Schreiben eines Pfarrers aus dem Jahr 1715

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  • Martin77
    Erfahrener Benutzer
    • 08.11.2013
    • 776

    [gelöst] Schreiben eines Pfarrers aus dem Jahr 1715

    Hallo,

    beim folgenden Schreiben des Pfarrer Johann Georg Seyboth (um 1677 - 1730) habe ich noch die eine oder andere Lücke. Wer kann mir bitte helfen? Ich bin natürlich auch für jede Korrektur dankbar.


    ferner mein Amt thun und mich vor drohworten nicht
    fürchten. Sonderlich beschwerte sich brum über die
    SontagsPredigt Dom XX. Trin. Et Matth. 22
    Wo……. …. Zwar eingeladene aber un=
    Würdige Gästen der himliche Hochzeit gehandelt,
    welche Prdigt zu beliebiger beurtheilung …folgt.
    Er versicherte, sein Bruder Leonhard Brum würde mirs
    schon sagen u als diesen denn fragte, sagte er: Ich
    habe seinen Bruder den stumen vergleich, da doch kein
    stumen in Evangelio oder in meiner Predigt,
    auser der heuchler, so kein(?) hochzeitlich kleid an=
    habe u vor deß Königs A… verstumte.
    Er versetzte, seine alten Eltern, /: von welchen ich nie
    viel gutes gehört :/ hatten gesagt: Sie kämen in die
    Kirche Trost zu holen, so müßen sie aber straf ….
    Und sehn, daß man die Köpf zusamenstossen q.v.
    Was soll der Kuh die muscat? Strafe …,
    den so ärgerlich u noch immer schlimen wesen.
    Ich hatt schier Lust die warheit der Sache an Barten-
    stein selbst, wo es nicht auf andern Art ge-
    schieht, oder also … gehalten wird, unter=
    … zu bezeugen. Nun deß Kern … ist ….
    …. u führt es herrlich hienaus
    Wie aus dißmahl …. Hatte.
    Billingspach d 16 9br 1715

    JGSeyboth
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    Zuletzt geändert von Martin77; 28.02.2025, 22:46.
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 16619

    #2
    Hallo


    ferner mein Amt thue und mich vor Drohworten nicht
    fürchten. Sonderlich beschwehrte sich Brumm über die
    SontagsPredigt Dom XX. Trin. et Matth. 22
    worinnen von deren zwar eingeladenen aber un-
    würdigen Gästen der himmlichen Hochzeit gehandelt,
    welche Predigt zu beliebiger Beurtheilung mitfolgt.
    Er versicherte, sein Bruder Leonhard Brumm würde mirs
    schon sagen, u. als diesen drum fragte, sagte er: Ich
    habe seinen Bruder dem stummen verglichen, da doch kein
    stummer in Evangelio oder in meiner Predigt,
    auser der Heuchler, so kein hochzeitlich Kleid an-
    habe u. vor deß Königs Anrede verstummte.
    Er versetzte, seine alten Eltern, (von welchen ich nie
    viel gutes gehört) hatten gesagt: sie kämen in die
    Kirche Trost zu holen, so müßen sie aber straf hören
    und sehen, daß man die Köpf zusamenstossen q.v.
    Was soll der Kuh die muscat? Strafe erst,
    den so ärgerlichen u. noch immer schlimmen wesen.
    Ich hatt schier Lust die warheit der sache an Barten-
    stein selbst, wo es nicht auf andere Art ge-
    schieht, oder also genehm gehalten wird, unter-
    th.
    [unterthänigst] zu bezeugen. Nun deß Herrn Rath ist wun-
    derbarlich u. führet
    es herrlich hienaus,
    wie auch dißmahl zuversichtl. hoffe.
    Billingspach d 16 9br 1715
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 28.02.2025, 19:13.
    Viele Grüße

    Kommentar

    • Martin77
      Erfahrener Benutzer
      • 08.11.2013
      • 776

      #3
      Hallo,

      wow! Vielen lieben Dank für die schnelle Hilfe. :-)

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 16619

        #4
        Zitat von Martin77 Beitrag anzeigen
        ... Was soll der Kuh die muscat? ...
        Das Sprichwort lautet: "Was soll der Kuh Muskat, sie frist lieber Haferstroh"


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Name: Sprichwort.jpg
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ID: 2898996


        Viele Grüße

        Kommentar

        • Martin77
          Erfahrener Benutzer
          • 08.11.2013
          • 776

          #5
          Vielen Dank für die Ergänzung. Ich hatte mich schon gewundert, ob das so korrekt ist, aber es ist eben eine Redensart. Da habe ich nun wieder was gelernt.

          Kommentar

          • M_Nagel
            Erfahrener Benutzer
            • 13.10.2020
            • 2092

            #6
            Strafe erst,
            darnach Trost, wo er angelegt ist u. sein soll.
            Die Leute stossen die Köpffe schon lang zusammen,
            nicht über meiner Predigt, sondern über
            dem so ärgerlichen u. noch immer schlimmen wesen.
            Zuletzt geändert von M_Nagel; 03.03.2025, 00:50.
            Schöne Grüße
            Michael

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