Was bedeutet "relietus"?

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  • iehu
    Erfahrener Benutzer
    • 06.10.2009
    • 772

    [gelöst] Was bedeutet "relietus"?

    Quelle bzw. Art des Textes: Hochzeitseintrag, evangelisch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1666
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Alpirsbach, Württemberg

    Hallo Zusammen,
    in einem Hochzeitseintrag wird der Vater des Bräutigams als "relietus" bezeichnet. Was heißt das?
    Gruß
    Uwe
    Zuletzt geändert von iehu; 11.05.2011, 19:27.
    Forschungsergebnisse und Hilfsmittel auf www.uwe-heizmann.de
    Quellen zur südwestdeutschen Militärgenealogie auf www.uwe-heizmann.de/militaer.html
    Quellen für die Biografien von Bergleuten in Baden-Württemberg auf www.uwe-heizmann.de/bergleute.html
  • Farang
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2010
    • 1140

    #2
    ...er war Witwer


    Gruß Michael
    Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
    Infos über das: Das k.(u.)k. Militär

    Infos zur Suche nach Dokumenten der k.(u.)k. Soldaten

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    • Eva64
      Erfahrener Benutzer
      • 08.07.2006
      • 838

      #3
      Hallo Uwe,

      ich vermute mal, dass das relictus heißt und somit bedeutet es "Witwer".

      Grüßle
      Eva

      Kommentar

      • Gaby
        Erfahrener Benutzer
        • 07.04.2008
        • 4011

        #4
        Hallo Uwe,

        steht da nur relictus oder noch was dabei z.B. "Hans relictus filius Peter", das wäre dann: ...Hans der hinterlassene Sohn des Peter..., d.h. der Vater des Bräutigams war schon verstorben.

        Wenn der Vater Witwer wäre, stände das glaub ich eher: Peter XXX, viduus.

        Genauer könnte man es sagen wenn du einen Scan einstellen würdest.
        Liebe Grüße
        von Gaby


        Meine Vorfahren: http://gw.geneanet.org/lobenstein14?lang=de

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        • iehu
          Erfahrener Benutzer
          • 06.10.2009
          • 772

          #5
          Danke für eure schnelle Hilfe!
          Werde mir am Montag den Eintrag nochmal anschauen, dann wissen wir, ob der Vater des Bräutigams Witwer war oder ob er seinen Sohn hinterlassen hat.
          Forschungsergebnisse und Hilfsmittel auf www.uwe-heizmann.de
          Quellen zur südwestdeutschen Militärgenealogie auf www.uwe-heizmann.de/militaer.html
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          Kommentar

          • iehu
            Erfahrener Benutzer
            • 06.10.2009
            • 772

            #6
            Hallo Zusammen,

            es heißt hinterlassene Sohn.
            Habe aber festgestellt, dass da noch etwas anderes steht. Kann es leider nicht lesen. Evtl. einer von euch. Der Eintrag lautet, so weit ich es lesen kann:

            D[en] 15. ejusdem [Mai] Jacob [darüber: 2], Hanß Geörg [darüber: 1] Reinbold ...
            reluctus filius legitimy ... pistor [Müller]
            ... [soll wohl "cum" heißen] Agatha
            ... Hanß Geörg Gebhardten filia legitima.

            Zur 1 und 2: der Bräutigam heißt Hanß Georg, sein Vater Jacob.

            Die erste Datei ist der Eintrag, die zweite dient als Schriftvergleich.

            Gruß

            Uwe

            Nochmal zu Ergänzung:
            Quelle bzw. Art des Textes: Hochzeitseintrag, evangelisch
            Jahr, aus dem der Text stammt: 1666
            Ort/Gegend der Text-Herkunft: Alpirsbach, Württemberg
            Angehängte Dateien
            Forschungsergebnisse und Hilfsmittel auf www.uwe-heizmann.de
            Quellen zur südwestdeutschen Militärgenealogie auf www.uwe-heizmann.de/militaer.html
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            • Xtine
              Administrator

              • 16.07.2006
              • 29830

              #7
              Zitat von iehu Beitrag anzeigen

              Zur 1 und 2: der Bräutigam heißt Hanß Georg, sein Vater Jacob.
              Hallo Uwe,

              ich bin kein Lateinspezialist, aber ich würde sagen, es ist umgekehrt.

              Jakob, der hinterlassene Sohn von Hanß Georg.
              Viele Grüße .................................. .
              Christine

              .. .............
              Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
              (Konfuzius)

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              • henrywilh
                Erfahrener Benutzer
                • 13.04.2009
                • 11862

                #8
                relictus filius legitimus ... pistor [Müller] ... [soll wohl "cum" heißen] Agatha

                Und im Übrigen hat xtine Recht. Der Bräutigam heißt Jacob. Dahinter steht ein Semikolon und es folgt der Name des Vaters.
                Pistor kann auch der Bäcker sein.
                Schöne Grüße
                hnrywilhelm

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                • Gaby
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.04.2008
                  • 4011

                  #9
                  relictus filius legitimus opificis pistor (Müller- oder Bäckergeselle) cum Agatha
                  Liebe Grüße
                  von Gaby


                  Meine Vorfahren: http://gw.geneanet.org/lobenstein14?lang=de

                  Kommentar

                  • Kögler Konrad
                    Erfahrener Benutzer
                    • 19.06.2009
                    • 4847

                    #10
                    relictus filius legitimus... opificii pistor
                    zurückgelassener Sohn des.. seines Handwerks, von Beruf Bäcker

                    Gruß Konrad

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                    • AnMark

                      #11
                      genau genommen steht da noch ein b (p?) m = post mortem, also nach dem Tod zurückgelassener Sohn. Das ist ziemlich wichtig, da man dann weiß, dass der Vater zum Zeitpunkt dre heirat schon verstorben war. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn dieser Zustaz (p.m) fehlt, dass der Vater einfach nicht mehr an Ort und Stelle wohnte

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                      • henrywilh
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.04.2009
                        • 11862

                        #12
                        Zitat von AnMark Beitrag anzeigen
                        genau genommen steht da noch ein b (p?) m = post mortem
                        Hmm. Da steht deutlich ein b.
                        Ein sächsischer "Bastor" vielleicht, der "bost mordem" schrieb?

                        Im Ernst, ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Pastor "post" mit b schreiben würde.
                        Schöne Grüße
                        hnrywilhelm

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                        • henrywilh
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.04.2009
                          • 11862

                          #13
                          Habs gefunden: b.m. = beatae memoriae = seligen Angedenkens.

                          Ist natürlich sinngemäß dasselbe wie "nach dem Tod", und AnMarks Hinweis bleibt wertvoll.
                          Schöne Grüße
                          hnrywilhelm

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                          • iehu
                            Erfahrener Benutzer
                            • 06.10.2009
                            • 772

                            #14
                            Hallo Zusammen,
                            danke für eure Hilfe.
                            Zum Beruf: der Bräutigam ist Müller, im Eheeintrag seiner Tochter 1695 ist er als Pfistermüller, also Müller in der Pfistemühle, bezeichnet.
                            Zu den Namen: der Pfarrer hat die Namen von Bräutigam und Vater verwechselt - vermutlich weil der Brautvater Hanß Geörg hieß - und durch die darüberstehenden Zahlen 1 und 2 korrigiert. Der Bräutigam hieß also Hanß Georg, sein Vater Jacob. (Bestätigt durch weitere Korrekturen am Rand - nicht auf dem Bild).
                            Gruß
                            Uwe
                            Forschungsergebnisse und Hilfsmittel auf www.uwe-heizmann.de
                            Quellen zur südwestdeutschen Militärgenealogie auf www.uwe-heizmann.de/militaer.html
                            Quellen für die Biografien von Bergleuten in Baden-Württemberg auf www.uwe-heizmann.de/bergleute.html

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