Erbitte Hilfe bei diesem Brief von 1931

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  • kuki1969
    Erfahrener Benutzer
    • 17.03.2018
    • 260

    [gelöst] Erbitte Hilfe bei diesem Brief von 1931

    Hallo zusammen,
    ich erbitte um Hilfe bei diesem alten Brief hier von 1931 , welchen ich von einem Onkel als foto s zugespielt bekamm. Es sollen darin wichtige Hinweise zu Familie Fischell enthalten sein.
    Ich weiß es ist ein langer Brief.
    Falls nicht gewünscht bitte den post entfernen.


    vielen Dank 0004.jpg 0005.jpg
    Zuletzt geändert von kuki1969; 22.09.2025, 10:53.
  • AlfredS
    Erfahrener Benutzer
    • 09.07.2018
    • 3784

    #2
    Mein Leseversuch wie folgt:

    ?? Familie Theodor Fischell - Hamm(?), Wilhelmstr. 83
    Gelsenkirchen, Wilhelmstr. 63 den 01.11.31

    Werter Herr Kollege!
    Ihr Brief hat mich sehr gefreut. Besten Dank für ihren Glückwunsch. Nun will ich
    Ihnen mal mitteilen, was mir über unsern Stammbaum bekannt geworden ist.
    Zuerst hat mir Sattlermeister Fischell, welcher vor einigen Jahren im Alter von
    82 Jahren gestorben ist, erzählt (er und mein Vater waren Vatterskinder),
    daß eine Familie Fischell, welche Tuchweber waren, während der Hugenottenver-
    folgung (in Frankreich nannte man die Lutheraner Hugenotten) aus Frankreich
    vertrieben wurden. Sie haben sich damals zum großen Teil nach Deutschland
    gewandt und sich in verschiedenen Gegenden niedergelassen. Die Familie
    Fischell siedelte sich in Kettwig an der Ruhr. Sie war nun wieder unter eine
    katholische Obrigkeit gekommen und ist dann später auch katholisch geworden,
    wahrscheinlich, um nicht wegen ihres Glaubens wieder auswandern zu müssen.
    Die Nachkommen haben sich dann mit der Zeit in den näheren und weiteren
    Gegend verbreitet. Mein Vorfahre ist von Kettwig nach Buer i. W.
    Gruß, Alfred

    Kommentar

    • russenmaedchen
      Erfahrener Benutzer
      • 01.08.2010
      • 1887

      #3
      Hallo,
      Teil 1
      Werter Herr Kollege !
      Ihr Brief hat mich sehr gefreut. ...Dank für Ihre Glückwunsch. Nun will ich
      Ihnen mal mitteilen, was mir über unseren Stammbaum bekannt geworden ist.
      Zuerst hat mir Sattlermeister Fischell, welcher vor einigen Jahren im Alter von
      82 Jahren gestorben ist, erzählt (er und mein Vater waren Vetterkinder),
      dass eine Familie Fischell, welche Tuchweber waren, während der Hugenottenver-
      folgung ( in Frankreich nannte man die Lutheraner Hugenotten) aus Frankreich
      vertrieben wurden. Sie haben sich damals zum großten Teil nach Deutschland
      gewandt und sich in verschiedenen Gegenden niedergelassen. Die Familie
      Fischell siedelte sich in Kettwig an der Ruhr. Sie war nun wieder unter eine
      katholische Obrigkeit gekommen und ist dann später auch katholisch geworden,
      wahrscheinlich, um nicht wegen ihres Glaubens wieder auswandern zu müssen.
      Die Nachkommen haben sich dann mit der Zeit in der näheren und weiteren
      Umgegend verbreitet. Mein Vorfahre ist von Kettwig nach Büer

      Viele Grüße
      russenmädchen






      Kommentar

      • AlfredS
        Erfahrener Benutzer
        • 09.07.2018
        • 3784

        #4
        Hatte mich schon gewundert, ob es eine Fortsetzung gibt ... Teil 2 anbei:


        gezogen. Er war auch ein Tuchweber und hat wahrscheinlich die Tuchweberei
        dort eingeführt. Im 18. Jahrhundert waren die Tuchweber die größte Gilde in
        Buer, die fertigen Tuche wurden mit der Schiebkarre nach Essen (Ruhr)
        15 km Entfernung zu den dortigen Grosshändlern gefahren. Im 19. Jahrhundert ging
        die Weberei wegen der engl. Konkurrenz, welche schon mit Dampfmaschine
        arbeitete, immer mehr zurück, bis sie zuletzt ganz einging. Mein
        Urgroßvater war noch Webermeister, aber sein Sohn, mein Großvater, hat
        das väterliche Handwerk nicht mehr erlernt, sondern ist Schuhmacher geworden
        und ist noch in späteren Jahren als Briefträger bei der Post angestellt worden.
        Dass mir von Vaters Seite aus Frankreich kommen, wusste ich, aber nicht aus
        welcher Gegend. Dies habe ich vor ungefähr 20 Jahren zufällig erfahren. In
        meiner Nachbarschaft wohnte damals ein Uhrmacher, dessen Frau eine Französin
        ist. Ich hatte bei den Leuten einige Arbeiten ausgeführt. Als die Frau meinen
        Namen hörte, sprach sie mich französisch an. Ich erwiderte, dass ich kein Französisch
        verstünde. Darauf sagte sie, dass sie gemeint hätte, ich käme aus der Gegend
        von Longwy. In ihrem Heimatdorf in der Nähe von Longwy wohne
        ein Metzgermeister Fischell. In Waltrop war (oder ist noch) auch ein
        Klemptnermeister Fischell. Ich nehme an dass, alle Fische in im Rheinland und
        Westfalen von den ersten Siedlern in Kettwig abstammen.

        Gez. Wilh. Fischell
        Gruß, Alfred

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