Bitte um Lesehilfe

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  • StRichter
    Benutzer
    • 05.10.2023
    • 52

    [gelöst] Bitte um Lesehilfe

    Hallo zusammen,

    ich muss mal wieder um Lesehilfe bitten. Der Eintrag stammt aus einem Kirchenbuch des Ortes Brodowin, zu den Getrauten 1828.
    Was ich bisher übersetzen konnte, nach Spalte. Es handelt sich um die letzte Zeile auf dem Blatt. Der Rest zum Schriftvergleich:

    Spalte 1:
    Der Wittwer Johann Friedrich Malle Büdner zu Neuen Krug bei Amt Chorin

    Spalte 2:
    leer

    Spalte 3:
    50 Jahr

    Spalte 4:
    Ist Sohn des ...

    Spalte 5:
    ... Ehe ist ... getraut worden

    Spalte 6:
    Dorothee Sophie Dräger Bölkendorf

    Spalte 7:
    des darselbst verstorbenen ... Johan (?) Dräger hinterbliebene eheliche zweite Tochter

    Spalte 8:
    21 Jahr

    Spalte 9:
    die Mutter (?) hat ...

    Spalte 10:
    ...

    Spalte 11:
    zu Bölkendorf (?) ...


    Es wäre nett, wenn ihr mir helfen könntet.
    Viele Grüße
    Zuletzt geändert von StRichter; 23.09.2024, 17:23.
  • AnNo
    Erfahrener Benutzer
    • 02.09.2024
    • 212

    #2
    Hallo StRichter,

    was ich zu entziffern meine:

    Spalte 4: ist Sache des trauenden Predigers gewesen
    Spalte 5: die erste Ehe ist durch den Todt getrennt worden
    Spalte 7: des daselbst verstorbenen Kossäten Johann Dräger hinterbliebene eheliche zweite Tochter
    Spalte 9: die Mutter hat konsentirt
    Spalte 10: unverheiratet gewesen
    Spalte 11: zu Bölkendorf von Herrn Prediger Scheu (?) getraut

    Ein Kossäte ist, wie ich lernen durfte, der in Preußen und Mecklenburg gängige Name für einen Kätner.

    LG Angela

    Kommentar

    • StRichter
      Benutzer
      • 05.10.2023
      • 52

      #3
      Hallo Angela,

      das scheint so alles zu stimmen. Auf die Begriffe "Kossäte" und "konsentirt" wäre ich nie gekommen. Die Begriffe waren mir nicht geläufig. Zwischen "getraut" und "getrennt" hätte ich auch nicht unterscheiden können. Ich dachte, der Bogen über dem scheinbaren u gehöre zum u. Stellt so ein Bogen über einem Konsonanten einen doppelten Konsonanten dar?
      Habe vielen Dank für deine Hilfe.

      Kommentar

      • AnNo
        Erfahrener Benutzer
        • 02.09.2024
        • 212

        #4
        Hallo StRichter,

        gern geschehen - ich bin grad ganz wild drauf, diese alten Handschriften lesen zu lernen (die idealtypische Kurrentschrift ist mir schon lange geläufig, aber so nett schreibt ja fast keiner ), und dabei lernt man noch so viel dazu. Ich habe gemerkt, dass vor allem viel Geduld dazu gehört, natürlich Vergleiche (da war der Rest deines Dokumentes durchaus hilfreich), auch mal zwischen Vergrößerung und Verkleinerung (von ferne gucken) switchen - und die Google-Suche nach ähnlichen Wörtern, wie beim Wort Kossäte. Da habe ich - weil ich mir einzig dessen sicher war - eingegeben "alle worte die auf ...äte enden", fand eine Website mit einer entsprechenden Liste, und da stand irgendwo Kossäte drin - ha! passt!
        Na ja, und konsenti(e)ren von Konsens - Übereinstimmung.

        Eigentlich soll das kein Bogen sein über dem n, sondern ein horizontaler Strich. Dieser Strich über einem Konsonanten (eigentlich nur bei m und n) verdoppelt ihn. Aber das wird dann in der persönlichen Handschrift schnell mal ein Bogen.

        LG Angela

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