Hallo liebe Ahnenforscherfreunde,
vor ein paar Tagen erhielt ich eine sehr interessante Akte.
In dieser Akte ist die Korrespondenz zwischen meinem Alturgrossvater Schlächtermeister George Friedrich Ehmke und
der Preussischen Verwaltung enthalten, in der es um ausstehende Forderungen aus dem Jahre 1812 wegen geliefertem Fleisch geht.
Das Fleisch wurde an Französische Truppen geliefert als der Napoleonische Russlandfeldzug begann. Der Schriftwechsel erstreckt sich
bis in die Zeit hinein in der die Franzosen den Krieg gegen Russland verloren hatten und aus Preussen vertrieben waren.
Ich habe die Akte (20 Seiten) soweit es mir möglich war transkribiert. Bei einigen Stellen komme ich alleine nicht weiter und bitte daher um eure Hilfe.
Ich werde die Akte nach und nach hier einstellen und hoffe dass ihr mir noch ein paar Lücken füllen könnt.
Vielen Dank im Voraus und einen schönen 1. Advent gewünscht
Gruss Leo
Der Link zum Original:
https://www.dropbox.com/scl/fi/8wx2tw4bob68z89tg13jk/I_HA_Rep_151_I_A_Nr_6078_0007.jpg?rlkey=m23o3thddj rg5mad5q8msscaz&st=a8qc6hvq&dl=0
Hier der bisher transkribierte Text des zweiten Dokuments:
gegenwärtig dies Geschäft unter Händen
und wagen wir es daher höchst dieselben
ganz unterthänigst zu bitten:
Uns wegen der rückständigen 1385 rthl
baldigst eine Ausweisung auf die Provin-
zial Verpflegungs, oder eine anderen Taxe,
huldreichst zu ertheilen.
Es ist in der Provinz Pommern so leicht wohl
keine Stadt, welche durch den Krieg so her-
unter gekommen ist, als Gollnow, indem
solche durch die vielen vielen Einquartierungen
von Franzosen und deren Alliierten, außer-
ordentlich gelitten hat. Jeder einzelne
Bürger ist daher, bey den wenigen Hülfs-
quellen, so erschöpft, daß er alles auf-
bieten muß, seine Subsistirung zu sichern,
und müßten Eir Exellenz wir daher noch-
mals unterthänigst bitten:
Uns sobald als möglich unsere For-
derung anweisen zu lassen, indem
wir uns das Geld zu dieser Lieferung
gröstentheils geliehen haben, und wir
daher von unseren Gläubigern nicht
nur wegen Rückzahlung des Capitals
gedrängt werden, sondern auch bedeu-
tende Zinsen zahlen müssten.
[rechtes Blatt]
Wir Schmeicheln uns der Gewährung unsers
unterthänigsten Gesuchs, bitten zugleich noch:
uns auch die Verzugszinsen für die 1385 rthl
vom 4ten Maerz 1813 bis zum Zahlungs Tage Hoch-
gefälligst anweisen zu lassen, und sind
in tiefster Submission
Eirr Exellenz
unterthänigst
die Schlächtermeister.
Ehmcke Durin
vor ein paar Tagen erhielt ich eine sehr interessante Akte.
In dieser Akte ist die Korrespondenz zwischen meinem Alturgrossvater Schlächtermeister George Friedrich Ehmke und
der Preussischen Verwaltung enthalten, in der es um ausstehende Forderungen aus dem Jahre 1812 wegen geliefertem Fleisch geht.
Das Fleisch wurde an Französische Truppen geliefert als der Napoleonische Russlandfeldzug begann. Der Schriftwechsel erstreckt sich
bis in die Zeit hinein in der die Franzosen den Krieg gegen Russland verloren hatten und aus Preussen vertrieben waren.
Ich habe die Akte (20 Seiten) soweit es mir möglich war transkribiert. Bei einigen Stellen komme ich alleine nicht weiter und bitte daher um eure Hilfe.
Ich werde die Akte nach und nach hier einstellen und hoffe dass ihr mir noch ein paar Lücken füllen könnt.
Vielen Dank im Voraus und einen schönen 1. Advent gewünscht
Gruss Leo
Der Link zum Original:
https://www.dropbox.com/scl/fi/8wx2tw4bob68z89tg13jk/I_HA_Rep_151_I_A_Nr_6078_0007.jpg?rlkey=m23o3thddj rg5mad5q8msscaz&st=a8qc6hvq&dl=0
Hier der bisher transkribierte Text des zweiten Dokuments:
gegenwärtig dies Geschäft unter Händen
und wagen wir es daher höchst dieselben
ganz unterthänigst zu bitten:
Uns wegen der rückständigen 1385 rthl
baldigst eine Ausweisung auf die Provin-
zial Verpflegungs, oder eine anderen Taxe,
huldreichst zu ertheilen.
Es ist in der Provinz Pommern so leicht wohl
keine Stadt, welche durch den Krieg so her-
unter gekommen ist, als Gollnow, indem
solche durch die vielen vielen Einquartierungen
von Franzosen und deren Alliierten, außer-
ordentlich gelitten hat. Jeder einzelne
Bürger ist daher, bey den wenigen Hülfs-
quellen, so erschöpft, daß er alles auf-
bieten muß, seine Subsistirung zu sichern,
und müßten Eir Exellenz wir daher noch-
mals unterthänigst bitten:
Uns sobald als möglich unsere For-
derung anweisen zu lassen, indem
wir uns das Geld zu dieser Lieferung
gröstentheils geliehen haben, und wir
daher von unseren Gläubigern nicht
nur wegen Rückzahlung des Capitals
gedrängt werden, sondern auch bedeu-
tende Zinsen zahlen müssten.
[rechtes Blatt]
Wir Schmeicheln uns der Gewährung unsers
unterthänigsten Gesuchs, bitten zugleich noch:
uns auch die Verzugszinsen für die 1385 rthl
vom 4ten Maerz 1813 bis zum Zahlungs Tage Hoch-
gefälligst anweisen zu lassen, und sind
in tiefster Submission
Eirr Exellenz
unterthänigst
die Schlächtermeister.
Ehmcke Durin
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