Quelle bzw. Art des Textes: MTK GH 112 (=Marie Theresianische Kataster Grundherrschafft 112)
Jahr, aus dem der Text stammt: 1749
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Graz, heute Bezirk Andritz, damals Gegend Weizbach
Jahr, aus dem der Text stammt: 1749
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Graz, heute Bezirk Andritz, damals Gegend Weizbach
Bei dem Schriftstück handelt es sich um eine eigenhändige Beschreibung seines Besitzes der freien Bauern Mathias Harb.
Dieses Schriftstück ist der Mappe zur GH 112 (enthält nur den einen Bauernhof Jägerhof) beigelegt.
Ich habe den Text in ingesamt 3 Fotos beigelegt.
Abgesehen, dass ich mit dem Entziffern der Zeile 19 schwer tue,
habe ich ziemliche Probleme dem Textfluss inhaltlich zu folgen,
da mir die Ausdruckweise des 18 Jahrhunderts völlig fremd ist.
Abgesehen von der Lesehilfe wäre ich daher sehr froh, wenn mir auch noch
jemand erklären könnte, was das alles bedeutet.
Besonders schwierig wird die Angelegenheit, da der Autor nicht kenntlich
macht, wo ein neuer Satz beginnt.
Hintergrundinfo: Der Besitz war für die Verhältnisse hier riesig. Bei
der Grundherrschaft Gösting, hat M. Harb für einen kleinen Teil doch auch was abgeben müssen.
Sonst war der Besitz frei (nur Abgaben direkt an den Landesherrn und den üblichen Zehent)
für die Verhältnisse rund um Graz eine aussergewöhnliche Seltenheit.
Überschrift: Fassion
1: Nachdem ich als Bauersman unter 5ten
2: Märzen 748. von den Michael Neüholdt und seiner
3: Eheconsortin, welche auch bauersleith seynd den
4: sogenanten Jägerhoft vor frey gekhauft ein Frey
5: =brief aber mir nicht mither übergeben worden (Unsicherheit bezüglich mither)
6: ist, sondern die Neuholts Lonleüth als Verkaufer (Unsicherheit bei der Endung von Neuholt)
7: selbst solchen bey handen haben, als habe ich weilh wir
8: in ersta frenheit kommen bin, die Besizer derren ( 2. und 3. Wort ? und derren ?)
9: Freygründen sich einlegen müßen in unterthänig
10:=kheit vorstellen sollen, des dieser mir vorfrey ver
11:=khaufte Jagerhoff in einen von mir bewohnenden
12:Haus dan ein Akher worob nach gestrichener
13:Maß 7 Viertel an Rokhen oder Korn angesäet
14:werden khönnen, mehr in ein Wisen Bostechetal ., (Die Ortsbezeichnung der Wiese ist mir völlig unbekannt,
daher durchaus Lesefehler denkbar. Merkürdig auch das die Zeile mit ., endet und die nächste mit= beginnt)
15:=wo 2 Fuhr Sirstes und Ein Furder Saures (Was "Sirstes" sein soll, weiss ich nicht. Lesefehler?)
16:Hey wachsen, dan befindet sich auch vorbey
17:an einen Steinrigl ein gestaudach so aber khain
18:schlakhbahres holz ist, und welches inhalt der
19:au_erwohrten Schapung Sub St. zu 40 st. betheüren (die ganze Zeile unsicher. Eventuell wechsel Buchstaben da von Kurrent in Latein)
20:worden, von welch gründ aber die Hschft Gösting
21:und ein geitlcher Hr Statt Pfarrer zu Gräz (hier hat der Autor offensichlich einen schreibfehler: geitlch satt geistlich)
22:den Zechent jährl. heben zu bestreitung dieser
23:gründt werden von mir gebraucht 2 Dirn
24:und 2 Knecht von welch erstern Jede Bett
25:nebst der Kost und von denen leztern Jeder
26:8 st. an Lidtlohn hat, mehr weilh 7 Täg zu
27:den anbauen gebraucht werden, als gechet mir ( mit dem gechet kann ich nichts anfangen. Liest da wer was anderes?)
28:auch anbeyschaftung des Zeügs des Jahrs für ??? (letzte Wort hen)
29:., durch wenigsens 20 st. auf. welches daß es
30: aber ??? der Gottlieb enden Wahrheit noch
31: richtig seys, ich auch mit meiner Körperl Jura
32: =ment zu bekhröftig verbiettig bin, Zu ver=
33: =khaudt dessen buch ich selbst des lesens und
34: schreibens vekhindig ist mein durch Hr. An
35: thauer hieruntragsezter nahmens und Pott=
36: schafft fertigung. Jägerhoft des 27ten 8ber 749
37: Mathias Härb
38: Johann Georg Anthauer (was links leicht darunter steht kann ich auch nicht lesen)
39: als erbetener fertiger
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