Brief von der Front

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  • kuekenmama
    Erfahrener Benutzer
    • 30.08.2009
    • 217

    [gelöst] Brief von der Front

    Hallo, erbitte Lesehilfe für diesen Brief! Danke an alle, die mir helfen!
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    Zuletzt geändert von kuekenmama; 16.08.2011, 23:32.
    Grüße sendet
    kuekenmama

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  • Gaby
    Erfahrener Benutzer
    • 07.04.2008
    • 4011

    #2
    Hallo Ruth,

    hier nun der letzte Brief.

    Lettland den 3.9.44

    Meine Lieben daheim!
    Heute sind wir nun mit unseren Battl
    in Ruhestellung gekommen. Liegen nun
    in ein kleines Dörfchen auf einen Bauernhof
    Wir mit 8 Kameraden die mit hier
    zum Battl kamen sind nun auf die
    verschiedenen Komp. verteilt. Also zur
    Zeit sehn mir uns nicht so muß man
    sich nun an andere Kameraden und
    vor allen Dingen an ein anderes Leben
    wie im Lazarett gewöhnen. Zur Zeit ist
    mir noch alles etwas berückt es hat
    mir sehr schwer gefallen von den guten
    Kameraden wo man nun Jahrelang
    mit zusammen war Abschied zu nehmen.
    Aber man ist Soldat und muß sich mit
    allen abfinden und hoffen dass dieser
    Krieg bald ein Ende nimmt. –
    Ich bin hier noch mit einen Uffz. zusammen

    von meiner alten Komp und die anderen
    Kameraden sind bei der anderen Komp
    Erichsen werde ich macht noch am wenigsten
    zusehn bekommen da wir alle in verschiedenen
    Dörfer liegen aber immerhin sind wir in
    einen Battl zusammen wenn man sich
    dann auch nicht so oft zusehn bekommt so ist
    auch ganz schön. - - -
    Unser Spieß und der Zugführer ein Hamburger
    scheinen ganz in Ordnung zu sein so wird Schorsch
    auch mit denen klar kommen. - - -
    Das Schlimmste ist dass man nun solange
    auf Post warten muß . Haben gestern
    an unseren alten Spieß vom Lazarett
    geschrieben dass er uns die Post nachschickt.
    Auf unseren neue Feldpostnummer. –
    Habe bis jetzt noch keinen Angriff mit
    gemacht hatten ja noch das Glück als
    wir beim Battl ankamen dass wir
    in Ruhe kamen nun muß man abwarten
    na das wird man auch gewohnt . - -

    Habe keine unnötige Sorge um euren
    Schorsch. Was kann uns schon passieren
    nur den Kopf nicht hängen lassen. –
    Für uns hat unser Lazarett ältere Jahrgänge
    bekommen. Feldwebel Jacob sollte auch
    noch fort kommen ja ihm hat sehr
    schwer gefallen wie ich fort ging wir waren
    gute Freunde er wird auch bald von sich
    hören lassen, er wollte auch noch
    einen Brief an Euch schreiben.

    So meine Lieben für heute
    recht herzliche Grüße
    Euer Georg.
    Gruß an Alle

    Es ist einfach so schade, dass der arme Kerl gefallen ist. Er war bestimmt ein sehr lieber Mensch.
    Liebe Grüße
    von Gaby


    Meine Vorfahren: http://gw.geneanet.org/lobenstein14?lang=de

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    • kuekenmama
      Erfahrener Benutzer
      • 30.08.2009
      • 217

      #3
      Daaanke!

      Hallo Gaby,
      nochmals vielen herzlichen Dank!

      Ja ich glaube er war ein lieber Kerl!
      Seine Eltern haben 1919 geheiratet. Sein Vater war der Erbe eines Hofes hier in Angeln, Schleswig-Holstein. Während der Schwangerschaft erkrankten beide Eltern und der Vater starb noch vor seiner Geburt!
      Die Mutter heiratete dann wieder, aber wenn ich die Briefe so lese hatte er dann wohl zu seinem Stiefvater ein sehr gutes Verhältnis!
      Seine Mutter soll eine ganz herzliche Frau gewesen sein! Es war geregelt, das er den Hof übernehmen sollte, leider kam es nicht mehr dazu! Er wurde am 17. September 1944 (geb. 18.08.1920) in Walk getötet, konnte nicht geborgen werden!
      Es waren so viele liebe junge Menschen, die ihr Leben opfern mussten, so sinnlos!!!
      Grüße sendet
      kuekenmama

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