Hallo Zusammen,
in einem Eheeintrag (siehe Datei) vom 10.5.1702 in Balingen (Zollernalbkreis) ist Folgendes zu lesen:
Seynd copuliert worden 1. Christoph Heinrich,
[Herrn] Cornelii [Cornelius] Krimmel, hochgräffl. Latad-
rischer Vogt zu Geißlingen S[elig] hinderlaße-
ner ehlicher Sohn, Schneyder, und
Maria Margaretha, Jacob Schlinckels, Glaßers
und Bürgers allhier S[elig] hinderlaßene eh-
liche Tochter
Das "Latadrisch" - evtl. auch "Latasrisch" oder "catadrisch" oder "catasrisch" - ist recht gut zu lesen, nur kann ich damit nichts anfangen.
Bei "Geißlingen" handelt es sich allerhöchstwahrscheinlich um das benachbarte Geislingen im Zollernalbkreis. Die anderen Geislingen liegen zu weit weg, außerdem hätte der Pfarrer sicherlich ein "Amt XY" eingefügt, wenn es nicht das benachbarte Geislingen gewesen wäre. Zudem gehörten die anderen Geislingen, ebenso wie Balingen, zum Herzogtum Württemberg, folglich kann es dort keinen gräflichen Vogt gegeben haben.
Die Herrschaftsverhältnisse in Geislingen (Zollernalbkreis) waren um 1702 geteilt (aus: Beschreibung des württ. Oberamt Balingen, S. 399f):
Fällt jemand etwas dazu ein?
Gruß
Uwe
in einem Eheeintrag (siehe Datei) vom 10.5.1702 in Balingen (Zollernalbkreis) ist Folgendes zu lesen:
Seynd copuliert worden 1. Christoph Heinrich,
[Herrn] Cornelii [Cornelius] Krimmel, hochgräffl. Latad-
rischer Vogt zu Geißlingen S[elig] hinderlaße-
ner ehlicher Sohn, Schneyder, und
Maria Margaretha, Jacob Schlinckels, Glaßers
und Bürgers allhier S[elig] hinderlaßene eh-
liche Tochter
Das "Latadrisch" - evtl. auch "Latasrisch" oder "catadrisch" oder "catasrisch" - ist recht gut zu lesen, nur kann ich damit nichts anfangen.
Bei "Geißlingen" handelt es sich allerhöchstwahrscheinlich um das benachbarte Geislingen im Zollernalbkreis. Die anderen Geislingen liegen zu weit weg, außerdem hätte der Pfarrer sicherlich ein "Amt XY" eingefügt, wenn es nicht das benachbarte Geislingen gewesen wäre. Zudem gehörten die anderen Geislingen, ebenso wie Balingen, zum Herzogtum Württemberg, folglich kann es dort keinen gräflichen Vogt gegeben haben.
Die Herrschaftsverhältnisse in Geislingen (Zollernalbkreis) waren um 1702 geteilt (aus: Beschreibung des württ. Oberamt Balingen, S. 399f):
- vor 1697/98: die von Thierberg, Freiherren von Ferckhlechen, kaiserliche Truchseßen und Keller von Tyrol
- vor 1697/98: Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen
- nach 1697/98: Schenken von Stauffenberg, Lautlinger Linie, Reichsfreiherren (Grafen erst im 19. Jh.)
Fällt jemand etwas dazu ein?
Gruß
Uwe
Quelle bzw. Art des Textes: Eheeintrag
Jahr, aus dem der Text stammt: 1702
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Balingen
Jahr, aus dem der Text stammt: 1702
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Balingen
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