Lesehilfe - Sterbeeintrag 1741 Hofkirchen/Donau

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  • Dickel
    Erfahrener Benutzer
    • 29.05.2011
    • 379

    [gelöst] Lesehilfe - Sterbeeintrag 1741 Hofkirchen/Donau

    Hallo liebe Lesehelfer,
    ich bräuchte Unterstützung bei der Entzifferung eines Sterbeeintrag im KB von Hofkirchen/Donau bei Matricula:



    Es geht um den vorletzten Eintrag vom 15. Oktober 1741, "Susanna...".

    Ich lese folgendes:

    15 huius (Oktober)
    Susanna
    Dinstlin ...ö...in alhir ...b: 50 pro=
    visa obyt in Hofkürchen.

    Das erste (für mich) nicht lesbare Wort ist wohl der Geburtsname, wenn man die anderen Einträge anschaut.
    Hinsichtlich "..b:" mit der nachfolgenden Zahl würde ich "ob:", also im Sinne von "gegen 50 (Jahre)" vorschlagen. Kann das sein?
    Die Bedeutung von "provisa obyt" (=provisa obiit) hingegen ist mir klar, die Dame ist mit den Sterbesakramenten versehen, verstorben.

    Kann jemand die (für mich) unlesbaren Worte ergänzen?

    Viele Grüße,
    Thomas
    Zuletzt geändert von Dickel; 04.07.2025, 18:43.
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 23415

    #2
    Den Familiennamen lesen kann ich nicht (kann Dinstlin heißen).
    Sie war die Bäckersfrau und verstarb im Alter (würde das AETATIS lesen) von 50 Jahren.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • Horst von Linie 1
      Erfahrener Benutzer
      • 12.09.2017
      • 23415

      #3
      Auch hier (letzter Eintrag) ist das Dinstl nicht eindeutig zu lesen:

      Aber pistoris = des Bäckers schon.
      Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
      Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
      Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

      Und zum Schluss:
      Freundliche Grüße.

      Kommentar

      • Dickel
        Erfahrener Benutzer
        • 29.05.2011
        • 379

        #4
        Vielen Dank für die bisherigen Hilfen, aber "Dinstlin" ist für mich gut zu lesen.
        Interessant ist aber das im nachfolgenden Screenshot in rot markierte Wort, was danach folgt: "...ö...in" kann ich hier entziffern, dies wird der Geburtsname sein. (Vielleicht Pöckhin oder Göckhin?)

        Weiter für mich fraglich ist das Wort nach "alhir", hier vermute ich, daß es "ob:" sein könnte, wie auch in anderen Einträgen auf dieser u.a. Seiten.

        Horst von Linie 1 In welchem Wort liest du denn "pistoris"? Oder bezieht sich das auf den von dir zitierten Eintrag der Geburt der Rosina Dienstl vom 27.07.1719?grafik.png
        Zuletzt geändert von Dickel; 04.07.2025, 23:52.

        Kommentar

        • Dickel
          Erfahrener Benutzer
          • 29.05.2011
          • 379

          #5
          Zum Vergleich ein ähnliches Wort von Seite https://data.matricula-online.eu/de/...015_03/?pg=170

          Dort soll es mit Fragezeichen "Packhausin" heißen, die Ähnlichkeit mit dem o.a. vielleicht "Pöcklin" ist m.M.n. da.
          grafik.png

          Kommentar

          • Dickel
            Erfahrener Benutzer
            • 29.05.2011
            • 379

            #6
            Dann gibt uns hinsichtlich "ob:" der erste Eintrag auf der folgenden Seite eine etwas längere Auflösung:
            https://data.matricula-online.eu/de/...015_03/?pg=170


            grafik.png

            Einige Seiten davor die Auflösung: https://data.matricula-online.eu/de/...015_03/?pg=163

            Der erste Buchstabe des Wortes ist die Ligatur "ae", also ist das ominöse "ob:" definitiv mit "aetatis" aufzulösen

            grafik.png

            Kommentar

            • jebaer
              Erfahrener Benutzer
              • 22.01.2022
              • 3733

              #7
              Hallo Thomas,

              prima gefolgert!
              Pöckh, Peck, Beck, etc. = Bäcker
              Als Pöckhin bzw. Bäckerin hat sie den Beruf nicht selbst ausgeführt, sonder war die Frau eines entsprechenden Handwerkers.

              15 huius
              Susanna
              Dienstlin Pöckhin alhier æt.(atis) 50 pro-
              visa obijt in Hofkürchen

              Am 15. dieses [Monats]
              Susanna
              Dienstl Bäckersfrau hier, des Alters von 50 [Jahren], ist ver-
              sehen [mit den Sterbesakramenten] verstorben in Hofkirchen

              Den Namen könnte man auch als "Diestl" lesen, ich neige eher zu Dinstl.


              LG Jens

              p.s.: Da es sich bei der (wenigen) Sprache (vorwiegend) um Latein handelt, wärst Du mit der Frage im Fremdsprachenforum besser aufgehoben gewesen.
              Zuletzt geändert von jebaer; 05.07.2025, 00:44.
              Am besde goar ned ersd ingnoriern!

              Kommentar

              • Dickel
                Erfahrener Benutzer
                • 29.05.2011
                • 379

                #8
                Vielen Dank für eure Lesehilfe, jebaer und Horst von Linie 1, damit ist es klar geworden!

                Kommentar

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