Liebe Familienforschende,
ich bitte euch um Mithilfe bei der Transkription eines alten Dokuments von 1630 sowie Hilfe beim Verständnis desselben. Ich denke, dass ich einen Großteil schon hinbekommen habe, aber bin mir bei einzelnen Stellen - besonders den durch [...] gekennzeichneten - noch sehr unsicher. So weit ich es verstehe, handelt es sich um die Bitte um Erstattung der Amtskosten für die Überantwortung von zwei Frauen aus Henfästdt an die Inquisition in Themar, Thüringen.
Interessanterweise finden sich im Archiv "Hennebergica Gotha" zwei Akten mit Bezug zu diesen Inquisitonsopfern. Diese habe ich noch nicht eingesehen.
https://www.archive-in-thueringen.de/en/findbuch/view/bestand/23483/systematik/27190
Anweisungen an die von Hanstein zu Henfstädt u. den Amtmann in Themar wegen des Hexereiverdachts gegen zwei Frauen aus Henfstädt
Archive signature: 2186; Inventory signature: 4-10-1110; Ageing: 1629
Briefwechsel mit dem Amtmann in Themar wegen des Todes der Margarete Götz aus Henfstädt bei der Folter wegen Hexereiverdacht
Archive signature: 2185; Inventory signature: 4-10-1110; Ageing: 1629
Auszug aus dem Wikipedia-Eintrag für Henfstädt:
"Von 1612 bis 1629 gab es in Henfstädt Hexenverfolgungen. Fünf Frauen gerieten in Hexenprozesse, eine wurde verbrannt. Margaretha Götze, 70 Jahre alt, unternahm mehrere Selbstmordversuche, bevor sie unter der Folter starb."
Nicht verstanden habe ich, was mit der anderen Frau geschah, die offenbar 1630 noch nicht verstorben war.
Hier mein Versuch der Transkription:
---
PS: 17. Xbris Anno 1630
Den Wohl Edlen, Gestrengen, Ehrenwerten und
Hochgelerten, Chur- und Früstl. Sächßischen
Hennebergischen Zur Regierung Wohlver-
ordneten Herrn Canzler und Rhäthe, Unsers
Hochgebietenden Großgünstigen Herrn und […]
[…] Förderers
---
1636
Wohl Edler, Gestrenger, Ehrenwerter und Hochgelerter, Chur-
und Fürstliich-Sächßisch Hennenbergisch zur Regie-
rung wohlverordeten Herrn Canzler und Rhäthe, Hoch-
gebietend großgünstigen Herrn und geneigten Förderer,
Es ist nun über die 5 Viertel Jahr, daß wegen Margreth
Freybothen, Jacob Gözens Weib und Katha Schuchin, Bastian
Eladens Hausfrau, beide zu Henfstadt, als der Hexerey
verdächtige, aus [befelch?] Inquisition gepflogen, vnd Zeugen
abgehört worden Inmaßenn die Inquisiion hernachmals
in daß Ambt Themar geliefert, und die eine Ihr Urtheil
ausgestanden, die andere aber [sonstann?] Todtes verblieben.
Demnach dann uns zugesandt die Inquisitions gebuer,
mir dem Kellner aber als Zenthrichternn über dieß
auch die Gerichts unndt andere gebuer, [ vernönge] derer
ins Ambt uebergebenen Specification noch außenſtehet,
bis dahero aber unerachtes vielfeltigen anmahnens
zu keiner bezahlung zu gelangen gewesen.So
haben wir nicht umbgehenn könnens E: Eh: E: und Hers
hiermit underthenig zu ersuchenn, Hochfleißig bittend
Sie wollenn großguenstige befelch ergehenn laßen das
ahn einem der Wohl Gestrenge, und Veste, Conradt
von Hahnstein zu bemelten Henfstadt über die hindern-
laßene Güther der mißthätigenn […] würckliche
---
Hulff ertheile Andern theilß auch daß Ambtt
Themar ahn nachbarlicher errinnerung und zur
stendiger Ambtshülffe nichts verwinden laße,
Solches versehen wir unß sehr billig, dieweill
ein Arbeiter seines Lohns werth, und wann es
nicht begehrt wordenn, hette die Inquisition wohl
verbleibenn koennen. Getröstenn zu E. G.
E: unnd […] wir uns underthennig großgunstiger
beförderung und sindt Ihnen zu underthenngen ge-
horsamen diensten gebließenn, Datum Mey-
ningenn den 18. Decembris Ao 1630.
E. G. E. unnd Frh.
undertheniger und
gehorsamer
Wolffgang Siebenfreundt […]
M. Johannes Wilhelm
---
Danke für eure Mithilfe!
EDIT: Könnte es sich beim beigefügten Begräbniseintrag vom 31. Juli 1628 in Themar um den von Margreth Götze handeln?
ich bitte euch um Mithilfe bei der Transkription eines alten Dokuments von 1630 sowie Hilfe beim Verständnis desselben. Ich denke, dass ich einen Großteil schon hinbekommen habe, aber bin mir bei einzelnen Stellen - besonders den durch [...] gekennzeichneten - noch sehr unsicher. So weit ich es verstehe, handelt es sich um die Bitte um Erstattung der Amtskosten für die Überantwortung von zwei Frauen aus Henfästdt an die Inquisition in Themar, Thüringen.
Interessanterweise finden sich im Archiv "Hennebergica Gotha" zwei Akten mit Bezug zu diesen Inquisitonsopfern. Diese habe ich noch nicht eingesehen.
https://www.archive-in-thueringen.de/en/findbuch/view/bestand/23483/systematik/27190
Anweisungen an die von Hanstein zu Henfstädt u. den Amtmann in Themar wegen des Hexereiverdachts gegen zwei Frauen aus Henfstädt
Archive signature: 2186; Inventory signature: 4-10-1110; Ageing: 1629
Briefwechsel mit dem Amtmann in Themar wegen des Todes der Margarete Götz aus Henfstädt bei der Folter wegen Hexereiverdacht
Archive signature: 2185; Inventory signature: 4-10-1110; Ageing: 1629
Auszug aus dem Wikipedia-Eintrag für Henfstädt:
"Von 1612 bis 1629 gab es in Henfstädt Hexenverfolgungen. Fünf Frauen gerieten in Hexenprozesse, eine wurde verbrannt. Margaretha Götze, 70 Jahre alt, unternahm mehrere Selbstmordversuche, bevor sie unter der Folter starb."
Nicht verstanden habe ich, was mit der anderen Frau geschah, die offenbar 1630 noch nicht verstorben war.
Hier mein Versuch der Transkription:
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PS: 17. Xbris Anno 1630
Den Wohl Edlen, Gestrengen, Ehrenwerten und
Hochgelerten, Chur- und Früstl. Sächßischen
Hennebergischen Zur Regierung Wohlver-
ordneten Herrn Canzler und Rhäthe, Unsers
Hochgebietenden Großgünstigen Herrn und […]
[…] Förderers
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1636
Wohl Edler, Gestrenger, Ehrenwerter und Hochgelerter, Chur-
und Fürstliich-Sächßisch Hennenbergisch zur Regie-
rung wohlverordeten Herrn Canzler und Rhäthe, Hoch-
gebietend großgünstigen Herrn und geneigten Förderer,
Es ist nun über die 5 Viertel Jahr, daß wegen Margreth
Freybothen, Jacob Gözens Weib und Katha Schuchin, Bastian
Eladens Hausfrau, beide zu Henfstadt, als der Hexerey
verdächtige, aus [befelch?] Inquisition gepflogen, vnd Zeugen
abgehört worden Inmaßenn die Inquisiion hernachmals
in daß Ambt Themar geliefert, und die eine Ihr Urtheil
ausgestanden, die andere aber [sonstann?] Todtes verblieben.
Demnach dann uns zugesandt die Inquisitions gebuer,
mir dem Kellner aber als Zenthrichternn über dieß
auch die Gerichts unndt andere gebuer, [ vernönge] derer
ins Ambt uebergebenen Specification noch außenſtehet,
bis dahero aber unerachtes vielfeltigen anmahnens
zu keiner bezahlung zu gelangen gewesen.So
haben wir nicht umbgehenn könnens E: Eh: E: und Hers
hiermit underthenig zu ersuchenn, Hochfleißig bittend
Sie wollenn großguenstige befelch ergehenn laßen das
ahn einem der Wohl Gestrenge, und Veste, Conradt
von Hahnstein zu bemelten Henfstadt über die hindern-
laßene Güther der mißthätigenn […] würckliche
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Hulff ertheile Andern theilß auch daß Ambtt
Themar ahn nachbarlicher errinnerung und zur
stendiger Ambtshülffe nichts verwinden laße,
Solches versehen wir unß sehr billig, dieweill
ein Arbeiter seines Lohns werth, und wann es
nicht begehrt wordenn, hette die Inquisition wohl
verbleibenn koennen. Getröstenn zu E. G.
E: unnd […] wir uns underthennig großgunstiger
beförderung und sindt Ihnen zu underthenngen ge-
horsamen diensten gebließenn, Datum Mey-
ningenn den 18. Decembris Ao 1630.
E. G. E. unnd Frh.
undertheniger und
gehorsamer
Wolffgang Siebenfreundt […]
M. Johannes Wilhelm
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Danke für eure Mithilfe!
EDIT: Könnte es sich beim beigefügten Begräbniseintrag vom 31. Juli 1628 in Themar um den von Margreth Götze handeln?
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