Die Forderungen der Schlächtermeister Ehmke und Durin (2)

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  • LeosSippe
    Erfahrener Benutzer
    • 13.11.2021
    • 616

    [gelöst] Die Forderungen der Schlächtermeister Ehmke und Durin (2)

    Hallo liebe Ahnenforscherfreunde,
    vor ein paar Tagen erhielt ich eine sehr interessante Akte.
    In dieser Akte ist die Korrespondenz zwischen meinem Alturgrossvater Schlächtermeister George Friedrich Ehmke und
    der Preussischen Verwaltung enthalten, in der es um ausstehende Forderungen aus dem Jahre 1812 wegen geliefertem Fleisch geht.
    Das Fleisch wurde an Französische Truppen geliefert als der Napoleonische Russlandfeldzug begann. Der Schriftwechsel erstreckt sich
    bis in die Zeit hinein in der die Franzosen den Krieg gegen Russland verloren hatten und aus Preussen vertrieben waren.
    Ich habe die Akte (20 Seiten) soweit es mir möglich war transkribiert. Bei einigen Stellen komme ich alleine nicht weiter und bitte daher um eure Hilfe.

    Ich werde die Akte nach und nach hier einstellen und hoffe dass ihr mir noch ein paar Lücken füllen könnt.
    Vielen Dank im Voraus und einen schönen 1. Advent gewünscht
    Gruss Leo

    Der Link zum Original:

    https://www.dropbox.com/scl/fi/8wx2tw4bob68z89tg13jk/I_HA_Rep_151_I_A_Nr_6078_0007.jpg?rlkey=m23o3thddj rg5mad5q8msscaz&st=a8qc6hvq&dl=0


    Hier der bisher transkribierte Text des zweiten Dokuments:

    gegenwärtig dies Geschäft unter Händen
    und wagen wir es daher höchst dieselben
    ganz unterthänigst zu bitten:

    Uns wegen der rückständigen 1385 rthl
    baldigst eine Ausweisung auf die Provin-
    zial Verpflegungs, oder eine anderen Taxe,
    huldreichst zu ertheilen.
    Es ist in der Provinz Pommern so leicht wohl
    keine Stadt, welche durch den Krieg so her-
    unter gekommen ist, als Gollnow, indem
    solche durch die vielen vielen Einquartierungen
    von Franzosen und deren Alliierten, außer-
    ordentlich gelitten hat. Jeder einzelne
    Bürger ist daher, bey den wenigen Hülfs-
    quellen, so erschöpft, daß er alles auf-
    bieten muß, seine Subsistirung zu sichern,
    und müßten Eir Exellenz wir daher noch-
    mals unterthänigst bitten:
    Uns sobald als möglich unsere For-
    derung anweisen zu lassen, indem
    wir uns das Geld zu dieser Lieferung
    gröstentheils geliehen haben, und wir
    daher von unseren Gläubigern nicht
    nur wegen Rückzahlung des Capitals
    gedrängt werden, sondern auch bedeu-
    tende Zinsen zahlen müssten.



    [rechtes Blatt]
    Wir Schmeicheln uns der Gewährung unsers
    unterthänigsten Gesuchs, bitten zugleich noch:
    uns auch die Verzugszinsen für die 1385 rthl
    vom 4ten Maerz 1813 bis zum Zahlungs Tage Hoch-
    gefälligst anweisen zu lassen, und sind
    in tiefster Submission



    Eirr Exellenz












    unterthänigst
    die Schlächtermeister.



    Ehmcke Durin
    Zuletzt geändert von LeosSippe; 02.12.2024, 13:01.
    Vielen Dank und liebe Grüsse an euch alle!
    Ihr seid klasse!
  • Xtine
    Administrator

    • 16.07.2006
    • 29918

    #2
    Hallo,

    ich lese:

    gegenwärtig dies Geschäft unter Händen
    und wagen wir es daher höchst dieselben
    ganz unterthänigst zu bitten:

    Uns wegen der rückständigen 1385 rM(ReichsMark??)
    baldigst eine Ausweisung auf die Provin-
    zial Verpflegungs, oder eine andere Taxe,
    huldreichst zu ertheilen.
    Es ist in der Provinz Pommern so leicht wohl
    keine Stadt
    , welche durch den Krieg so her-
    unter gekommen ist, als Gollnow, indem
    solche durch die vielen vielen Einquartierungen
    von Franzosen und deren Alliierten, außer-
    ordentlich gelitten hat. Jeder einzelne
    Bürger ist daher, bey den wenigen Hülfs-
    quellen, so erschöpft, daß er alles auf-
    bieten muß, seine Subsistirung zu sichern,
    und müßten Eir Exellenz wir daher noch-
    mals unterthänigst bitten:
    Uns sobald als möglich unsere For-
    derung anweisen zu lassen, indem
    wir uns das Geld zu dieser Lieferung
    gröstentheils geliehen haben, und wir
    daher von unseren Gläubigern nicht
    nur wegen Rückzahlung des Capitals
    gedrängt werden, sondern auch bedeu-
    tende
    Zinsen zahlen müssten.



    [rechtes Blatt]
    Wir Schmeicheln uns der Gewährung unsers
    unterthänigsten Gesuchs, bitten zugleich noch:
    uns auch die Verzugszinsen für die 1385 rM(??)
    vom 4ten Maerz 1813 bis zum Zahlungs Tage Hoch-
    gefälligst anweisen zu lassen, und sind
    in tiefster Submission



    Eirr Exellenz


    unterthänigst
    die Schlächtermeister.

    Ehmcke Durin
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

    Kommentar

    • LeosSippe
      Erfahrener Benutzer
      • 13.11.2021
      • 616

      #3
      Vielen Dank Xtine!!!
      Du hast mir sehr geholfen.
      Es werden wohl Reichstaler sein [Abkürzung für rtl oder rthl. ]
      Im nächsten Dokument taucht der Betrag noch einmal ausgeschrieben auf.
      LG Leo
      Vielen Dank und liebe Grüsse an euch alle!
      Ihr seid klasse!

      Kommentar

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