Berufsbezeichnung

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  • Kunzendorfer
    Erfahrener Benutzer
    • 19.10.2010
    • 2103

    [gelöst] Berufsbezeichnung

    Quelle bzw. Art des Textes: Trauungsbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1653
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Goldenstein / Nordmähren



    Hallo,

    Hat jemand eine Idee, welchen Beruf der Bräutigam ausübte?

    Den 25. Novembris Johannes Stantzel, xxsche beim
    Herrn Hauptman Niembt Dorothea: Eben des Hl. Hauptman
    Kochin p.


    1653.jpg

    Vielen Dank!


    Kunzendorfer
    G´schamster Diener
    Kunzendorfer
  • Xtine
    Administrator

    • 16.07.2006
    • 29752

    #2
    Hallo Kunzendorfer,

    ich lese es etwas anders.

    Den 25. Novembris Johannes Stantzel, GescheBruic-
    hers(-n?)
    Hauptman Niembt Dorothea: Eben des Hl. Hauptman
    Kochin p.

    Ich denke es ist kein Beruf, sondern bezeichnet den Hauptmann näher.
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

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    • sternap
      Erfahrener Benutzer
      • 25.04.2011
      • 4070

      #3
      ....beim herz hauptmann...

      gibt es im sonstigen text wo ein zier-anfangs b zu sehen?

      es steht da lhusche.
      ich hätte sinngemäss erwartet lbursche=laufbursche.
      Zuletzt geändert von sternap; 29.12.2011, 14:05.
      freundliche grüße
      sternap
      ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
      wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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      • helmut-49
        Erfahrener Benutzer
        • 06.12.2011
        • 140

        #4
        Hallo,
        obwohl eigenartig geschrieben, vermute ich, dass in neuer Schreibweise "Bursche beim herzöglichen Hauptmann" gemeint ist, der die Köchin des Hauptmanns heiratet.
        Viele Grüße
        Helmut

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        • sternap
          Erfahrener Benutzer
          • 25.04.2011
          • 4070

          #5
          in sütterlin ist es komisch, in kurrent ist es eindeutig ein zier-b mit einem hakerl nach unten. du hast recht, denke ich.
          freundliche grüße
          sternap
          ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
          wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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          • Kurt Theis
            Erfahrener Benutzer
            • 21.03.2008
            • 473

            #6
            Hallo Kunzendorfer,

            Der Soldat ist "Bursche".

            Beste Grüße

            Kurt Theis

            Kommentar

            • Kunzendorfer
              Erfahrener Benutzer
              • 19.10.2010
              • 2103

              #7
              Hallo,

              ich darf mal die Vorschläge zusammenfassen:

              GescheBruichers(-n?)

              ....beim herz hauptmann...

              Bursche beim herzöglichen Hauptmann

              Der Soldat ist "Bursche


              Die Tendenz für den ersten Buchstaben geht also zu einem B hin:

              was haltet Ihr von Bhusche, korrekt Boucher [bu.ʃe], Küchenfleischer. Würde ja zur Köchin passen, oder ?


              Kunzendorfer
              Zuletzt geändert von Kunzendorfer; 29.12.2011, 18:51.
              G´schamster Diener
              Kunzendorfer

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              • sternap
                Erfahrener Benutzer
                • 25.04.2011
                • 4070

                #8
                holst du mal aus einem anderen eintrag ein zier-b raus?
                er macht ja am anfang der berufsbezeichnung theater mit den buchstaben.

                wenn ich mit meinen kurrentsatz die möglichkeiten durchtippe, so kommt eigentlich nur bursche dem schriftbild nahe.

                schaue ich mit meinen augen, was ich lese, tippe ich auf bhusche, aber, tipp das mal nach, dann fehlt ein ganzes ringerl. das ist ausgeschlossen.


                sinn ergibt sein gekraxel, wenn man beobachtet, ihm fremdes schreibt er schön und sorgfältig, also namen und so.
                bei den berufen und bei herz. hzl. schmiert er hektisch dahin und schluckt zacken und bogen, also bei dem, was routine ist. das r des burschen fehlt, weil er so schnell gekraxelt hat an der stelle.
                er macht beim b(h) u(r)sche, einen theatralischen anfanggsbuchstaben, und dann den rest des wortes. ich glaube, das ist einfach ein verziertes b.



                gegen den französischen fleischer spricht, dass man die berufe damals dort nicht französisch schrieb. mir kamen schon einige fleischer auf deutsch unter.


                ein hauptmann reiste wohl mit köchin und burschen zum nächsten einsatzort, aber einen fleischer hatte er meines wissens nicht dabei.
                der bursche eines unserer verwandten diente dem hauptmann noch lange nach dem krieg und dem ausscheiden aus dem militär wie ein persönlicher butler freiwillig weiter. das war ein besonderes vertrauensverhätnis zwischen einem hauptmann und einem burschen (stiefelknecht). für den gibt man die köchin her, aber sicher nicht für einen metzger.
                Zuletzt geändert von sternap; 29.12.2011, 19:25.
                freundliche grüße
                sternap
                ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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                • Kunzendorfer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.10.2010
                  • 2103

                  #9
                  Hallo Sternap,

                  ich weiß schon, dass es bei uns in Nordmähren Fleischhacker heisst. Allerdings ist der Küchenfleischer, also der, der das Fleisch zerteilt, ein Teil des Küchenpersonals.
                  Und der heißt halt Boucher, vom französischen Boucher (Fleischhacker, Metzger) entlehnt und ist eine eigene Berufsbezeichung.

                  Denke ich mir halt einmal, wenns es denn der Küchenfleischer war.


                  LG


                  Kunzendorfer
                  G´schamster Diener
                  Kunzendorfer

                  Kommentar

                  • sternap
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.04.2011
                    • 4070

                    #10
                    ich weiss nicht, in welcher zeit das spielt. die französische küchensprache kam erst mit dem haus habsburg lothringen.
                    freundliche grüße
                    sternap
                    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                    Kommentar

                    • UrsulaK
                      Erfahrener Benutzer
                      • 05.02.2011
                      • 518

                      #11
                      Hallo Kunzendorfer,

                      nachdem ich im Kirchenbuch nach Vergleichsbuchstaben gesucht habe, halte ich den ersten Buchstaben eigentlich sowie Christine für ein "G".
                      Der gleiche Buchstabe findet sich im Kirchenbuch auf dem Scan der Seite vorher - nicht die gegenüberliegende Seite Deines Eintrages, sondern auf Scan Nr.152, u.a. ganz unten beim Ortsnamen Goldenstein.

                      Nicht dass ich wüsste, was dann ein "Gusche" sein könnte...
                      Liebe Grüsse UrsulaK

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                      • Kunzendorfer
                        Erfahrener Benutzer
                        • 19.10.2010
                        • 2103

                        #12
                        Hallo Ursula,

                        Du meinst diese Seite?

                        Mit dem G wie bei Grumberg, Groß Würben, etc. wirst Du schon recht haben, das schaut genauso aus, jedoch kann ich mit Gusche genauso wenig anfangen wie Du.


                        LG nach Dänemark


                        Kunzendorfer
                        Angehängte Dateien
                        G´schamster Diener
                        Kunzendorfer

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                        • sternap
                          Erfahrener Benutzer
                          • 25.04.2011
                          • 4070

                          #13
                          gusch ist im dialekt immer noch erhalten für gehorchen, den mund halten.
                          freundliche grüße
                          sternap
                          ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                          wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                          Kommentar

                          • Kunzendorfer
                            Erfahrener Benutzer
                            • 19.10.2010
                            • 2103

                            #14
                            Zitat von sternap Beitrag anzeigen
                            gusch ist im dialekt immer noch erhalten für gehorchen, den mund halten.

                            Hallo Sternap,

                            Gusche würde dann bedeuten, dass der Bräutigam beim Herrn Hauptmann als Untergebener in tiefster Demut untertänigst die "Goschen" halten muss?

                            Tut mir leid Sternap, aber dieser Theorie kann ich leider nicht folgen.


                            Trotzdem Danke


                            Kunzendorfer
                            Zuletzt geändert von Kunzendorfer; 30.12.2011, 00:16.
                            G´schamster Diener
                            Kunzendorfer

                            Kommentar

                            • sternap
                              Erfahrener Benutzer
                              • 25.04.2011
                              • 4070

                              #15
                              Zitat von Kunzendorfer Beitrag anzeigen
                              Aha, und Gusche bedeutet dann, dass er beim Herrn Hauptmann als Untergebener in tiefster Demut untertänigst die "Goschen" halten muss?

                              Tut mir leid Sternap, aber dieser Theorie kann ich leider nicht folgen.


                              Trotzdem Danke


                              Kunzendorfer

                              ich habe zwar gusche gelesen am anfang, aber bei genauer betrachtung dann nicht mehr, (für den beruf des gautschers fand sich kein anhaltspunkt, einen solchen braucht ein hauptmann auch nicht )ich glaube absolut nicht, dass es da steht.

                              es ist ein b mit übertriebenem auslauf nach unten am beginn des wortes. oder höchstens ein l mit noch einem buchstaben dran.
                              zwischen u und sch hat ihm die feder versagt,da fehlt ein buchstabe.

                              ein gursche? nein, niemals!
                              Zuletzt geändert von sternap; 29.12.2011, 23:08.
                              freundliche grüße
                              sternap
                              ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                              wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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