Militärakte Teil 3

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  • Merle
    Erfahrener Benutzer
    • 27.07.2008
    • 1317

    [gelöst] Militärakte Teil 3

    Quelle bzw. Art des Textes: Personalakte (Militär)
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1859
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Kassel


    Hallo zusammen,

    hier habe ich noch einen weiteren Teil, ich hoffe, Ihr könnt mir noch einmal helfen. Die rot geschriebenen Worte sind unklar und die Pünktchen markieren die Lücken.

    3 ten Infanterie Regiment

    ........ Relation

    die , während des Dienstes und durch denselben veranlassten,
    Krankheitszustände des Capitains Carl von Humbert
    betreffend.

    Vom Jahre 1821 bis zum Jahre 1842 war ich bei
    vorkommenden Erkrankungen der behandelnde Arzt des
    Capitains von Humbert und bin daher vollkommen
    in den Stand gesetzt über die ……. …… genaue
    Relation zu ………… , ……… auf Verlangen in
    dem Folgendem pflichtgemäß von mir .. geben wird.
    Die durch Ausübung des Dienstes sich zugezogennen Krank-
    heitszustände kamen in den Jahren 1824, 1837 und 1841
    vor.

    1) Es war am 7ten October 1824 als ich unfern Cassel,
    auf der Frankfurter Chaussée, zu dem Capitain von Hum-
    bert gerufen wurde, „ welcher ohnmächtig geworden sey“.
    Bei meinem Hinzutreten fand ich den Compgnie-
    ……….Pfannkuch bereits mit Lösen fest anliegen-
    der Kleidungsstücken beschäftigt, der Capitän von Hum-
    bert eben so erschöpft, dass er auf meine Frage kaum
    zu antworten vermargte : der selbe klagte mit scharfer

    Stimme
    Seite 19


    Stimme über Athemnoth und Brustschmerz, hatte ….
    Herzklopfen, athmete schnell und in kurzen, unregelmäßigen
    Zügen. Der Zustand zeigte den Charakter eines, durch
    eben…. Einvulation des kleinen Kreislaufes veranlaß-
    ten, acuten Asthma´s und ließ eine erfolgende Blut
    tung befürchten, aus ……… Grunde ich bei seinem Com-
    pagnie- Chef darauf antrug ihn in Cassel zurück- und
    erst nach seinem vollkommen Erholen nachfolgen zu
    lassen. Die gute Constitution des Capitains von Hum-
    bert glich …… in kurzer Zeit jeneer Abnormalitäten die-
    der in der ……..,dass derselbe den dienstlichen An-
    forderungen, eben auch oft mit Anstrengung, Genüge
    leistete, jedoch hatten .. jenen Tage an seine Lungen
    eine solche krankhafte Reizbarkeit erlitten, dass bei nur
    einigermaßen heftigen Körperbewegungen, bei lange
    fortgesetzten Command…., bei erhaltend auf dem Brust-
    korb einwirksamen Druck, bei ungünstiger Witterung,
    u.s.w., alsbald Schmerzen und Athemnoth entstand, so dass
    durch diese krankhafte Reizbarkeit eine höchst ungünstige An-
    lage zu Lungenkrankheiten bedingt worden ist.
    2) Am Nachmittag des 26ten September 1837 eilte, alsbald nach
    den Einrücken in die Garnison, der Capitain von Humbert zu
    mir, um sich, eines in den Weichen befindlicher Schmerzes
    wegen, welche derselbe unmittelbar nach einem Fehltritte
    mit erfolgten ……… stürzen während des Parademar-
    sches beim Herbst……… …….. …….., untersuchen zu
    lassen. Die Untersuchung ergab leider einen doppelten Leisten-
    Seite 20


    bruch, Dieß Gebrechen entmuthigte den Capitain von Humbert,
    durch den Gedanken dienstunfähig geworden zu seyn, in einem
    sehr hohen Grade und …. ……., dass durch ein ……… mäßig
    ……… Bauchband und unter gewissen Vorsichtsmaßregeln
    er seinen Dienst …………….. könne, ………….. derselbe
    Trost und Beruhigung. Die Bandage durfte seit jener Zeit
    ……. …… abgelegt werden.
    3) Gegen neun Uhr am Abend des 6ten Januar 1841 wurde ich
    ersucht möglichst schnell mich in die Wohnung vom Capitain
    von Humbert zu begeben. Derselbe war so eben krank
    von der Ronde * zurückgekehrt und zeigte bei der Unter-
    suchung alle Symptome eines heftigen Catarr………
    ……… ihn an der Fortsetzung seines Dienstes verhinderte.
    Der Kranke klagte seit einigen Tagen schon sich unwohl ge-
    fühlt, dies eben nicht beachtet zu haben. Die mehre-
    re Wochen ….. , ……… für Capitain von Hum-
    bert eingeordnet ……….1)……….ten Brust…….besonders
    nachtheilig einwirkende, ungünstige Witterung, drum er sich
    dienstlich auszusetzen oftmals, genöthigt ……, hatte…….
    Krankheitszustand veranlasst, dessen Charakter sich jedoch
    schon am dritten Tage änderte und in der Gestalt einer
    nervösen Lungenentzündung auftrat, wozu sich am 6ten
    Tage des Erkrankens noch ein galliger Zustand gesellte,
    welcher dem Leben des Kranken ein Ziel zu setzen scheint.
    Unter Furcht und Hoffnung entschwinden mehrere kummer-
    volle Tage, bis es dem ………… ………… unter
    Gottes ……. endlich gelang die Krankheit zu besiegen,

    *Soll heißen. von der Visitation der Wache als deren Capitain der Inspection

    Seite 21


    deren ………….. sich sehr in die Länge zog, so dass erst bis
    zu 27ten Februar- also nach Verlauf von acht Wochen- die volle
    Genesung eintrat.

    Durch diese überstandene schwere Lungenkrankheit hatten die
    ……. ….. des Capitains von Humbert noch mehr von
    ihrer normalen Kraft eingebüßt: denn schon einigermaßen
    kalte Lüfte, Laufen, rasche ……………….. u.s.w. bringen
    Brustschmerzen und ……………keit, ……………… wieder-
    holte Gebrauch von verschiedensten Arzneimittel ……. ver-
    ……….., der das Übel als ein, durch den letzt ……..
    Krankheitszustand in seiner Potenz gesteigerte ……….
    Folgekrankheit des am 7ten October 1824 erlittenen Unfall
    betrachtet werden kann.

    Hanau, am 23ten Juni 1842
    Dr. Speyer
    Regiments- Arzt

    Gruß
    merle
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Merle; 13.04.2011, 13:27.
  • Gaby
    Erfahrener Benutzer
    • 07.04.2008
    • 4011

    #2
    Hallo Merle,

    mein Versuch:


    Aerztliche Relation

    die , während des Dienstes und durch denselben veranlassten,
    Krankheitszustände des Capitains Carl von Humbert
    betreffend.

    Vom Jahre 1821 bis zum Jahre 1842 war ich bei
    vorkommenden Erkrankungen der behandelnde Arzt des
    Capitains von Humbert und bin daher vollkommen
    in den Stand gesetzt über die erstere eine genaue
    Relation zu entwerfen , welche auf Verlangen in
    dem Folgendem pflichtgemäß von mir abzugeben wird.
    Die durch Ausübung des Dienstes sich zugezogenen Krank-
    heitszustände kamen in den Jahren 1824, 1837 und 1841
    vor.

    1) Es war am 7ten October 1824 als ich unfern Cassel,
    auf der Frankfurter Chaussée, zu dem Capitain von Hum-
    bert gerufen wurde, „ welcher ohnmächtig geworden sey“.
    Bei meinem Hinzutreten fand ich den Compgnie-
    Wundarzt Pfannkuch bereits mit Lösen fest anliegen-
    der Kleidungsstücke beschäftigt, der Capitän von Hum-
    bert eben so erschöpft, dass er auf meine Frage kaum
    zu antworten vermagte : derselbe klagte mit scharfer
    Stimme

    Seite 19


    Stimme über Athemnoth und Brustschmerz, hatte bedeutendes?
    Herzklopfen, athmete schnell und in kurzen, unregelmäßigen
    Zügen. Der Zustand zeigte den Charakter eines, durch
    abnemen? Circulation des kleinen Kreislaufes veranlaß-
    ten, acuten Asthma´s und ließ eine erfolgende Blut-
    tung befürchten, aus welchem Grunde ich bei seinem Com-
    pagnie- Chef darauf antrug ihn in Cassel zurück- und
    erst nach seinem vollkommen Erholen nachfolgen zu
    lassen. Die gute Constitution des Capitains von Hum-
    bert glich zudem in kurzer Zeit jene Abnormitäten wie-
    der in der Art ein, dass derselbe den dienstlichen An-
    forderungen, eben auch oft mit Anstrengung, Genüge ( das ist ein ziemlich konfuser Satz )
    leistete, jedoch hatten von jenen Tage an seine Lungen
    eine solche krankhafte Reizbarkeit erlitten, dass bei nur
    einigermaßen heftigen Körperbewegungen, bei lange
    fortgesetzten Commandieren, bei erhaltend auf dem Brust-
    korb einwirkenden Druck, bei ungünstiger Witterung,
    u.s.w., alsbald Schmerzen und Athemnoth entstand, so dass
    durch diese krankhafte Reizbarkeit eine höchst ungünstige An-
    lage zu Lungenkrankheiten bedingt worden ist.
    2) Am Nachmittag des 26ten September 1837 eilte, alsbald nach
    den Einrücken in die Garnison, der Capitain von Humbert zu
    mir, um sich, eines in den Weichen befindlicher Schmerzes
    wegen, welche derselbe unmittelbar nach einem Fehltritte
    mit erfolgenden Niederstürzen während des Parademar-
    sches beim Herbstexercieren verspürt habe, untersuchen zu
    lassen. Die Untersuchung ergab leider einen doppelten Leisten-
    Zuletzt geändert von Gaby; 12.04.2011, 23:07.
    Liebe Grüße
    von Gaby


    Meine Vorfahren: http://gw.geneanet.org/lobenstein14?lang=de

    Kommentar

    • Gaby
      Erfahrener Benutzer
      • 07.04.2008
      • 4011

      #3
      Der Rest

      Bei den rot markierten Worten bin ich mir nicht sicher.

      -
      Seite 20


      bruch. Dieß Gebrechen entmuthigte den Capitain von Humbert,
      durch den Gedanken dienstunfähig geworden zu seyn, in einem
      sehr hohen Grade und mein Zureden, dass durch ein zweckmäßig
      hergerichtetes Bruchband und unter gewissen Vorsichtsmaßregeln
      er seinen Dienst fernerhin versehen könne, gewährte demselben
      Trost und Beruhigung. Die Bandage durfte seit jener Zeit
      nicht wieder abgelegt werden.
      3) Gegen neun Uhr am Abend des 6ten Januar 1841 wurde ich
      ersucht möglichst schnell mich in die Wohnung vom Capitain
      von Humbert zu begeben. Derselbe war so eben krank
      von der Ronde * zurückgekehrt und zeigte bei der Unter-
      suchung alle Symptome eines heftigen Catarrhalfiebers
      welches ihn an der Fortsetzung seines Dienstes verhinderte.
      Der Kranke klagte seit einigen Tagen schon sich unwohl ge-
      fühlt, dies eben nicht beachtet zu haben. Die schon mehre-
      re Wochen herrschende, vermutlich für Capitain von Hum-
      bert eingedenk der ....1)erwähnten Brustschwäche besonders
      nachtheilig einwirkende, ungünstige Witterung, drum er sich
      dienstlich auszusetzen oftmals, genöthigt ward, hatte jenen
      Krankheitszustand veranlasst, dessen Charakter sich jedoch
      schon am dritten Tage änderte und in der Gestalt einer
      nervösen Lungenentzündung auftrat, wozu sich am 6ten
      Tage des Erkrankens noch ein galliger Zustand gesellte,
      welcher dem Leben des Kranken ein Ziel zu setzen scheint.
      Unter Furcht und Hoffnung entschwinden mehrere kummer-
      volle Tage, bis es dem angestrengtesten Kunstwalten unter
      Gottes Beistand endlich gelang die Krankheit zu besiegen,

      *Soll heißen. von der Visitation der Wachen als deren Capitain der Inspection

      Seite 21


      deren Reconvalescenz sich sehr in die Länge zog, so dass erst bis
      zu 27ten Februar- also nach Verlauf von acht Wochen- die volle
      Genesung eintrat.

      Durch diese überstandene schwere Lungenkrankheit hatten die
      Respirationsorgane des Capitains von Humbert noch mehr von
      ihrer normalen Kraft eingebüßt: denn schon einigermaßen
      kalte Lüfte, Laufen, rasche Körperbewegungen u.s.w. bringen
      Brustschmerz und Schwerathmigkeit hemten, wogegen der wieder-
      holte Gebrauch von verschiedensten Arzneimittel Nichts ver-
      magte, der das Übel als ein, durch den letzt erwähnten
      Krankheitszustand in seiner Potenz gesteigerte chronische
      Folgekrankheit des am 7ten October 1824 erlittenen Unfall
      betrachtet werden kann.

      Hanau, am 23ten Juni 1842
      Dr. Speyer
      Regiments- Arzt
      Liebe Grüße
      von Gaby


      Meine Vorfahren: http://gw.geneanet.org/lobenstein14?lang=de

      Kommentar

      • Merle
        Erfahrener Benutzer
        • 27.07.2008
        • 1317

        #4
        Hallo Gaby,

        vielen, vielen Dank!!!! Da hast Du ja zu später Stunde noch tüchtig gearbeitet!

        Gruß
        merle

        Kommentar

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