(Lese-)Verständnis bei Herrschaftsprotokoll 1756: Wer ist am Ende Besitzer des Hauses?

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  • Benjamin16
    Erfahrener Benutzer
    • 26.08.2018
    • 1227

    [gelöst] (Lese-)Verständnis bei Herrschaftsprotokoll 1756: Wer ist am Ende Besitzer des Hauses?

    Hallo zusammen,

    1756 stirbt Thomas Stumer, seit 1749 Alleinbesitzer des "Häusl am Leithenfeld" und in zweiter Ehe verheiratet mit Barbara Stumer.

    Ich werde leider aus den Herrschaftsprotokollen dazu nicht ganz schlau:
    Austria, Oberösterreich, Spital am Pyhrn, Herrschaftsprotokoll (familysearch.org) (Aufnahme 390)
    ... und die nächsten Seiten bis Aufnahme 397

    Ist es seine Witwe Barbara Stumer? Oder die Witwe Barbara Stumer zur einen Hälfte und die andere Hälfte seine 5 Kinder aus erster Ehe? Oder ist es ein Ferdinand Pölz (wer soll das sein? wie ist die Verbindung?)?

    Mir geht es hier nur um euer Lesehilfe/-verständnis und die Beantwortung der Frage, wer am Ende Besitzer des Hauses ist? Ich benötige keinen 1:1 Wortlaut der gesamten Seiten (wenn jemand Zeit hat soll es natürlich nicht daran scheitern ).

    Vielen Dank im Voraus!

    LG Benjamin

    Edit: Achtung, gerade nach dem Absenden gemerkt, die JPGs unten wurden nicht in der korrekten Reihenfolge eingefügt. Also entweder direkt auf FamilySearch schauen oder auf die Nummerierung XXXv1011 achten. Danke!
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    Zuletzt geändert von Benjamin16; 18.07.2024, 21:12.
  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 4156

    #2
    Hallo Benjamin:

    Das Nettovermögen des Verstorbenen ist 57 Gulden - Immobilien von 40 Gulden (Scan 391), bewegliches Gut von 57 Gulden 48 Kreuzer, und eine Verschreibung für 24 Gulden, für ein Bruttovermögen von 121 Gulden 48 Kreuzer (alles Scan 393), minus Schulden von 64 Gulden 48 Kreuzer (Scan 395)

    Das Nettovermögen geht halb zur Witwe (28 Gulden 30 Kreuzer, also 28 1/2 Gulden), und halb (nach Abzug eines "halbes Zahlfreygeld") zu den Kindern, denen also je etwas mehr als 4 Gulden zusteht (Scan 395). Aber da das Nettovermögen nicht aus Bargeld besteht, sondern aus mit Schulden belasteten Sachwerten, wird es denen nicht ausgezahlt, sondern wird in den Händen des Ferdinand Pölz als Vermögensverwalter belassen (der auch schon das mütterliche Erbe der fünf Kinder in seinen Händen hat) (auch Scan 395).

    Du mußt wohl weiter in den Protokollen blättern, um herauszufinden, ob es je eine reale Erbteilung gab (also Verkauf aller Sachwerte, Begleichung der Schulden, und Auszahlung an die Erben). Bis dann ist das Haus wohl im Besitz der Erbengemeinschaft geblieben, an welcher die Witwe mit 50% und die Kinder mit je 10% beteiligt waren.

    VG

    --Carl-Henr
    Wohnort USA

    Familiennamen meiner Urururgroßeltern:
    Kurhessen/Waldeck: Himmelmann (x3), Iske, Portugal, Schindehütte, Schneider, Schwind
    Ostpreußen: Goerke, Grenda, Klimek, ??, Pitt (dessen Mutter eine von Manstein), Szimkatis
    Anhalt/Mansfelder Land: Bolze, Haase
    Unterfranken: Henneberger, Ruppert
    Oldenburg: Osterbind
    Masowien: Schmidt, Schramm
    South Carolina: Bowen, Burdine (x3), Hester, Looper, McAdams, Satterfield
    Virginia: Clarke, Copeland, Jordan​

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    • Benjamin16
      Erfahrener Benutzer
      • 26.08.2018
      • 1227

      #3
      Hallo Carl-Henry,

      vielen Dank für deine Rückmeldung und die Informationen!

      Ah ok, Ferdinand Pölz ist der Vermögensverwalter, das ist mir nicht ganz klar geworden. Ich hatte auf Aufnahme 396 die Überschrift "Annehmen" anders interpretiert.

      Plus weiß ich aus dem nächstem Herrschaftsprotokoll zu dem Haus (ich hatte zwischen 1756 und 1780 (Seite 2, H168 bis H177) alle durchgeschaut, ist ja meistens zum Indexiert - wobei manchmal nach Vornamen, Familiennamen, Hausnamen (und das in verschiedensten Ausführungen) - und da aber nichts mehr gefunden) im Jahr 1780 ein Wolfgang Pölz Besitzer des Häusls am Leuthenfeld war (siehe ebenfalls im Anhang). Da hatten mich die gleichen Familiennamen irritiert.

      So richtig weiß ich aber nicht, wie/wann das Haus dann in Besitz von Wolfgang Pölz gekommen sein soll. Meine Vermutung ist, dass die Witwe Barbara Stummer in den Jahren 1756 bis 1758 (genau da fehlen nämlich bei Matricula die Trauungen) den Wolfgang Pölz heiratet (wobei dieser Vorgang - insbesondere wenn das Haus auf Wolfgang übergegangen ist - ja eigentlich. Wolfgang Pölz stirbt am 23.02.1756 im Alter von 54 Jahren im Häusl am Leithenfeld und dann stirbt am 22.06.1784 im Alter von 90 Jahren (kann natürlich auch die Mutter von Wolfgang sein) eine Barbara Pölzin in der Steyrling Nr. 34 (was das Haus am Leithenfeld ist). Sie hat dann also noch 4 Jahre in dem Haus gelebt, obwohl es 1780 an die Familie Mathias Auer gekommen ist.

      LG Benjamin
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