Quelle: Beschäftigungs-Zeugnis von 1951, Kamp-Lintfort
  • Friederike
    Erfahrener Benutzer
    • 04.01.2010
    • 7902

    #2
    Hallo,

    ich lese Berglehrling
    Viele Grüße
    Friederike
    ______________________________________________
    Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
    Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
    __________________________________________________ ____

    Kommentar

    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 5152

      #3
      Beruf

      Hallo, Kiebitz!
      Ganz eindeutig, Berglehrling (was immer man darunter zu verstehen hat).
      Gruß,
      Scheuck
      Herzliche Grüße
      Scheuck

      Kommentar

      • Wallone
        Erfahrener Benutzer
        • 20.01.2011
        • 2728

        #4
        Hallo,

        Gestattet bitte noch einmal eine Frage eines nicht-deutschsprachigen.

        Warum schreibt Ihr immer "was für ein Beruf" oder hier "was für ein Lehrling"? (Nominativ=Werfall)

        In der Schule oder auf der Uni, als ich Deutsch gelernt habe, hat man uns immer gesagt:" durch, für, gegen, ohne, um" + Akkusativ (Wenfall) und "aus, bei, mit, nach, seit, von, zu" + Dativ (Wemfall).

        Aber "für" + Nominativ, das kann ich nicht verstehen...

        Danke im voraus fûr Eure Erläuterungen!

        Armand.
        Viele Grüße.

        Armand

        Kommentar

        • cliekam
          Benutzer
          • 06.05.2010
          • 93

          #5
          Zitat von armadum Beitrag anzeigen
          Hallo,

          Gestattet bitte noch einmal eine Frage eines nicht-deutschsprachigen.

          Warum schreibt Ihr immer "was für ein Beruf" oder hier "was für ein Lehrling"? (Nominativ=Werfall)

          In der Schule oder auf der Uni, als ich Deutsch gelernt habe, hat man uns immer gesagt:" durch, für, gegen, ohne, um" + Akkusativ (Wenfall) und "aus, bei, mit, nach, seit, von, zu" + Dativ (Wemfall).

          Aber "für" + Nominativ, das kann ich nicht verstehen...

          Danke im voraus fûr Eure Erläuterungen!

          Armand.
          Es müsste auch eigentlich einen Beruf und einen Lehrling heißen. Beim Sprechen kürzt man aber häufig Wörter (auch wenn es grammatikalisch falsch ist). Diese gesprochene Sprache wurde hier für Schriftsprache verwendet.

          Kommentar

          • Wiesenfee
            Erfahrener Benutzer
            • 30.03.2010
            • 742

            #6
            hallo
            Ich habe das hier gefunden.


            Berglehrlinge in der Lampenwerkstatt. Archiv:M.Lehnert
            Berglehrlinge im Streckenvortrieb beim Bohren 1952

            oben ist der ganze Link
            gruß Wiesenfee

            Bergbau Niederrhein
            Zuletzt geändert von Wiesenfee; 18.02.2012, 01:57.

            Kommentar

            • Liachtinger

              #7
              Es müsste auch eigentlich einen Beruf und einen Lehrling heißen

              Die Erklärung ist so nicht richtig.
              Es kann NICHT einen Beruf heissen wenn man frägt "Welcher Beruf" und was für steht hier genau in der Bedeutung einer Frage nach Bedeutung oder Eigenschaft des Berufes selbst, Beruf ist damit Subjekt und dieses steht im Nominativ. (da ist der Beruf selbst Träger der Eigenschaft = Subjekt)
              Was für kann natürlich auch auf ein Objekt zielen wenn man zB. frägt : "Welchen bzw. was für einen Beruf hat der XY, da ist der XY Subjekt = Träger der Eigenschaft
              Bei den Worten "für, durch, gegen etc", handelt es sich um Präpositionen die ausschliesslich auf ein Objekt zielen (für wen oder was, durch wen oder was etc.) und dieses steht nach den Regeln der deutschen Grammatik im Akkusativ.
              Es ist also völlig korrekt und nicht etwa nur ein sprachlicher Verschliff wenn es heisst:
              Was für ein Beruf ist das? wenn nach der Eigenschaft des Berufes selbst gefragt wird.
              Aber:
              Was für einen Beruf hat der Konrad, wenn nach den Eigenschaften des Konrad gefragt wäre.

              Msr. Armand, alles klar???

              Konrad .... jetzt sag halt du auch mal was...alles muss ma selber machen


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              • animei
                Erfahrener Benutzer
                • 15.11.2007
                • 9328

                #8
                Mensch Liachtinger, bisch Du gscheid. Reschpekt!
                Gruß
                Anita

                Kommentar

                • Wallone
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.01.2011
                  • 2728

                  #9
                  Hallo,

                  Danke Euch für die klaren Erläuterungen.

                  Jetzt ist mir alles klar. Man schreibt z. B: "Was für einen Streit hätte ich hier auslösen können!" aber "Was für ein seltsamer Komponist war dieser Mozart!"

                  Schöne Grüße. Armand
                  Viele Grüße.

                  Armand

                  Kommentar

                  • Liachtinger

                    #10
                    Exactement
                    Im übrigen , Armand, auch im Französischen hat Welcher/e ...quel/quelle den Nominativ nach sich wenn auf ein Subjekt bezogen, aber den Akkusativ wenn auf ein Objekt.
                    par ex..
                    quel est ce livre? ( livre Nominativ) Was für ein Buch ist das?
                    quel livre Armand lit? (livre Akkusativ) Was für ein Buch liest der Armand?
                    Bei Neutra sieht man den Unterschied nicht so deutlich aber:
                    quel est ce homme? Was für ein Mann ist das (Nom.)
                    quel homme Armand regarde? Was für einen Mann beobachtet A.? (Akk.)
                    Gruss Gerd
                    Zuletzt geändert von Gast; 18.02.2012, 10:38.

                    Kommentar

                    • Wallone
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.01.2011
                      • 2728

                      #11
                      Genau Gerd. Nur, bei uns ist es leichter weil wir keine Biegungen haben!

                      Geschichtlich gesehen hatten wir auch Biegungen, die im Latein ihre Herkunft fanden.

                      Zum Beispiel, im FR des 9. Jahrhunderts, schrieb man "ille murs" = Diese Mauer da (plural).

                      Dieses Demonstrativ hat sich mit der Zeit in ein Artikel umgewandelt. Deswegen schreibt man heute: "les murs".

                      Also, unsere Artikel stammen aus den verlorenen lateinischen Biegungen.

                      Gruss Armand.
                      Viele Grüße.

                      Armand

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                      • gudrun
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.01.2006
                        • 3266

                        #12
                        Hallo,

                        was für einen Beruf hat denn Dein Vater nach der Lehre ausgeführt?
                        Da müßtest Du auf die genaue Bezeichnung von dem Lehrberuf ja kommen.
                        Und wo hat Dein Vater gearbeitet. Berg.... gab es ja viele.
                        Die normale Bezeichnung war ja meistens Bergmann. Auch mein Großvater war Bergmann in Essen, Beruf war Kohlenhauer.

                        Viele Grüße
                        Gudrun

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                        • eifeler
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.07.2011
                          • 1358

                          #13
                          Ich lese "Berglehrling"....Kursivschrift.

                          Berglehrling war wohl ein Auszubildender zum Hauer.

                          Kommentar

                          • gudrun
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.01.2006
                            • 3266

                            #14
                            Hallo,

                            ich nehme doch an, daß der Vater wenigstens einige Zeit in seinem erlernten Beruf gearbeitet hat und später dann vielleicht ganz was anderes.
                            Mein Großvater war gelernter Maurer, hat einige Zeit in München als Stukateur gearbeitet und ist dann zur Post.
                            Mein Bergmann Opa war Kohlenhauer, ist ein Lehrberuf, dann Straßenbahnschaffner und später dann in einer Fabrik Wächter (Nachtwächter) gewesen.
                            Also kann man schon unter umständen darauf kommen, was das jetzt genau für eine Lehre gewesen ist.

                            Viele LGrüße
                            Gudrun

                            Kommentar

                            • Kiebitz
                              Benutzer
                              • 25.03.2009
                              • 56

                              #15
                              Berglehrling

                              Ein Hallöööchen all denen die sich hier zu Wort gemeldet haben.

                              Mit Berglehrling bin ich einverstanden.
                              Für mich war nur der erste Buchstabe nicht zu lesen gewesen.
                              Es sah für mich nicht nach einem großen "B" aus.
                              Ich habe zum Berglehrling einen Artikel aus der
                              "DIE ZEIT" Nr. 30 vom 26. Juli 1951 gefunden.
                              Gut drei Wochen nach dem Beschäftigungs-Zeugnis meines Vaters.
                              Die soziale Verantwortung des Bergbaus gegenüber dem Jungbergmann erschöpft sich nicht nur in der beruflichen Ausbildung zum hochwertigen, kenntnisreichen Facharbeiter: sie will ihn auch zum tüchtigen Staatsbürger heranbilden! Neben materieller und geistiger Ausbildung wird die seelische Führung als vordringlich angesehen.


                              Ach ja, noch etwas.
                              Mein Vater war nur vom April bis Juli 1951 Berglehrling, wie auf dem Zeugnis zu lesen ist.
                              Dann hatte er die Nase voll (vom Kohlenstaub) und ist abgehauen und zur See gefahren.
                              Seeluft ist ja auch gesünder. Demnach konnte ich also nicht auf seinen Lehrberuf schließen.


                              Nun zu dem Thema welches eigentlich nicht meine Frage war
                              aber sehr ausführlich besprochen wurde.
                              'armadum'
                              Ich sage da nur:
                              "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr".
                              Deshalb gebe ich 'cliekam' auch recht.
                              Wenn ich da auch nicht immer richtig liege so habe ich es doch bis weit über die 50 geschafft.

                              Aber macht ruhig weiter so mit dem was richtig oder falsch ist in der Grammatik,
                              vielleicht lerne ich doch noch was dazu.

                              Lieben Gruß
                              vom Kiebitz

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