Mein Vater hat mir zwei Schreibblöcke mit Erinnerungen an sein Leben in unserer Stadt hinterlassen. Ich kann die Schrift nicht lesen, weiß nicht ob es Kurrent oder Sütterlin ist. Ich schicke die erste Seite des Textes als Anhang mit.
Bitte um Übersetzungs- und Lesehilfe bei einem Text aus einem Erinnerungstext des Vaters, geb. 1907
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[ungelöst] Bitte um Übersetzungs- und Lesehilfe bei einem Text aus einem Erinnerungstext des Vaters, geb. 1907
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Um mal einen Anfang zu machen:
1. Bis auf das alte Fürtnerhäusl das
ganz nahe der Friedhofmauer stand und ab-
gerissen wurde stehen sie alle noch [die Häuser]. Oben
das alte Stengelhaus, in dem auch wir
einge Jahre gewohnt haben das Fiersak-
häusl in dem ich geboren wurde, das(?)
Haus Salwermoser(?) (...) das Häusl
vom Kischlbäck [Nölscher] wo die Bäckerlene(?) Jahre
oder fast ein Lebenlang Brot u. Mehl ver-
kauft hat, u. wir Kinder den Bären wenn wir einen Pf. hatten
Der Kallhof mit seinen 2 Freigängen
süd und nord mit der großen Holzhütte
und den 10 Familien drin.
Das Fischerhaus, das früher den Fri...gers
gehört hat und vor dem Umbau eine
Holzstiege von ausen zum oberen Stock hatten.
Und dann noch das kl. Sa..., das Haus
mit dem Zaun der immer in Ord-
nung war, einem guten Gartentürl das
immer zu war, das Feistlhaus mit
dem angebauten Stall, daneben, dann
der große Stadel des Heiz(?)werkes.
Das waren so die Behausungen der
Menschen, die mir gut in Erinnerung
sind. Dann noch die L..., die schon
über dem Bahngeleise war, die aber
in meiner Erinnerung viel Raum hat.
Den die L... war ja auch der erste
Wohnort der Kellers als sie 1886 von
Ramstal(?) nach Penzberg kamen.Zuletzt geändert von AlfredS; 18.11.2024, 17:16.Gruß, Alfred
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Vielen Dank Alfred, das ist ja wirklich schon sehr viel, was Du da aus dem Text herausgelesen hast. Und ich finde teilweise Namen und Orte, die beschrieben sind, auch in den Erinnerungen, aus den Erzählungen des Vaters. Das erste Spiralbuch (so nennt sich das Produkt, in dem Vater geschrieben hat) umfasst 80 Seiten, jede ziemlich voll geschrieben. Das zweite nur noch 1/3 bis 1/2. Nun schließt sich für mich die Frage an: Gibt es (vermutlich professionelle) Personen / Unternehmen, die solche Texte in unsere Schrift übertragen. Hast Du evtl. Kenntnisse / Erfahrungen, was sowas in etwa kosten würde?
Gruß, Joachim
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Guten Abend
Vielleicht kann die Software Transkribus das lesen. Ich habe keine Erfahrung damit, aber man kann es online testen. Die Schrift ist weder Kurrent noch Sütterlin, sondern lateinische Schrift, im Prinzip also was wir heute benutzen. Allerdings mit sehr "individuellen" Grossbuchstaben, das "B" hätte ich beispielsweise nicht erkannt. Aber dank Alfred lese ich jetzt z.B. "Bergwerk" (nicht Heizwerk). Und weiter oben verkaufte die Bäckerlene den Kindern "Bärendrek".
Gruss, Ronny
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Hallo Jürgen,
um deine Frage aufzugreifen:
Mögliche Dienstleister oder gar anfallende Kosten sind mir persönlich nicht bekannt. Die Kosten würde ich bei dem von dir genannten Umfang aber als beträchtlich einschätzen.
Es gibt tatsächlich Software, die alte Schriften "übersetzen" kann, allerdings sind die Ergebnisse - grad bei individuellen Handschriften zumindest bisher - alles andere als zufriedenstellend. Eine nachträgliche Kontrolle/Überarbeitung durch jemand, der die Schrift beherrscht, ist unabdingbar für ein brauchbares Ergebnis.
Ich würde empfehlen, sich selbst durch eigenes Training in die Schrift "einzufuxen". Eine erste Referenz hast du ja heute bekommen.
Das selber Lesen mag anfänglich schon Kopfschmerzen bereiten, aber mit der Zeit wird es immer besser.
Bei Problemstellen werden die (freiwilligen) Lesehelfer bestimmt auch künftig bereit sein, weiterzuhelfen - wenn sie denn einen Lückentext vorgelegt bekommen. Die Lesehilfe wird von Freiwilligen geleistet - für eine vollumfängliche Transkription ist das Forum nicht gedacht.Gruß, Alfred
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Allen, die mir bis hierher schon sehr geholfen haben, mein herzlicher Dank! Ich werde jetzt doch versuchen, mich "einzulesen" und die "leichten" Textstellen zu übersetzen, Worte durch "Lücken" kennzeichnen, die ich vielleicht später durch "Erfahrung" auch noch finde. Und danke, dass Ihr mir Mut macht, mich auch das ein oder andere Mal an Euch zu wenden.
Gruß, Joachim
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der große Stadel des Bergwerks.
Das waren so die Behausungen der
Menschen, die mir gut in Erinnerung
sind. Dann noch die Lüft'n, die schon
über dem Bahngeleise war, die aber
in meiner Erinnerung viel Raum hat.
Den die Lüft'n war ja auch der erste
Wohnort der Kellers als sie 1886 von
Ramstal(?) nach Penzberg kamen.
MfG Holzfux
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