Erbitte Lesehilfe- Brief von der Front

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  • kuekenmama
    Erfahrener Benutzer
    • 30.08.2009
    • 142

    [gelöst] Erbitte Lesehilfe- Brief von der Front

    Hallo,
    noch ein Brief, für den ich Lesehilfe erbitten muss
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von kuekenmama; 16.08.2011, 20:49.
    Grüße sendet
    kuekenmama

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  • Gaby
    Erfahrener Benutzer
    • 07.04.2008
    • 3953

    #2
    Hallo kuekenmama,

    Lettland den 24.8.44
    Meine Lieben daheim!
    Zu meiner größten Freunde erreichten mir gestern und
    heute eure lieben Briefe vom 27.7., 8.8. und Vaters
    Brief zu meinen Geburtstag vom 9.8. geschrieben dafür meinen
    herzlichen Dank. So scheint die Post nun regelmäßig zu
    laufen der Landweg ist ja nun auch wieder Freitag
    So geht’s nun wieder mit der Bahn. –
    Auf euren Brief zu ersehn geht’s euch allen gut was
    ich auch von mir schreiben kann war neulich paar
    Tage krank hatte es mit den Magen zu tun muß irgend
    etwas in mir bekommen haben und nicht vertragen,
    es geht mir nun wieder ganz gut. - -
    Teile Euch nun mit dass ich mit noch 7 Kameraden mehr
    von unseren Feldlazartett wo man nun 3 Jahre
    mit zusammen war in aller bester Kameradschaft
    Gestern kam der Versetzungsbefehl sollen schon
    als heute Mittag in Marsch gesetzt werden nun hat
    man uns noch paar Tage Zeit gelassen, kommen alle
    7 Mann zusammen zu einen Sturmbattlon
    bei den schweren Waffen Artillerie pa.. ... .. soll
    eine moderne Truppe sein na wir müssen sehn
    wie es wird werde euch nacher über meine neue
    Truppe schreiben, sollte längere Zeit keine Post von mir
    kommen so habt keine Unruhe um mir so müsst
    ihr meine neue Feldpostnummer abwarten, solange ihr

    meine neue Nr nicht von mir habt so schreib immer
    an meine alte Feldpostnummer 33/789 Die Komp wird
    unsere Post nachschicken zur neuen Komp. - -
    Es kann nun jeden Tag los gehen na mir kann
    nichts erschüttern immer Humor und Kopf hoch. –
    Haben gestern Abend Abschied gefeiert kamen tüchtig in
    Gange alle an 15 Flaschen ausgetrunken mit 16 Mann
    ganz anständig nicht.
    So habt ihr in letzter Zeit viel Bombardierungen erlebt
    ja es wird Zeit dass dieser Krieg ein Ende nimmt
    Aber wann ja man muß ehrlich sagen wäre gerne
    noch bis zur letzt beim Feldlazarett geblieben
    unsere Ärzte bedauern sehr dass wir fort kommen
    hatten sich nun jahrelang mit uns eingearbeitet. –

    So meine Lieben nun möchte ich schließen
    und viele herzliche Grüße
    und macht euch um Euren Georg keine
    Sorgen Gute Nacht Euer Georg.
    Liebe Grüße
    von Gaby


    Meine Vorfahren: http://gw.geneanet.org/lobenstein14?lang=de

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    • AlAvo
      • 14.03.2008
      • 6176

      #3
      Feldpostnummer im Brief

      Hallo kueckenmama,

      die in den Briefen angeführten Beschreibungen hinsichtlich der Tätigkeit des Schreibers sowie der erwähnten Feldpostnummer, 33739, gehörte er zum:

      Feldlazarett 225 (Mobilmachung-1.1.1940) ,
      Feldlazarett 290. (28.2.1941-29.7.1944)
      anschließend evtl. in Kurland bis zum Kriegsende verbleiben

      Weitere Informationen hierzu finden such unter:
      225. Infanterie-Division
      Sanitätseinheiten 225

      290. Infanterie-Division
      Divisionseinheiten der 290. Infanterie-Division


      Ich hoffe, mit diesen Angaben ein wenig zu helfen?


      Viele Grüße
      AlAvo
      War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

      Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

      Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


      Kommentar

      • Frank K.
        Erfahrener Benutzer
        • 22.11.2009
        • 1331

        #4
        Hallo Kuekenmama,
        Alavo hat zur Feldpostnummer folgende Infanteriedivisionen zugeordnet: Inf.Div. 225 und 290. Diese Divisionen gehörten zur Heeresgruppe Nord.
        290 zu 38. Armeekorps, Armeekommando 16, Heeresgruppe Nord
        225 zu Korpsgruppe Thomaschewski, Armeekommando 18, Heeresgruppe Nord.
        Diese Divisionen kämpften zwischen August und an der "Baltischen Front" und zogen sich nach schweren Kämpfen bis Oktober auf die Linie zwischen Riga und Bauske (südlich von Riga) zurück. Die Heeresgruppe war bis zum Kriegsende in "Kurland".
        Hierzu gibt es zwei Bücher, die ich besitze. Ich kann dazu gerne weiter Auskunft geben.
        Viele Grüße
        Frank
        Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

        Kommentar

        • kuekenmama
          Erfahrener Benutzer
          • 30.08.2009
          • 142

          #5
          Feldpostnummer

          Hallo Al Avo,

          vielen Dank für Deine Nachricht! das hätte ich gar nicht für möglich gehalten, das ich anhand des Inhaltes der Briefe noch weitere Informationen bekomme! Freue mich sehr!

          Habe folgende weitere Informationen über Georg Schmidt:

          Es gibt noch eine weitere Feldpostnummer, die in einem Brief erwähnt wurde: 07466/B (Brief vom 01.09.44 wurde auch als Lesehilfe eingestellt). Er ist am 17.09.1944 in Walk gefallen. Es gibt eine Benachrichtigung an den Stiefvater vom 28.09.44 (von: Kriesten Leutnant u. Komp.-Führer F.P.Nr. 07 466 B) Er konnte aufgrund der wechselvollen Kampfhandlungen nicht geborgen werden.

          Die Wahrscheinlichkeit ein Grab zu finden ist damit wohl sehr gering, oder?
          Bin wirklich sehr unerfahren, was die Informationsmöglichkeiten bezüglich der Nachforschungen von Personen bzw. Militärgeschichte angeht und dankbar für jeden Hinweis!
          Grüße sendet
          kuekenmama

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          • kuekenmama
            Erfahrener Benutzer
            • 30.08.2009
            • 142

            #6
            Bücher

            Hallo Frank,

            vielen Dank für Dein Angebot Auskunft zu geben! Würde es gern annehmen, um welche Bücher handelt es sich?
            Grüße sendet
            kuekenmama

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            • AlAvo
              • 14.03.2008
              • 6176

              #7
              AW: Feldpostnummer

              Zitat von kuekenmama Beitrag anzeigen
              Hallo Al Avo,

              vielen Dank für Deine Nachricht! das hätte ich gar nicht für möglich gehalten, das ich anhand des Inhaltes der Briefe noch weitere Informationen bekomme! Freue mich sehr!

              Habe folgende weitere Informationen über Georg Schmidt:

              Es gibt noch eine weitere Feldpostnummer, die in einem Brief erwähnt wurde: 07466/B (Brief vom 01.09.44 wurde auch als Lesehilfe eingestellt). Er ist am 17.09.1944 in Walk gefallen. Es gibt eine Benachrichtigung an den Stiefvater vom 28.09.44 (von: Kriesten Leutnant u. Komp.-Führer F.P.Nr. 07 466 B) Er konnte aufgrund der wechselvollen Kampfhandlungen nicht geborgen werden.

              Die Wahrscheinlichkeit ein Grab zu finden ist damit wohl sehr gering, oder?
              Bin wirklich sehr unerfahren, was die Informationsmöglichkeiten bezüglich der Nachforschungen von Personen bzw. Militärgeschichte angeht und dankbar für jeden Hinweis!

              Hallo kueckenmama,

              vielen Dank für Deine Rückantwort.

              Bitte entschuldige, daß ich erst heute antworte.

              Die Stadt Walk, war bis zur Unabhängigkeit Est- und Lettlands eine gemeinsame Stadt Heute ist ein Teil lettisch (Valka) und der andere Teil estnisch (Valga).

              Nachfolgend finden sich zwei Kartenausschnitte dazu:

              Walk (heut Valka und/oder Valga), 1928


              Eine Übersicht zur Frontlage von Juni bis Oktober 1944


              Hinsichtlich eines möglichen Bestattungsortes sehe ich nur zwei Möglichkeiten.
              Erstens eine Anfrage bei dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und/oder bei der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu kapi komiteja), dessen auch ich ein Mitglied bin und über direkte Kontakte helfen könnte.

              Ich hoffe, mit diesen Angaben ein wenig helfen zu können?


              Viele Grüße
              AlAvo
              War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

              Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

              Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


              Kommentar

              • kuekenmama
                Erfahrener Benutzer
                • 30.08.2009
                • 142

                #8
                Georg Schmidt

                Hallo Al Avo,

                danke für die Nachricht, habe mir die Karten gleich angesehen! Beim Volksbund habe ich bereits eine Anfrage gestartet. Von der Lettischen Kriegsgräberfürsorge habe ich bisher noch nicht gehört (ist ja auch kein Wunder, bin auf dem Gebiet absolut unerfahren!) Wenn Du mir helfen möchtest würde ich es gern annehmen!

                Habe noch eine Frage!
                Prarallel zu den Briefen hatte ich im "Vermisstenforum" eine Anfrage wegen der Feldpostnummer 07466/B gestellt. Daraufhin habe ich folgende Info bekommen:

                Die Nr. war wie folgt belegt: (01.08.1943-23.03.44) 20.08-1943 Stab und Einheit Sturm Batallion AOK 18. Der Kennbuchstabe B bezeichnet die 1. Kompanie des Sturmbatallions AOK 18

                Würde das dazu passen? Er war ja Sanitäter!
                Grüße sendet
                kuekenmama

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