Heiratseintrag Eisenach 1759

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  • DrDolittle
    Benutzer
    • 15.01.2025
    • 47

    [gelöst] Heiratseintrag Eisenach 1759

    Ich benötige Hilfe bei der Entzifferung des folgenden Heiratseintrags aus Eisenach im Jahr 1759 (9. September):
    Ich lese bisher: Copulirt Johann Friedrich Trautvetter, vid. Johanna Martha Elisabetha Köberichin NB (?) H: D. ?? Pfarrhauß
    Die Teile, wo ich Fragezeichen gesetzt habe, kann ich nicht wirklich lesen. Vielen Dank im voraus für die Hilfe!Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: grafik.png Ansichten: 0 Größe: 156,4 KB ID: 2902607
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 22606

    #2
    LiebesKind ist der Namen des trauenden Geistlichen.
    Da er Johannes hieß, könnte das D. für Diacon stehen.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

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    • jebaer
      Erfahrener Benutzer
      • 22.01.2022
      • 3458

      #3
      Statt "vid" heißt es "vnd".
      "NB" steht für "Nota Bene", Bemerke wohl.
      Es müsste zu der Trauung also noch eine Anmerkung geben, die sich aus dem Bildausschnitt aber nicht ersehen lässt.


      LG Jens
      Am besde goar ned ersd ingnoriern!

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      • Wolfg. G. Fischer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.06.2007
        • 5333

        #4
        Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
        LiebesKind ist der Namen des trauenden Geistlichen.

        Da er Johannes hieß, könnte das D. für Diacon stehen.
        Es könnte auch für Doktor stehen, denn theologische Doctores kürzen sich nur "D." ab.

        Kommentar

        • Gastonian
          Moderator
          • 20.09.2021
          • 5121

          #5
          Hallo allerseits:

          Im ersten Anhang ein größerer Ausschnitt aus der Kirchenbuchseite. Da ist keine weitere Anmerkung dabei, es kann also nicht "nota bene" sein.

          Zum Vergleich eine andere Heirat vom 26. August (unten im zweiten Anhang), wo auch dieses Zeichen am Ende steht.

          VG

          --Carl-Henry
          Angehängte Dateien
          Wohnort USA

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          • jebaer
            Erfahrener Benutzer
            • 22.01.2022
            • 3458

            #6
            Hallo Carl-Henry,

            bei den Taufen ist beim Namen des Kindes jeweils eine Ligatur aus N und E zu finden, die ich als "Nomine" deuten würde.
            Von daher bleibe ich bei meiner Lesung von "NB", und eine bessere Deutung als "Nota Bene" fällt mir dazu nicht ein.
            Gibt es vllt. in dem Buch noch extra Abschnitte mit Anmerkungen? In manchen Gemeinden wurden auch eigene Bücher für so etwas geführt ...


            LG Jens

            p.s.: Denkbar wär natürlich, dass der Geistliche Vermählungen an sich so bemerkenswert fand, dass er sie derart kennzeichnete
            Zuletzt geändert von jebaer; 16.03.2025, 01:05.
            Am besde goar ned ersd ingnoriern!

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            • Gastonian
              Moderator
              • 20.09.2021
              • 5121

              #7
              Hallo Jens:

              Ich stimme deiner Interpretation der Ligatur von N und E zu.

              Keine extra Abschnitte mit Anmerkungen oder eigene Bücher, zumindest bei Archion.

              Nach etwas mehr herumblättern stellt sich heraus, daß die meisten Copulationseinträge diesen Vermerk nicht haben - nur zufällig die ersten zwei, die ich gesehen hatte.

              Ich habe nicht die Zeit, nach den ersten Geburten nach der Vermählung der Paare mit dem Vermerk zu suchen, könnte mir aber vorstellen, dass dies ein Vermerk auf "zu frühen Beischlaf" ist.

              VG

              --Carl-Henry
              Wohnort USA

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              • DrDolittle
                Benutzer
                • 15.01.2025
                • 47

                #8
                Hallo, vielen Dank für die vielen Hinweise. Was mich an diesem Eintrag sehr irritiert, ist die Tatsache, dass es keine Hinweise über die Eltern der Neuvermählten gibt, deshalb hatte ich auch das "und" als "vid" gelesen. Allerdings hatte ich dann bei der Durchsicht Seite für Seite keine vorige Heirat finden können. Es gibt, wie bereits richtig gesagt, auch kein NotaBene irgendwo auf der Seite, daher ist mir die Abkürzung NB bei der Braut auch nicht klar. Das Alter des Bräutigams war bei seinem Tod mit 72 Jahren angegeben, aber ich habe ihn im Taufregister um 1735 herum auch nicht finden können, sondern nur jemanden mit Namen Johann Adam Trautvetter, der 1759 übrigens auch geheiratet hat, da gab es aber volle Angaben über Vater von Bräutigam und Braut. Hat jemand eine Idee, was es bedeutet, wenn bei der Heirat gar nichts über die Herkunft angegeben ist? Einträge über "zu frühen Beischlaf" kenne ich aus dem Kirchenbuch von Herzberg/Elster, da war akribisch bei der Taufe registriert, wieviele Monate nach der Heirat das Kind getauft wurde (manche dieser Einträge waren aber wieder gestrichen, vielleicht hat da der Pfarrer Ärger oder Geld bekommen).

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                • Wolfg. G. Fischer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.06.2007
                  • 5333

                  #9
                  Hallo,

                  meiner Meinung nach kann man aus der Ausführlichkeit von Einträgen auf den Grad der Wertschätzung schließen.

                  Mit besten Grüßen
                  Wolfgang

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                  • DrDolittle
                    Benutzer
                    • 15.01.2025
                    • 47

                    #10
                    Danke, Wolfgang, für Deine Einschätzung. Ich kann das nachvollziehen, allerdings habe ich bisher in Städten nur den Fall gehabt, daß bei der Erstvermählung zumindest die Information zu Vater und Beruf gegeben wurde. Auf dem Dorf war das oft anders, weil man die Leute eh kannte und wußte, wessen Kind jemand war und was der Beruf des Vaters, aber Eisenach ist kein Dorf, und bei den anderen Einträgen waren diese Grundinfos eigentlich immer vorhanden. Eine Möglichkeit wäre, daß die Neuvermählten dem Pfarrer unbekannt waren. Aber dann wurde normalerweise zumindest der Herkunftsort benannt. Davon abgesehen gibt es Trautvetters in Eisenach schon seit Beginn der Kirchenbücher auf Archion. Aber die andere Möglichkeit, die ich sehe, ist, daß einer oder beide der Eheleute unehelich waren. Hat da jemand Erfahrung mit, wie dann ein Traueintrag ausgesehen hätte? Denn normalerweise steht da ja etwas von "ehelichem Sohn" etc. im Heiratseintrag.

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