Freibier in Zerbst

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  • ht999
    Benutzer
    • 19.09.2011
    • 13

    [gelöst] Freibier in Zerbst

    Quelle bzw. Art des Textes: Brief/Eingabe
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1800
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Zerbst (Sachsen/Anhalt)


    Liebe Lesekundige,

    die Witwe Schultze beantragt einen Erlass der Gebühren für ein Freibierprivilegium (was das auch immer ist). Ich kann nicht alles lesen, besonders scheitere ich an den damals üblichen Begriffen und Abkürzungen.

    Bitte um hochlöbliche Hilfe

    hier die Links auf die zwei Seiten des Briefes:


    und die Rückseiten, mit den Kommentaren der Bearbeiter:




    ... Bestens erledigt von henrywilh. Danke!
    Zuletzt geändert von ht999; 23.10.2011, 16:32.
  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11862

    #2
    ---- t1 -

    ? 4. Septb. 1800

    Zur Hochfürstl. Anhaltl.

    Hochlöbl. Landesregierung und Lehens-curie
    Hochverordnete Herrn Praesident, Räthe
    und Aßeßori
    Hochwohle und Wohlgeborne,
    Veste und Hochgelehrte
    Insonders Hochzuverehrende Herren!

    Endesbenannte bittet in Unterthä=
    nigkeit ihr in Ansehung der Gebühren
    für ihr erneuertes Freibierprivilegium
    auf zwei Fälle einigen Erlas gnädig
    und hochgeneigtest angedeihen zu laßen.

    Nachdem Se.[Seine] Hochfürstl. Durchl. das Privilegium
    meines Freibiers in hohen Gnaden zu erneuern
    geruhet hatten so übersendeten Ew.[Eure] Hochwohl=
    und Wohlgebor. mir nebst solchem zugleich den
    Ansatz der meinerseits dafür zu zahlenden Ge=
    bühren wegen zweier Fälle, in 33 r.[Reichstaler] 4 g. [Groschen], be=
    stehend, hochgeneigtest wie Hochderenselben ich
    aber hiermit in Unterthänigkeit vorstellig mache
    daß meine häuslichen Umstände und Nahrung

    ---- t2 -

    durch den Tod meines Ehemannes und durch die Kosten,
    welche mir gegenwärtig eine schwere Krankheit
    verursacht, wie nicht minder durch die sich immer
    verringernde Braunahrung einigermaßen
    gesunken, als bitte Ew. Hochwohl und Wohlgebor.
    ich hiermit in Submißion:
    mir in Ansehung der Gebühren für mein
    erneuertes Freibierprivilegium auf zwei
    Fälle einigen Erlas gnädig und hochgeneig-
    test angedeihen zu laßen.
    Die ich mich hochderoselben Gnade getröste
    verharre mit aller Ehrerbietung
    Ew. Hochwohle und Wohlgeborn.


    unterthänige
    Sophie Elisabeth Wittwe Hammer,
    gebor. Schulzen.

    Zerbst den 3.ten Septbr.
    Auf Verl.[Verlangen] verfasst u. unterschrb.
    rhinteins[?]

    ---- r1 -

    Wird an die Implorantin remittiret und sollen ihr von
    den liquidirten 33 r. 4 g. fünfzehn Thaler erlaßen
    seyn. Dessau g. 9. Sept.
    [Unterschrift]

    ---- r2 -

    An
    die Hochfürstl. Anhaltl.
    Hochlöbl. Landesregierung
    und Lehenscurie

    zu Deßau
    Zuletzt geändert von henrywilh; 20.10.2011, 23:37.
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

    Kommentar

    • Wolfg. G. Fischer
      Erfahrener Benutzer
      • 18.06.2007
      • 5357

      #3
      Hallo Ihr Beiden,

      vor dem 4. Sept. zu Beginn steht "P[raesentatum]".

      Mit besten Grüßen
      Wolfgang

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