Erbitte Lesehilfe: Taufeintrag von 1665

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7442

    [ungelöst] Erbitte Lesehilfe: Taufeintrag von 1665

    Hallo zusammen!

    Wer kann mir bei der Taufe links unten helfen?


    Den 27 Julÿ hat Andreaß
    Hartman eine Tochter nomine
    Anna tauffen lassen, Gefattern
    waren Hanß Brandeß, Hanß
    Hilleke ..... b. l. uxor Henning
    Hartmanß von Gr(oß). Winnigstedt,
    Hanß Rauchs Witwe, vnd dan
    Anna Sophia Fischers
    H(errn) Andreæ​ Fischers b. m. filia.


    Vielen Dank und viele Grüße
    consanguineus


    1665 Hartmann.png
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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7442

    #2
    Heißt b. m. vielleicht beate memoriae? Auffälligerweise leben nämlich die Personen nicht mehr, bei denen das steht.
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    • Scriptoria
      Erfahrener Benutzer
      • 16.11.2017
      • 3118

      #3
      Hallo consanguineus,
      in Deinem Text handelt es sich um eine Taufe, dann sollten die Paten noch am Leben sein. Deshalb dürfte b. m. für beatae memoriae ausscheiden.
      Die Abkürzung kann jedoch auch bene meritus = ein wohlverdienter Mann bedeuten. Gemeint ist dann Andreas Fischer.
      Lexikoneintrag zu »Bene meritus«. Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 181.

      Grüße
      Scriptoria
      Zuletzt geändert von Scriptoria; 27.03.2025, 12:45. Grund: Text wegen falscher Annahme geändert.

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      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 7442

        #4
        Vielen Dank Scriptoria! Und steht im Abkürzungsschlüssel auch, was b. l. bedeutet?

        Viele Grüße
        consanguineus
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        Kommentar

        • Scriptoria
          Erfahrener Benutzer
          • 16.11.2017
          • 3118

          #5
          Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
          Und steht im Abkürzungsschlüssel auch, was b. l. bedeutet?
          Leider nicht.
          Zu bene meritus noch eine Anmerkung, der Brockhaus übersetzt sinngemäß. Eigenlich steht die Wendung für "wohlverdient". Also: Des wohlverdienten Herrn Andreas` Fischer Tochter.

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          • Scriptoria
            Erfahrener Benutzer
            • 16.11.2017
            • 3118

            #6
            Könnte H. Hilleke ein iuvenis sein?

            waren Hanß Brandeß, Hanß
            Hilleke iuvenis? b. l. uxor Henning

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            • Scriptoria
              Erfahrener Benutzer
              • 16.11.2017
              • 3118

              #7
              Könnte es h. l heißen? Für hoc loco = an diesem Ort? Aber in den weiteren Einträgen gibt es anscheinend solche Hinweise nicht.
              Hanß Hilleke iuvenis h.[oc] l.[oco]?
              Vielleicht kommt noch jemand auf die Lösung.

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 7442

                #8
                Zitat von Scriptoria Beitrag anzeigen
                Zu bene meritus noch eine Anmerkung, der Brockhaus übersetzt sinngemäß. Eigenlich steht die Wendung für "wohlverdient". Also: Des wohlverdienten Herrn Andreas` Fischer Tochter.
                Ich habe einige Beispiele von ganz normalen Bauern, deren Kinder konfirmiert werden. Es ist ja durchaus möglich, dass ein Vater zwischen der Geburt seines Kindes und dessen Konfirmation stirbt. In solchen Fällen findet sich dann ein b. m., weswegen ich annehme, dass es in diesen Fällen das b. m. darauf hinweist, dass der Vater nicht mehr lebt. Bei einfachen Bauern und anderen Dorfbewohnern gehe ich eher nicht davon aus, dass man sie als "wohlverdient" bezeichnet hat. Bei Pastor Fischer muss ich tatsächlich noch einmal nachsehen, wann er gestorben ist. Aber in seinem Falle wäre ein bene meritus angemessen.

                Nachtrag: Pastor Fischer wurde am 16.05.1659 begraben. Somit käme für die Deutung von b. m. in seinem Falle beide oben genannten Möglichkeiten in Betracht.
                Zuletzt geändert von consanguineus; 27.03.2025, 13:45.
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                • consanguineus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.05.2018
                  • 7442

                  #9
                  Zitat von Scriptoria Beitrag anzeigen
                  Könnte H. Hilleke ein iuvenis sein?
                  Ja, natürlich! Wie konnte ich bloß so blind sein? Das ist mir jetzt doch etwas unangenehm...

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                  • Scriptoria
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.11.2017
                    • 3118

                    #10
                    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen

                    Es ist ja durchaus möglich, dass ein Vater zwischen der Geburt seines Kindes und dessen Konfirmation stirbt. In solchen Fällen findet sich dann ein b. m., weswegen ich annehme, dass es in diesen Fällen das b. m. darauf hinweist, dass der Vater nicht mehr lebt.
                    Du hast natürlich völlig recht. Die Patenschaft übernimmt die Tochter, nicht der Vater. Dann kann er durchaus bei der Taufe schon verstorben sein. Meine Konzentration ist heute nicht die beste.

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                    • consanguineus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.05.2018
                      • 7442

                      #11
                      Zitat von Scriptoria Beitrag anzeigen
                      Du hast natürlich völlig recht. Die Patenschaft übernimmt die Tochter, nicht der Vater. Dann kann er durchaus bei der Taufe schon verstorben sein. Meine Konzentration ist heute nicht die beste.
                      Ich meinte eigentlich den weit häufigeren Fall, dass der Vater vor der Konfirmation gestorben ist.

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                      • Scriptoria
                        Erfahrener Benutzer
                        • 16.11.2017
                        • 3118

                        #12
                        Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                        Ja, natürlich! Wie konnte ich bloß so blind sein?
                        Durch die Aufhellung im Text wirkt das ohnehin eher groß geschriebene e wie ein l. Ich habe auch eine ganze Zeit nach Phanstasiewörtern gesucht.

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                        • Scriptoria
                          Erfahrener Benutzer
                          • 16.11.2017
                          • 3118

                          #13
                          Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                          Nachtrag: Pastor Fischer wurde am 16.05.1659 begraben. Somit käme für die Deutung von b. m. in seinem Falle beide oben genannten Möglichkeiten in Betracht.
                          Wenn in den anderen Einträgen der Tod einer Person immer mit p. m. gekennzeichnet wird, ist es wohl auch wahrscheinlicher, dass es bei Fischer zutrifft. Sonst stünde die Abkürzung ja nur für seine Verdienste, dass er nicht mehr lebt, wäre nicht erwähnt. Vermutlich wäre zusätzlich zu b.m. als Ehrenbezeugung noch ein p.m. oder sel. eingefügt worden.

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                          • consanguineus
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.05.2018
                            • 7442

                            #14
                            Noch einmal meinen Dank, Scriptoria, für Deine Hilfe und Deine Ideen!
                            Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

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