Erbitte Lesehilfe: Traueintrag von 1653 (Fst. Halberstadt)

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7419

    [gelöst] Erbitte Lesehilfe: Traueintrag von 1653 (Fst. Halberstadt)

    Guten Morgen!

    Bei diesem Traueintrag verstehe ich einiges nicht.

    15. Febr(uarii): Valtin Andreas Vogts filius juv(enis): J(ungfer) Margreta Kochies
    Henni Lüddeken puerpera puell(a):

    Den Text am rechten Rand kann ich gar nicht deuten.

    Was ist eine puerpera puella (falls ich richtig gelesen habe)?

    Und in welchem Verhältnis steht Henni Lüddeke zur Braut?

    Vielen Dank und viele Grüße
    consanguineus

    1653 Voigt Köchy.png
    Zuletzt geändert von consanguineus; 02.09.2024, 14:17.
    Daten sortiert, formatiert und gespeichert!
  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 5418

    #2
    Hallo consanguineus:

    In den anderen Einträgen, in denen die Braut nicht eine Witwe ist, steht XXX filia puell: - also des XXX Tochter, Mädchen - wobei das puell: wohl als "Jgfr." zu deuten ist (das Ding vor dem Namen der Braut scheint mir nicht ein J(ungfer), sondern ein "u." oder verschlamptes "et" zu sein). Das puell: ist also nicht Teil einer Phrase, sondern es steht davor ein verschwiegenes Komma.

    Hier steht puerpera anstatt filia. Ich kann das puerpera hier nicht deuten, vermute aber, daß auch da ein verschwiegenes Komma for dem puell: steht und das puell: nicht Teil einer Phrase ist.

    Die Vermerke am rechten Rand scheinen Sterbenotizen zu sein. Demnach scheint die Braut dieser Heirat 1775 (oder vielleicht 1773) verstorben zu sein.

    VG

    --Carl-Henry
    Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

    Kommentar

    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 7419

      #3
      Hallo Carl-Henry,

      zunächst meinen Fank für Deine Hilfe!

      Die Trauung fand nicht 1763, sondern bereits 1653 statt. Keine Ahnung, warum ich das vorhin falsch angegeben habe.

      Selbstverständlich ist das von mir falsch gedeutete Zeichen ein "et" oder so etwas.

      Das Sterbedatum der Braut war tatsächlich 1665 oder 1666.

      Wenn die Braut Jungfer war, dürfte der erwähnte Henni Lüddeke doch eigentlich ihr Vater sein. Warum dann unterschiedliche Familiennamen?

      Viele Grüße
      consanguineus
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      Kommentar

      • jebaer
        Erfahrener Benutzer
        • 22.01.2022
        • 3717

        #4
        Hallo consanguineus,

        konsanguin war die Braut anscheinend nicht mit dem Henni Lüddeke.
        Dort steht nicht "puerpera", was eine Wöchnerin wäre, sondern "privigna", Stieftochter.
        Die Unterlänge des "g" ist entgegengesetzt geschwungen zu der des "p", und zumindest über dem ersten "i" ist noch der Punkt zu erahnen.
        Das "et" ist unzweifelhaft.


        LG Jens
        Zuletzt geändert von jebaer; 02.09.2024, 04:48.
        Am besde goar ned ersd ingnoriern!

        Kommentar

        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 7419

          #5
          Großartig, Jens, hab 1000 Dank für Deine Hilfe!

          Viele Grüße
          consanguineus
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