Ende einer Urkunde - zwei Wörter unleserlich

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  • sven.vedder
    Erfahrener Benutzer
    • 20.06.2008
    • 499

    [gelöst] Ende einer Urkunde - zwei Wörter unleserlich

    Hallo zusammen,

    ich habe wieder einmal ein Leseproblem, mir fehlen zwei Wörter. Kann diese Jemand entziffern?

    Ich lese:


    die ____ Kosten sind ____ bezahlt.

    das zweite fehlende Wort könnte Eod. heißen, bin mir aber nicht sicher.


    Unbenannt.jpg
    Vielen lieben Dank

    Sven
    Zuletzt geändert von sven.vedder; 08.08.2025, 16:36.
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 16956

    #2
    Hallo, passt das sinngemäß zu Deinem Text?

    "Die Kosten für d. Coch bezahlt"
    Viele Grüße

    Kommentar

    • Horst von Linie 1
      Erfahrener Benutzer
      • 12.09.2017
      • 23653

      #3
      Im Kontext einer Beerdigung LOCH?
      Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
      Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
      Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

      Und zum Schluss:
      Freundliche Grüße.

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 16956

        #4
        Ja, entweder Beerdigung (Loch) oder Hochzeit etc. (Coch)
        Muss uns der Themenersteller aufklären, was wahrscheinlicher ist.
        Viele Grüße

        Kommentar

        • sven.vedder
          Erfahrener Benutzer
          • 20.06.2008
          • 499

          #5
          Hallo vielen DAnk schon mal.

          aber es handelt sich hier um einen Erbpachtsvertrag mit folgendem Text. Die besagte Zeile befindet sich ganz am Ende des Dokuments, schon fast als Randnotiz zu betrachten. Das hochgestellte nach dem ersten Wort muss auch irgendwie dazu gehören.

          No 731 Eod(em) auf 3 / drei / Thr (=Thaler) Stempelbog ausgefertigt

          Vor dem unterschriebenen Königlich Preußischen Ju-
          stiz Kommissar und Notar Heinrich Carp, und den be-
          sonders zugezogenen mit unterschriebenen beiden
          Zeugen
          1. Johann Andreas Lachmann Bäcker und
          2. Franz Franken Privatschreiber
          Beide hieselbst wohnhaft, erschien der Ackers-
          mann Derk |:Theodor| Vedder auf der Kamps-
          stätte bei Anholt wohnhaft, und der Schenk-
          wirth Wilhelm te Poel zu Praest wohnhaft,
          beide dem Notar und den Zeugen persönlich be-
          kannt und zur Errichtung gültiger Verträge
          fähig.
          Die Komparenten erklärten
          und zwar der
          Theodor Vedder für
          sich und Namens sei-
          ner Ehefrau The-
          odora geb. Grass
          womit er in der
          eheligen Gütergemein-
          schaft zu leben
          versichert, daß sie fol-
          genden Kauf und Verkaufs: Vertrag mit ein-
          ander abgeschlossen hätten.
          Es verkäuft und überträgt nämlich der Theodor
          Vedder das ihm zufolge gerichtslosen Vertra
          ges vom zwanzigsten dieses Monats über-
          tragenen Erbpachtsrecht an einem in der
          Gemeinde Praest an der Landstraße gelegenen
          Stück Ackerslande, groß im Ganzen nach
          Fol. 6 No 42 der Karte zwei Morgen,
          achtzehn Ruthen, an den mitgegenwärtigen diesen Uebertrag
          annehmenden Schenkwirth Wilhelm te Poel
          und zwar unter folgenden Bedingungen:
          1. [*=3]
          Der Kaufpreis für das gekaufte Erbpachts-
          recht ist zu zweihundert acht und acht-
          zig

          --------------------Seite 2 --------------------------------------

          zig Thalern, dreizehn Silbergroschen zehn Pfennigen
          preußisch Kurant festgesetzt, und bekennt der
          Verkäufer diese Summe baar und richtig
          empfangen zu haben weshalb er hiedurch über
          den richtigen Empfang förmlich quittiert.

          2.
          Uebernimmt der Ankäufer den auf diesem
          Grundstücke zufolge Erbrechtskontrakts vom
          16ten Mai 1783 haftenden Kanon von sieben
          zehn Reichsthalern Clevisch, an den zeitlichen
          Vikar der Vikarie St. Anna zu Calcar jähr-
          lich auf Martine, den eilften November, zu
          bezahlen und auch alle sonstige, auf dem
          erwähnten Ackerlande noch etwa haften-
          de Lasten und Abgaben prompt zu ent-
          richten ohne derselb jemals von den Ver-
          käufer eine Entschädigung zu verlangen.

          3.
          Für die angegebene Größe des fraglichen
          Grundstücks wird keine Gewähr geleistet,
          sondern dasselbe wird so übertragen
          wie der Verkäufer solches besessen und
          benutzt hat.

          4.
          Das jetzt übertragene Erbpachtsrecht
          geht sofort auf den Wilhelm te Poel über
          und erklärt derselbe, das er das
          mehr erwähnte Grundstück bereits seit
          einiger
          --------------------Seite 3 --------------------------------------
          einiger Zeit benutze und das ihm deshalb
          die Größe desselben, so wie die darauf
          haftenden Lasten und Abgaben gehörig be-
          kannt seyen.

          5.
          Die Kosten dieses Kauf und Verkaufs-Ver-
          trages werden nun dem Verkäufer, die Kosten
          wegen Eintragung auf den Namen des An-
          käufers aber, von diesem entrichtet.

          6.
          Der Verkäufer willigt zugleich darin, daß
          die Erbpachtsgerechtigkeit vor dem mehr erwähn-
          ten Grundstücke auf den Namen des Will-
          helm te Poel in betreffenden Hypotheken-
          buche eingetragen werden.
          Beide Theile genehmigen die Fassung die-
          ses Kauf- und Verkaufs-Vertrags in allen
          Stücken und verzichten auf alle dagegen
          Zu erdenkende Einwendungen.
          Es ist hirmit diese Verhandlung geschlos-
          sen von den Komparanten nach erfolgter
          Vorlesung durch den Zeugen Lachmann
          überall genehmigt und von derselben nebst
          mir Notar und den Zeugen eigenhändig
          unterschrieben, und soll solche für den
          Ankäufer sofort auf den Werthstem-
          pel von drei Thalern ausgefertigt werden.
          {[Einfügungszeichen] der Wm (Wilhelm) te Poel er-
          klärte schließlich noch,
          daß er nicht mehr
          als seinen Namen
          schreiben könne.}
          Emmerich, den zwei und zwanzigsten September achtzehn
          hundert vier und zwanzig.

          Goet gekeurd Derck Vedder

          Wilhelmus te Poel
          J.A. Lachmann
          als Zeuge
          F. Franken als Zeuge
          Heinrich Carp als Notar



          und dann am ende der 3. Seite kommt besagte Passage.

          vielen lieben Dank :-)

          liebe Grüße

          Sven

          hier das original:
          image.png

          Kommentar

          • sven.vedder
            Erfahrener Benutzer
            • 20.06.2008
            • 499

            #6
            Der Notar hier Carp, könnte es Carp heißen?

            Kommentar

            • jebaer
              Erfahrener Benutzer
              • 22.01.2022
              • 3848

              #7
              Wie wär's mit 'cash', sprich "Cas.(se)"?
              https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemid=K02288#


              LG Jens
              Zuletzt geändert von jebaer; 08.08.2025, 20:46.
              Am besde goar ned ersd ingnoriern!

              Kommentar

              • Gastonian
                Moderator

                • 20.09.2021
                • 5535

                #8
                Hallo allerseits:

                Das Ding zwischen und über den ersten zwei Worten - könnte das ein Pfeil und ein Einfügungzeichen sein, welches auf ein entsprechendes Einfügungszeichen in Paragraph 5 zeigt? Nicht gut zu sehen (da man auf die Vertragsseite nicht einzoomen kann), aber es scheint in jenem Paragraph in der letzten Zeile irgendein Zeichen nach dem Wort "Ankäufers" zu geben.

                VG

                --Carl-Henry
                Wohnort USA

                Kommentar

                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 16956

                  #9
                  gelöscht
                  Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 08.08.2025, 21:00.
                  Viele Grüße

                  Kommentar

                  • jebaer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.01.2022
                    • 3848

                    #10
                    Zitat von Gastonian Beitrag anzeigen
                    Das Ding zwischen und über den ersten zwei Worten - könnte das ein Pfeil und ein Einfügungzeichen sein, welches auf ein entsprechendes Einfügungszeichen in Paragraph 5 zeigt? Nicht gut zu sehen (da man auf die Vertragsseite nicht einzoomen kann),
                    Hallo Carl-Henry,

                    der Abschnitt ist hier besser aufgelöst zu sehen:
                    Hallo Zusammen, bitte entschuldigt, dass ich schon wieder schreibe - es wird das letzte mal heute sein ;-) Mit fehlen in beiden Kapiteln jeweils ein Wort. Ich würde mich aber freuen, wenn jemand meine Übersetzung einmal quer liest um zu vermeiden, dass ich Übersetzungsfehler gemacht habe. Vielen Dank an alle Helfer im Voraus.


                    Ich vermute, Du meinst die Unterlänge vom "E" in der Zeile darüber?
                    Einfügungszeichen gebraucht der Schreiber tatsächlich hier:
                    Einen schönen guten Abend, ich habe erneut eine Frage zu einem Dokument, bei dem mir 5 Worte fehlen. Dürfte ich erneut um Eure Hilfe bitten? Ich erlese: Es ist hirmit diese Verhandlung geschlos- sen von den Komparanten nach erfolgter Vorlesung durch den Zeugen Lachmann überall genehmigt und von derselben nebst mir Notar und



                    LG Jens
                    Zuletzt geändert von jebaer; 08.08.2025, 21:29.
                    Am besde goar ned ersd ingnoriern!

                    Kommentar

                    • sven.vedder
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.06.2008
                      • 499

                      #11
                      Hallo Jens,

                      cool, da wäre ich niemals drauf gekommen. Danke!!!!!!!

                      Hallo Carl-Henry,
                      vielen Dank für den Input, aber die Einfügungszeichen sind schon im Text untergebracht. Dort waren sie sehr deutlich zu erkennen.

                      Also wird das hochgestellte Wort wohl ein Geheimnis bleiben. Womit wir dann doch beim Loch wären, da hat der Schreiber es (das Wissen, was es bedeutet) mit hineingenommen ;-)

                      Aber allen ein ganz herzlichen Dank :-)

                      Ihr seid Super!

                      LG

                      Sven

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