[gelöst] Brief Anhörung Seite 1 +2 / 6

[alter Schwede]

Brief aus einer Anhörungs Akte
Neureuth Schillingsfürst Kreis Ansbach 1783

Die Seiten sind leider nicht in der richtigen Reihenfolge
sortiert - sorry.
Nach der übersetzung schaffe ich das aber bestimmt !
Besten dank auch.

[Gaby]

Mein lieber alter Schwede,

jetzt raucht mir aber der Kopf.

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Zeitraum, dass höchst denenselben nach anwohnender
Liebe zur Billigkeit und dem rechten Recht, gehässig
seyn werde, von mir als einem Besizer eines hohenlohischen
Lehens, verlangen oder fordern zu lassen, einem Fremden,
und welcher mir weder Gefälligkeit noch Dienst jemalen
erwiesen, und dem ich ganz und gar keine Verbindlichkeit
noch weniger aber Schenckung zu Thun schuldig, ein
Stück Ackers, so ich niemals zu veräußern willens
warn unterthänigst geschweige so viel als 25. 30. oder
mehr Gulden bei desselben Begebung zu verliehren.
Bey meinem Vatter dem Rattelmüller, denn ich
eröftertes Stück Ackers zukommen zu lassen, mich
verbindlich gesehen, verliere ich nichts, und gedenke
demselben noch wol ein mehrerers, als er durch das
Grundstück /: nach vergüteter Zahlung 80 f (Gulden), und 43 Pfund
Rindfleisch auch verwilligung 2 Bente von dem Acker
noch auf 4. Jahr mir zur Nuzniesung zu geben, :/
Vortheil erhält, schuldig zu seyn. Bei dem Schuhmacher
hingegen, erachte ich auch den Kreuzer, welchen unter
dem wahren Werth des Ackers, als der mir so lange ich
das Leben habe, an gar niemanden sonst feil seyn wird,

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erhielte, für verlohren, und folglich als wieder seines an
gewandt und daher hoffe ich auch unterthänigst Euer
Hochfürst(liche) Durchlaucht werden als oberster Richter
und hoher Lehensherr gnädigst zugeben, dass der Vortheil,
welchen ich einzig und allein meinem Vatter dem
Georg Michael Rattelmüller mit Cedirung des Ackers zuge-
dacht, zugehen und also diesen der nun mehrige Besizer
desselben werden möge; welche gerechteste Zulassung
und oberstrichterliches gnädigstes Urtheil ich bei
meiner Hohen Landes Obrigkeit und sonsten gelegenheitlich
bestens zu rühmen nicht vorbei gehen will.
Daferner aber Euer Hochfürstl. Durchlaucht in
mein unterthänigstes Gesuch und submissestes Bitten
nicht sollten einwilligen, /: so jedoch keinesweges hoffen will, :/
und höchst Ihroselben dem Urthe(i)lsspruch welcher von dem
Hochlöbl. Hof und Justiz Rath zu Schillingsfürst in Sachen
ergangen, Hochobrigkeitlich beigehen wollten, dass dem
Schuhmacher zu Neureuth das auslosungsrecht bei dem Acker
zustehen und dieses solchen erkauflich sich zueigen dörfe
so kann ich, will ich anderst nicht geflissentlich verkürzet und
in Schaden und Einbusse gesezet seyn, als dass meinem
Acker ferners behalte, und die 80 f. welche vor solchen zum

[alter Schwede]

Guten Abend Gabi !
Tut mir leid. Ich übe und übe - aber irgendwie
Klappt das nicht so recht mit meinen Lesekünsten.
Um so dankbarer bin ich dir das du dir die Mühe machst.
ober

[Kögler Konrad]

Kleinigkeiten zu S. 1


ware unterthänigst geschweige

dem Rattelmüller, deme ich

Rindfleisch auch verwilligung 2 Beete von dem Acker

S. 2

nd folglich als wieder sinnes (= widersinnig)

Gruß Konrad

[alter Schwede]

Konrad !
Für die " Kleinigkeiten "

[wolfusa]

Hallo alter Schwede,
besteht da ein Zusammenhang mit dem FN Kiesewetter der sowohl im Norden als auch
in Schlesienn auftaucht?
LG Wolfgang