Zitat von jebaer
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"Im Vorfeld der Bundschuh-Bewegung gelang es im Frühjahr 1476 Hans Böhm in Niklashausen mit den in seinen Predigten geäußerten Forderungen mehr als 40.000 Bauern um sich zu scharen. [...] Dieses Beispiel vor Augen, wählten im Jahre 1493 [...] Verschwörer den Bundschuh als ihr Symbol, als sie in Schlettstadt im Elsass gegen das ungerechte und undurchsichtige Rechtssystem, hohe Steuern und die dadurch entstandene Verschuldung aufzubegehren planten. Ziele waren [...] Aufhebung des Zolls, Ungelds und anderer Lasten, Abschaffung des geistlichen und rottweilschen (Reichs-)Gerichts, Steuerbewilligungsrecht, Beschränkung der Pfarrer auf je eine Pfründe von 50-60 Gulden, Abschaffung der Ohrenbeichte und eigene, selbstgewählte Gerichte für jede Gemeinde. [...] Nach dem Hunger- und Pestjahr 1501 kam es 1502 unter der Führung von Joß Fritz zu einer Bundschuh-Verschwörung in Bruchsal und Untergrombach im Bistum Speyer. Sie forderten die Abschaffung der Leibeigenschaft, die Verteilung der Kirchengüter an das Volk und keinen Herrn außer dem Kaiser und dem Papst."

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