Taufregister 1766 gut lesbar aber lateinisch :-(

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  • ironhawk1976
    Benutzer
    • 24.05.2011
    • 96

    [gelöst] Taufregister 1766 gut lesbar aber lateinisch :-(

    Quelle bzw. Art des Textes: Taufregister
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1766
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Litschkau (Böhmen)


    Aufgrund nicht vorhandener Latein-Kenntnisse kann ich hier nur raten:
    17.05.1766 in Litschkau:
    geboren Johannes Weinold
    ehelicher Sohn des Anton Weinold

    Was bedeutet "uxoris ejus Christina Parentum..." ?
    In welcher Beziehung steht der Name Kulhanek zu Johannes Weinold (sind das Taufpaten)?
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von ironhawk1976; 24.09.2011, 00:35.
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  • Homburger
    Benutzer
    • 20.02.2008
    • 58

    #2
    Hallo Ironhawk1976,

    Text:
    ita Pastor que supra

    Links:
    Litschkau
    Ioannes
    Weinold

    Text (mit Zeilen):
    1 A[nn]o D[omi]ni .. 1766 .. die 17 Maii in eccl[es]ia parochiali S. Martini a me Pres-
    2 bytero Michaeli Patek capellano, baptisatus e[st] Ioannes, filius legitimus
    3 Antonii Weinold et uxoris eius Christina, parentum, domnio Litschkaviensi sub-
    4 ditorum, natus pridie. Eius levans illustrimimus D.D. Ioannes baro
    5 de Kulhanck, [...] eius illustrissimus filiolus baro Ioannes, et Illustrissi-
    6 ma Herula Beatrix Baronissa de Kulhanck.

    Übersetzung:
    1 Im Jahre des Herrn 1766 am 17. Mai in der Pfarrkirche St. Martin ist durch mich,
    2 Presbyter [= in diesem Kontext Pfarrer] Michael Patek, Kaplan, getauft worden: Johannes, ehelicher Sohn
    3 des Anton Weinold und dessen Ehefrau Christina, den Eltern, wohnhaft im obgenannten Litschkau,
    4 geboren am Vortrage. Dessen Paten waren die erlauchtesten Herrn Johannes, Freiherr
    5 von Kulhanck, dessen [...] erlauchtester Sohn Freiherr Johannes, und die erlauch-
    6 te Herula Beatrix, Baroness von Kulhanck.

    Also zu Deinen Fragen:
    1) "uxor eius Christina parentum" - "dessen Ehefrau Christina, den Eltern".
    2) Die drei genannten Personen: Johannes Freiherr v. Kulhanck, dessen Sohn Johannes Freiherr v. Kulhanck und Herula Beatrix Freiherrin v. Kulhanck waren die Taufpaten. Wenn Adlige als Taufpaten fungierten, v.a. auf ihren Besitzungen, dann waren die Eltern des Täuflings vermutlich im Gesinde der Freiherrn oder als Pächter tätig. D.h. sie waren Unfreie, wie damals der Normalfall, standen aber in einem besonderen Vertrauensverhältnis zueinander - wie auch immer das begründet war.

    Vielleicht finden sich ja in Archiven (z.B. Testamente, Steuerlisten, Huldigungen, Petionen o.ä. oder Bibliotheken Hinweise.

    Beste Grüße,
    Homburger

    Kommentar

    • ironhawk1976
      Benutzer
      • 24.05.2011
      • 96

      #3
      Vielen Dank fürdie ausführliche Antwort.
      Suche:
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      Kommentar

      • Kögler Konrad
        Erfahrener Benutzer
        • 19.06.2009
        • 4847

        #4
        Kleinigkeiten: presbyter: hier Priester; Pfarrer ist ein Titel und würde dem Kaplan widersprechen
        dominio L... subditorum - Untertane der Herrschaft von Litschkau
        illustrissimus D.D. Joannes: hier nicht Herren;: sondern der erlauchteste Herr, Herr Jo.
        Pate ist nur einer.
        testes eius: die Zeugen dabei: jetzt kommen zwei


        Gruß Konrad

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