Eheurkunde, 1901, Posen

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  • Tetra1908
    Benutzer
    • 25.05.2024
    • 97

    [gelöst] Eheurkunde, 1901, Posen


    Moin,

    ich habe mir gerade die Eheurkunde eines Vorfahren angesehen und hatte Probleme, das Ende zu lesen, wo eigentlich die Unterschriften der Anwesenden zu sehen sein sollten.
    In dieser Urkunde steht stattdessen dort ein Text, den ich nicht so gut lesen kann. Ich würde mich über Hilfe freuen.

    FG
    Maurice

    Link: https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/skan/-/skan/acac951edefde2170fab96514a8cecb35b4c844c4ffdb009e8 f82e60d52c788e
    Angehängte Dateien
  • Upidor
    Erfahrener Benutzer
    • 10.02.2021
    • 3100

    #2
    den Erschienen ad 1 bis 3 wegen Schreibensunkunde mit ihrem Handzeichen versehen, von dem Erschienen ad 4 unterschrieben

    Kommentar

    • ReReBe
      Erfahrener Benutzer
      • 22.10.2016
      • 3298

      #3
      In Polnischer Sprache
      Vorgelesen, genehmigt und wegen Schreibensunkunde von
      den Erschienenen ad 1 bis 3 wegen Schreibensunkunde
      mit ihren Handzeichen versehen, von dem Erschienenen
      ad 4 unterschrieben. +++ +++
      +++ Garczarek Franz

      Der Standesbeamte
      Wegener

      Kommentar

      • Tetra1908
        Benutzer
        • 25.05.2024
        • 97

        #4
        Danke, für eure Hilfe

        FG
        Maurice

        Kommentar

        • Christian40489
          Erfahrener Benutzer
          • 25.03.2008
          • 2053

          #5
          Zitat von ReReBe Beitrag anzeigen
          In Polnischer Sprache
          Vorgelesen, genehmigt und wegen Schreibensunkunde von
          den Erschienenen ad 1 bis 3 wegen Schreibensunkunde
          mit ihren Handzeichen versehen, von dem Erschienenen
          ad 4 unterschrieben. +++ +++
          +++ Garczarek Franz

          Der Standesbeamte
          Wegener
          Das heißt wohl, dass die Heiratsverhandlung in polnischer Sprache stattfand, aber in deutscher Sprache beurkundet wurde?
          Zuletzt geändert von Christian40489; 21.09.2025, 22:19.
          suche für mein Projekt www.Familienforschung-Freisewinkel.de alles zum Namen Freisewinkel, Fresewinkel, Friesewinkel.

          Kommentar

          • ReReBe
            Erfahrener Benutzer
            • 22.10.2016
            • 3298

            #6
            Zitat von Christian40489 Beitrag anzeigen

            Das heißt wohl, dass die Heiratsverhandlung in polnischer Sprache stattfand, aber in deutscher Sprache beurkundet wurde?
            Ja, könnte m.E. so gewesen sein.

            Kommentar

            • Christian40489
              Erfahrener Benutzer
              • 25.03.2008
              • 2053

              #7
              Dann war die Verwaltung in Posen damals zweisprachig. Bemerkenswerte Leistung des damaligen Standesbeamten!
              suche für mein Projekt www.Familienforschung-Freisewinkel.de alles zum Namen Freisewinkel, Fresewinkel, Friesewinkel.

              Kommentar

              • Dudas
                Erfahrener Benutzer
                • 25.04.2021
                • 1267

                #8
                Zitat von Christian40489 Beitrag anzeigen
                Dann war die Verwaltung in Posen damals zweisprachig. Bemerkenswerte Leistung des damaligen Standesbeamten!
                In Preußen wurden doch systematisch Maßnahmen gegen die polnische Bevölkerung eingeführt – Germanisierungspolitik. Im Jahr 1876 wurde ein Gesetz verabschiedet, das die polnische Sprache aus den Provinzial- und Kreisämtern sowie aus den Gemeindeverwaltungen usw. verdrängte. Ein großer Teil der polnischen Bevölkerung musste sich im Umgang mit den Behörden entweder nur in gebrochenem Deutsch ausdrücken oder auf Dolmetscher zurückgreifen.

                In der Provinz Posen bestand die allgemeine Tendenz darin, Polen aus den Ämtern zu entfernen und stattdessen Deutsche einzustellen, obwohl diese in der Regel die polnische Sprache nicht beherrschten.

                Der Bürgermeister von Thorn, Bollmann, ließ die Bekanntmachung ausschließlich in deutscher Sprache und lediglich in deutschen Zeitungen erscheinen. Darin wandte er sich an die Polen, die Polnisch konnten, aber kein Deutsch, mit der Aufforderung, bei standesamtlichen Angelegenheiten oder entsprechenden Meldungen einen vereidigten Übersetzer/Dolmetscher vom hiesigen Gericht mitzubringen.

                Bemerkenswerte Leistung des damaligen Standesbeamten!


                Wegner dürfte polnischer Herkunft gewesen sein, da er nicht nur konsequent die polnische Endung -ska verwendete, die ein deutscher Beamter lediglich auf ausdrückliche Anforderung des Betroffenen einsetzt, sondern auch polnische Sonderzeichen, selbst in Ortsnamen – etwas, das für einen deutschen Standesbeamten in Preußen unvorstellbar war.​

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